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Polizei verbietet Treffen der «grauen Wölfe» in Reinach (BL)

epa05253035 A hand shows the 'wolf salute' of the Grey Wolves, during a pro-Turkish demonstration in the city centre of Munich, Germany, 10 April 2016. The term 'Grey Wolves' refer ...
Der Wolfsgruss ist das Symbol der rechtsextremen türkischen Bewegung.Bild: EPA/DPA

Polizei verbietet Treffen der «grauen Wölfe» in Reinach (BL)

17.03.2017, 15:2217.03.2017, 16:20

Ein als kultureller Event deklarierter Anlass der nationalistischen türkischen Grauen Wölfe darf nicht stattfinden. Die Baselbieter Polizei hat die Veranstaltung am Freitagnachmittag aus Sicherheitsgründen verboten.

Diesen Entscheid fällte die Polizei gemäss einem Communiqué in Absprache mit der Sicherheitsdirektion Baselland nach den «neusten Entwicklungen»: Am Freitagmorgen hatten Linksextreme in den sozialen Medien zu einer «Antifa-Demo» in Reinach aufgerufen, um die Veranstaltung der Türken zu verhindern.

Unter den neuen Voraussetzungen seien Sicherheit und öffentliche Ordnung für die Bevölkerung nicht mehr gewährleistet, hielt die Baselbieter Polizei fest. Sie werde das Verbot der Veranstaltung selbst sowie jeglicher ebenfalls untersagter Gegenbewegungen durchsetzen. 

«Kulturveranstaltung»

Diesen Samstag hätten sich die «Grauen Wölfe» in Reinach (BL) getroffen. Schätzungen gingen von mehreren hundert Personen aus, die der ultranationalistischen türkischen Bewegung nahestehen – oder sie in der Diaspora massgeblich prägen. Sogar zwei Ehrengäste wurden über Facebook angekündigt: Cemal Cetin, der Präsident der europäischen Dachorganisation der Grauen Wölfe, sowie Orhan Ilhan, der Vorsitzende des französischen Ablegers.  

Mit einem Flyer, der für eine Kulturveranstaltung warb, wurde der Event angekündigt. Nach aussen erschien der Event der türkischen Ultranationalisten unverfänglich. 

Doch: Ihre Lieder bedienen sich nur nationalistischer Inhalte, an ihren Konzerten recken die Zuhörer ihre Finger auch zum Wolfsgruss. Das Handzeichen gilt als Symbol der rechtsextremen Türken. (ohe/sda)

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27 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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saukaibli
17.03.2017 15:40registriert Februar 2014
Huch, jetzt weist Erdogan sicher alle Schweizer Kühe aus und seine Fanboys zerdrücken aus Protest Käse.
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pun
17.03.2017 16:16registriert Februar 2014
Gut so. Kein Fussbreit für rechtsextreme Terroristen - ganz egal wo sie herkommen.

"Nach Angaben der türkischen Behörden begingen die Grauen Wölfe allein zwischen 1974 und 1980 insgesamt 694 Morde."
https://de.wikipedia.org/wiki/Graue_W%C3%B6lfe#Gewalttaten
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Calvin Whatison
17.03.2017 16:07registriert Juli 2015
Richtig so, sowas muss echt nicht geduldet werden.
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