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Stadt Bern prüft anonyme Gratistests für Geschlechtskrankheiten

Stadt Bern prüft anonyme Gratistests für Geschlechtskrankheiten

11.07.2022, 12:1011.07.2022, 13:45
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Nach Zürich soll auch die Stadt Bern anonyme Gratistests für sexuell übertragbare Krankheiten ermöglichen. Das fordert die SP/Juso-Fraktion im Berner Stadtrat.

Der Gemeinderat steht dem Vorstoss positiv gegenüber. Er beantragt, das Postulat erheblich zu erklären, wie aus der am Montag publizierten Antwort hervorgeht.

Geschlechtskrankheit
Mit anonymen, kostenlosen Tests sollen mehr Infektionen entdeckt werden.Bild: shutterstock

In Bern gebe es schon heute die Möglichkeit, sich anonym auf Krankheiten wie HIV, Syphilis, Chlamydien, Tripper und Hepatitis testen zu lassen, schreibt die SP/Juso-Fraktion in ihrem Vorstoss. Doch dann müssten die Betroffenen die Kosten selber tragen. Und das sei nicht allen möglich.

Dadurch werde riskiert, dass Menschen die Infektion oftmals unbemerkt in sich tragen und übertragen. Niederschwellige anonyme Gratistests hätten deshalb einen hohen Kosten-Nutzen-Effekt für die ganze Gesellschaft und könnten die Betroffenen vor schweren Folgen schützen.

In grossen deutschen Städten habe sich das Angebot bewährt und wesentlich zur Gesundheit der Bevölkerung beigetragen, heisst es im Vorstoss weiter. Die SP/Juso-Fraktion verweist zudem auf das Pilotprojekt in der Stadt Zürich, das im kommenden Herbst gestartet werden soll.

Die Stadt Zürich bietet die Gratis-Tests für die junge und sexuell aktive Zielgruppe an. In Zürich gibt es so viele Fälle von Geschlechtskrankheiten wie nirgendwo sonst in der Schweiz. Auslöser für das neue Angebot in Zürich war ein SP-Vorstoss im Stadtparlament. (saw/sda)

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