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Verkehr in der Berner Altstadt wird neu geregelt

Verkehr in der Berner Altstadt wird neu geregelt

18.08.2022, 09:24
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Sicht von Zytglogge Bern Richtung untere Altstadt
Blick Richtung Untere Altstadt in Bern.Bild: Keystone

Der Stadtberner Gemeinderat publiziert Anfang September das neue Verkehrsregime für die Untere Altstadt. Es soll die Gassen von parkierenden Autos befreien und den Güterumschlag des Gewerbes vereinfachen.

Das neue Verkehrsregime wurde mehrere Jahre lang zwischen Stadt, Gewerbe und Leisten ausgehandelt. Das Konzept sieht vor, die Untere Altstadt von parkierten Autos zu befreien. Dazu gehören auch die Fahrzeuge der Anwohnerinnen und Anwohner. Sie sollen ihre Fahrzeuge künftig im Rathausparking abstellen.

Während sich das Gewerbe mit dem ausgehandelten Kompromiss zufrieden zeigte, kam von Anwohnern Widerstand. Sie kritisierten, dass die neue Lösung teurer und der Weg ins Rathausparking für gebrechliche Menschen und Familien mit Kindern mühsam sei.

Die Stadt hielt entgegen, dass Bewohner anderer Quartiere ihr Auto auch nicht einfach vor dem Haus auf der Strasse abstellen könnten. Die Preise im Rathaus seien immerhin etwas vergünstigt. Die Stadt versprach aber zu schauen, was sich noch machen liesse.

Zeit für die Umstellung

Nun hat der Gemeinderat Übergangsbestimmungen beschlossen. Diese sehen vor, dass Familien mit Kleinkindern unter sieben Jahren sowie Gewerbetreibende mit Geschäftsniederlassung und Wohnsitz in der Unteren Altstadt während einer Übergangsfrist von drei Jahren weiterhin eine 48-Stunden-Anwohnerparkkarte beziehen können.

Dies verschaffe den Betroffenen Zeit, die Umstellung vorzunehmen, schreibt der Gemeinderat in einer Mitteilung vom Donnerstag.

Der Stadtrat hat das neue Parkregime in der Unteren Altstadt gutgeheissen und die nötigen Kredite gesprochen. Am 7. September erfolgt nun die Publikation der Massnahmen. Am 5. September führt die Stadt einen Informationsanlass zum neuen Verkehrsregime durch.

Die Umsetzung des neuen Verkehrsregimes ist vorbehältlich von Verzögerungen durch Beschwerden auf Anfang April 2023 geplant. (aeg/sda)

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quelle: keystone / lukas lehmann
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26 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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chandler
18.08.2022 10:54registriert Februar 2014
"der Weg ins Rathausparking für gebrechliche Menschen mühsam sei" - diese Menschen sollten evtl. auch nicht mehr Auto fahren?...
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Hansueli_4
18.08.2022 10:15registriert Februar 2019
Guter Ansatz, hoffe dieses Modell wird auch für andere Städte übernommen, z.B. Murten.
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Hierundjetzt
18.08.2022 14:59registriert Mai 2015
Klar, alte und geberichliche Menschen steigen ja auch mittelalterliche Wendeltreppen hoch. Macht man so in Bern.

Und die Kinder machen alle Homeschooling weils kein Schulhaus hat.

logisch.
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