Erst beim zweiten Mal Hinsehen erkannte der Anwohner aus Zürich: Hier wurde mit Filzstift ein «T» aufgemalt. bild: user-input
In Zürich haben mehrere Anwohner vom Auftauchen von «Gaunerzinken» auf ihren Briefkästen berichtet. Die Polizei rät, solche Zeichen so schnell wie möglich zu entfernen. Hier eine Übersicht, was die Zeichen alles bedeuten können.
Es sind kleine, oft mit Filzstift gezeichnete Zeichen auf dem Briefkasten: «Gaunerzinken». Damit sollen Einbrecher Informationen zu einem bestimmten Haus an andere weitergeben, die die Zeichen lesen können. Auch in Schweizer Städten tauchen immer wieder solche Zinken auf, so auch kürzlich in Zürich. Sie haben unterschiedliche Bedeutungen.
Die gebräuchlichen Zeichen.
bild: wikipedia
Ältere Zeichen, die heute nicht mehr so gebräuchlich sind.
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Im 16. Jahrhundert wurden bereits Häuser von Gaunerbanden markiert. Die Zeichen wurden von Vagabunden und nicht sesshaften Personen verwendet, um Nachreisende über die aktuelle Lage in einem Ort zu informieren. Mit der Zeit wurden die Zeichen vereinfacht.
In der baselbieter Gemeinde Nenzlingen wurde dieses Infoblatt verteilt. bild: gemeinde nenzlingen
In der jüngsten Vergangenheit sind immer wieder solche Zeichen an Briefkästen und Hauseingängen aufgetaucht, so zum Beispiel in Deutschland, Österreich und auch in der Schweiz, wie SRF 2014 berichtete.
Das «T» tauchte 2014 schonmal an Zürcher Briefkästen auf. srf.ch
Die Stadtpolizei Zürich weist darauf hin, dass verdächtige Beobachtungen und Zeichen umgehend gemeldet werden sollten. Entdeckt man bei seinem Briefkasten ein solches Zeichen, sollte man es wegwischen oder auf andere Art unkenntlich machen. Weitere Infos zur Vorbeugung von Einbrüchen findest du hier.
«War Chalking»: Dieses Zeichen bedeutet «offener Hotspot». bild: wikipedia
Eine sehr moderne Weiterentwicklung der Gaunerzinken stellt das sogenannte «War Chalking» dar. Dabei werden öffentliche WLAN-Hotspots mit Kreide markiert. (leo)