Der Bundesrat warnte an der Pressekonferenz letzte Woche damit, die Regeln zu verschärfen, sollte sich die epidemiologische Lage in der Schweiz weiter verschlechtern. Da die Corona-Fallzahlen hoch bleiben und viele Spitäler Kapazitätsprobleme melden, dürften heute Freitag wohl weitere Verschärfungen folgen.
Worauf müssen wir uns einstellen? Eventuell sogar einen zweiten Lockdown? Und wann werden die Beschlüsse kommuniziert? Alle Informationen zur Medienkonferenz findest du hier:
Bundesrat Alain Berset teilte letzte Woche mit, dass er weitere Regeln – etwa die Schliessung von Gastrobetrieben und Läden – beschliesse, sollte sich die Situation nicht entschärfen. Eine Entspannung der Situation gab es bislang leider nicht.
Bei seiner kommenden Sitzung am 18. Dezember wird laut Recherchen der CH-Media-Zeitungen ein Ampelsystem thematisiert. Damit sollen je nach epidemiologischer Entwicklung in einem Kanton gewisse Einschränkungen automatisch eintreten.
Ausserdem schrieb der «Blick» am Donnerstagabend, Bundesrat Alain Berset wolle an der Sitzung besonders folgende Punkte beschliessen:
Die Corona-Taskforce des Bundes fordert schon länger eine umfassende Schliessung. Seit dem Wochenende übt auch das Gesundheitssystem mächtig Druck auf den Bundesrat aus. «Es braucht einen schweizweiten Shutdown. Darum werden wir nicht herumkommen», sagte Gregor Zünd, Spitaldirektor des Universitätsspitals Zürich, zur Sonntagszeitung. Robert Rhiner, Direktor des Kantonsspitals Aarau, betont: «Meine Angst ist, dass eine gewaltige Covid-Welle kommt, wenn die Leute Weihnachten feiern und Skifahren gehen.»
Die Rufe nach verschärften Corona-Bestimmungen wurden in dieser Woche immer lauter. Auch alt Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf meldete sich zu Wort und sprach sich für einen Lockdown aus. «Länder wie Norwegen haben einen kurzen, harten Lockdown gemacht. Sie konnten rasch wieder hochfahren.» Weiter sagte die Bündnerin zum Blick: «Besser, man trifft eine harte, zeitlich begrenzte Massnahme, als über lange Zeit eine grosse Ungewissheit aufrechtzuerhalten.»
Doch es gibt auch Widerstand. In einem offenen Brief an den Bundesrat warnen 50 Parlamentarier und Parlamentarierinnen vor noch härteren Massnahmen, wie der Tagesanzeiger berichtet.
Nach einem Besuch in einem Spital im Kanton Neuenburg sprach sich Alain Berset am Mittwoch gegen eine Schliessung der Schulen aus. Nach seinen Einschätzungen werde es eine Verschärfung der Massnahmen geben, jedoch aber keinen Lockdown wie im Frühling. Dies bestätigt auch der Bericht im «Blick».
Der Bundesrat hat für Freitag gleich zwei Medienkonferenzen angesagt. Um 14:15 informiert Ignazio Cassis zu einem anderen Thema. Dann um 15:15 Uhr sprechen dann Simonetta Sommaruga, Alain Berset und Guy Parmelin zur Corona-Situation.
Die Medienkonferenz des Bundesrates wird jeweils auf YouTube gestreamt. Du wirst also vor dem Start auf dieser Seite einen Link zum Livestream finden. Ausserdem wird watson die Pressekonferenz tickern. Die wichtigsten Punkte dazu findest du am Nachmittag in unserem Liveticker.
Diese Massnahmen wurden an den letzten Bundesratssitzungen beschlossen und an Medienkonferenzen mitgeteilt. Sie gelten vorerst bis zum 22. Januar 2021:
(cst)