Muss im Zug in Deutschland die Maske getragen werden? Braucht es eine Impfung für die USA-Reise? Wer in die Herbstferien reist, muss sich mit den verschiedensten Regeln beschäftigen. Wir beantworten die wichtigsten Fragen.
Neben Ferien im eigenen Land sind laut Daten des Buchungsportals Ebookers Destinationen im Mittelmeerraum und grosse europäische Städte beliebt. Aber auch New York und Dubai haben es in die Liste der zehn Orte mit den meistgebuchten Übernachten in den Herbstferien geschafft. Diese präsentiert sich wie folgt:
Der Reiseanbieter Hotelplan wiederum verzeichnet in den Herbstferien viele Buchungen für Griechenland, die Türkei, Zypern, Spanien und Ägypten.
Beim Ferienhausanbieter Interhome sind in den Herbstferien Wohnungen und Häuser in der Schweiz besonders gefragt. Wie schon im Sommer seien die Regionen Wallis, Tessin und das Berner Oberland am beliebtesten. Unterkünfte in Italien und Frankreich folgten auf dem zweiten und dritten Platz.
Weiterhin am beliebtesten sind laut Interhome Unterkünfte der 3-Sterne-Kategorie (46.1 Prozent der Buchungen), aber mit bereits 39.5 Prozent der Buchungen in der 4-Sterne-Kategorie zeige sich auch ein Trend in Richtung Qualität. Auch Wohnungen werden im Sternesystem beurteilt.
Obwohl Airline-Manager bereits seit Monaten vor steigenden Flugpreisen warnen, sind Flugreisen noch immer für wenig Geld zu haben. Viele Fluggesellschaften werben zurzeit mit grossen Rabatten.
Air France bietet etwa noch bis am 6. Oktober Sondertarife zu vielen Destinationen: So werden Flüge von Zürich nach New York via Paris ab 191 Franken pro Weg verkauft. Auf die Malediven gibt es Tickets ab 747 Franken - hin und zurück. Bis vor kurzem verkaufte Oman Air im Rahmen einer Aktion Hin- und Rückflüge ab Zürich nach Maskat für gut 600 Franken.
Doch auch ohne Aktionen sind Flugreisen derzeit nicht besonders teuer. Flüge zu gefragten Destinationen wie Bangkok, Dubai oder Mallorca werden von der Airline Swiss laut Daten von Google Flights im Vergleich zu den letzten zwölf Monaten zu normalen Preisen verkauft.
Zwar waren die Flugpreise in diesem Sommer laut Andreas Gantenbein, Geschäftsführer der Firma Aerticket Suisse, im Durchschnitt um 20 Prozent teurer, wie er gegenüber dem Portal «Travelnews» festhält. Mehr gekostet hätten aber vor allem stark nachgefragte Verbindungen nach Nordamerika und innerhalb Europa. Hotelplan-Sprecherin Tanja Pöll geht für das Jahr 2023 sogar von tieferen Flugpreisen aus als dieses Jahr, weil die Kapazitäten erhöht würden und sich der Kerosinpreis eingependelt habe.
Die Website «Matrix Airfare Search» bietet einen Preiskalender für Flugrouten, mit dem die günstigsten Verbindungen herausgesucht werden können.
Ferien sind derzeit weder deutlich günstiger noch teurer als in den Vorjahren. Das liegt an zwei entgegengesetzten Effekten: Einerseits sind viele ausländische Währungen im Vergleich zum Franken schwach - ein Euro kostet derzeit 95 Rappen und ein britisches Pfund 1.07 Franken, was historisch tiefe Werte sind. Auch der US-Dollar ist für weniger als 1 Franken zu haben. Das macht Ferien grundsätzlich günstiger.
Andererseits leiden viele beliebte Ferienländer unter einer extrem hohen Inflation, die in den letzten Monaten teils zweistellige Prozentraten annahm und so vom Restaurantbesuch über den Supermarkt bis hin zum Taxi die Kosten steigert. In der Schweiz hingegen, wo die Inflation im August im Vergleich zum Vorjahresmonat im internationalen Vergleich um moderate 3.5 Prozent betrug, sind diese Effekte nicht so deutlich spürbar.
Schon im Sommer lief der Betrieb an den meisten Flughäfen in Europa besser, als es im Vorfeld erwartet worden war. Aus den USA sind kaum Probleme an den Flughäfen bekannt.
Im Herbst müssen Reisende dementsprechend nicht mit einem Chaos rechnen. Dabei hilft auch, dass die meisten europäischen Airlines noch immer nicht mit der vollen Kapazität operieren. Die Swiss etwa führt derzeit nur knapp 80 Prozent so viele Flüge durch wie 2019 zur selben Zeit. Auch an den meisten Flughäfen - darunter Zürich - sind die Vorkrisenwerte noch nicht erreicht.
An vereinzelten Flughäfen dürfte es allerdings auch im Herbst zu längeren Schlangen kommen. Noch immer gibt es stundenlange Wartezeiten, etwa am Flughafen Amsterdam-Schiphol. Dort ist wegen des Chaos nicht nur der Flughafenchef zurückgetreten, mittlerweile bietet der Flughafen Airlines pro gestrichenem Flug sogar 350 Euro pro Passagier. Das berichtet das Portal «Volkskrant».
Wegen Personalproblemen besteht zudem am Flughafen London-Heathrow noch bis Ende Oktober eine tägliche Obergrenze von 100'000 Passagieren, was zu Flugstreichungen geführt hat.
Internationale Zugreisen sind mit etwas Vorlaufzeit derzeit für sehr wenig Geld zu haben. So gibt es etwa noch den ganzen Oktober Tickets für den Eurocity Zürich-München ab 27 Franken (meist für die Verbindung um 17.33 Uhr ab Zürich, St.Gallen ab 18.32 Uhr, München an 21.04 Uhr).
Paris lässt sich mit dem TGV bereits für unter 50 Franken erreichen. Diese tiefen Preise gibt es hauptsächlich für einzelne Verbindungen um 17.34 Uhr ab Zürich (18.34 Uhr ab Basel SBB, Paris an 21.38 Uhr). Der direkte Eurocity-Zug von Zürich nach Venedig (Abfahrt jeden Tag um 6.33 Uhr, Ankunft in Venedig um 12.42 Uhr) ist an verschiedenen Daten im Oktober bereits für 70 Franken zu haben.
Für Verbindungen nach Deutschland und Frankreich bieten die SBB auf ihrer Website seit kurzem einen Preiskalender, mit dem sich die günstigsten Verbindungen im gewählten Zeitraum finden lassen. Um die Funktion zu nutzen, wird eine normale Fahrplanabfrage auf der SBB-Seite durchgeführt. Im nächsten Schritt erscheint die Möglichkeit, die Preise zu vergleichen. Bei Klick auf diese Option wird der Preiskalender angezeigt.
Häufig lohnt sich die Buchung von Tickets für internationale Zugreisen bei der jeweiligen ausländischen Bahn - bei Verbindungen nach Deutschland auf bahn.de, nach Italien bei trenitalia.com, nach Frankreich bei sncf-connect.com und nach Österreich bei oebb.at.
Für Bahnreisen innerhalb der Schweiz empfiehlt sich neben der Suche nach Sparbilletten, die im normalen Fahrplan zu finden sind, ein Blick auf ein neu lanciertes Angebot der SBB und von Schweiz Tourismus, den Viertagespass. Für 139 Franken kann damit an vier aufeinanderfolgenden Tagen in der ganzen Schweiz der öffentliche Verkehr genutzt werden. Voraussetzung dafür ist der Besitz eines Halbtax oder Schnupper-Halbtax. Der Pass lässt sich via App, online und an den Billettautomaten lösen.
Am 22. Oktober können Interessierte kostenlos Tickets für die Fahrt im ÖV im Kanton Zürich lösen. Dabei handelt es sich um eine Aktion der Zurich-Versicherung anlässlich ihres 150-Jahr-Jubiläums. Mehr Informationen dazu finden sich auf der entsprechenden Website.
In Deutschland gilt seit Samstag bis 7. April 2023 ein neues Gesetz. Maske getragen werden muss demnach in den Fernverkehrszügen (etwa in den ICE- und IC-Zügen), in Spitälern, Pflegeeinrichtungen und Arztpraxen. Ob im öffentlichen Nahverkehr, also S-Bahnen, U-Bahnen, Bussen oder Regionalzügen, Maske getragen werden muss, entscheiden die einzelnen Bundesländer. Keine Maskenpflicht mehr gibt es auf Flügen ab und nach Deutschland. Mehr Informationen gibt es auf der Seite der Bundesregierung.
Auch in Spanien gilt nach wie vor eine Maskenpflicht im öffentlichen Verkehr sowie in Spitälern. In Dubai gilt die Maskenpflicht in öffentlichen Innenräumen wie Einkaufszentren oder Restaurants nach wie vor.
Italien hat per Samstag fast alle Coronaregeln im Land aufgehoben. Im öffentlichen Verkehr und in Spitälern fällt die Maskenpflicht. In Spitälern und Altersheimen gilt aber weiterhin die 2G-Regel.
Auch Frankreich hat die Maskenpflicht im öffentlichen Verkehr und beinahe alle übrigen Coronaregeln aufgehoben. Weiterhin eine Maske getragen werden muss in Griechenland im städtischen ÖV, also etwa in Bussen oder Taxis.
In den meisten übrigen europäischen Ländern gilt keine Maskenpflicht mehr, genauso wenig wie in den USA. Betreiber von Läden oder Veranstaltungen schreiben dort aber vereinzelt eine Maskenpflicht vor.
Vor ihrer Abreise sollten Sie die Coronaregeln vor Ort prüfen. Eine Auswahl von Websites zu diesem Zweck finden Sie bei der Frage 10.
Die Zahl der aktuellen Coronafälle und Inzidenzen ist mit Vorsicht zu geniessen, weil in vielen Ländern deutlich weniger getestet wird als zu Beginn der Pandemie, darunter auch der Schweiz.
Gemäss dem Portal «Our World In Data» verzeichnen mehrere europäische Länder in den letzten 14 Tagen hohe Inzidenzen von 500 Neuinfektionen pro 100'000 Einwohner und mehr. Dazu gehören Slowenien, Lettland, Österreich, Griechenland, Frankreich, Deutschland und Litauen.
Daneben sind die Fallzahlen derzeit auch in Südkorea, Hongkong und Japan relativ hoch. Tiefe Inzidenzen verzeichnen hingegen Ferienländer wie die Vereinigten Arabischen Emirate, Jordanien, die Türkei, Marokko, Norwegen und Thailand.
Seit Beginn der Pandemie hat sich diesbezüglich nichts geändert: Veranstaltungen, an denen viele Menschen aufeinandertreffen, die innen stattfinden und schlecht durchlüftet sind, sind besonders gefährlich. Je länger Menschen an einem Ort verweilen, desto höher ist die Ansteckungsgefahr.
So erstaunt es denn auch nicht, dass derzeit in München die Coronazahlen laut dem «Spiegel» stark steigen - das Oktoberfest lässt grüssen. Auch nach anderen Volksfesten habe sich ein Anstieg der Fallzahlen nachweisen lassen, so das Portal.
In Europa ist die Impfung in fast allen Ländern keine Einreisevoraussetzung mehr. Auch die Reise nach Australien, Ägypten, in die Dominikanische Republik oder in die Türkei ist ohne jegliche Nachweise möglich. Weiterhin nachgewiesen werden muss eine Impfung zur Einreise in die USA. Zwei Impfungen reichen, eine zeitliche Befristung der Gültigkeit gibt es nicht.
Die Einreise nach Kanada ist hingegen seit Samstag ohne Impfung möglich. Auch Thailand hob zu diesem Zeitpunkt die Corona-Einreiseregeln auf.
Zu den Ländern, die nach wie vor eine Impfung oder einen negativen PCR-Test verlangen, gehört Marokko. Als geimpft gilt, wem entweder drei Impfungen oder mehr verabreicht wurden oder wer die zweite Impfung nicht länger als vor vier Monaten erhalten hat. Ähnliche Regeln kennen die Vereinigten Arabischen Emirate mit Dubai: Einreisen kann, wer vollständig geimpft ist, über einen Genesenennachweis verfügt oder einen negativen PCR-Test vorweisen kann.
Eine aktuelle Übersicht bietet etwa der Deutsche Automobil-Club (Adac) auf seiner Website. Auch die Swiss stellt einen Check für die von ihr angeflogenen Destinationen zur Verfügung. Daneben aktualisiert das Reiseportal «Travelnews» regelmässig eine Übersicht der aktuellen Einreiseregeln.
So werden Flüge von Zürich nach New York via Paris ab 191 Franken pro Weg verkauft. Auf die Malediven gibt es Tickets ab 747 Franken - hin und zurück.
Irgendwie fühle ich mich im falschen Film.🤷♂️