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Das Beste 2018

Ein Besuch in Rupperswil vor dem Prozess gegen Thomas N.

Rupperswil editierte Bilder für Reportage William Stern

Was hat diese Tat mit Rupperswil gemacht? Ein Besuch vor dem Prozess gegen Thomas N.

Ein Landwirt, der nicht mehr sprechen kann. Ein Pfarrer, der den Glauben fast verliert. Ein Polizist, bei dem das Nervensystem versagt: In Rupperswil will man sich nicht an Thomas N. erinnern – bald aber müssen sie wieder, am 13. März beginnt der Prozess gegen den mutmasslichen Täter im Vierfachmord. Was hat diese Tat mit Rupperswil gemacht? Was ist das überhaupt für ein Dorf? 
07.03.2018, 12:2021.12.2018, 12:53
William Stern
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Der, der alles hätte erzählen können, ist jetzt tot. Traugott Berner, Dorfchronist, Rupperswiler Bürgergeschlecht, das Gesicht vom Alter ledrig gemacht, im Kopf die Geschichte eines ganzen Dorfes, wurde an einem sonnigen Februarnachmittag zu Grabe getragen. Was Rang und Namen hatte im Dorf, versammelte sich auf dem Friedhof bei der evangelischen Kirche. Berner war 95 Jahre alt, sein Tod kam nicht überraschend. Die Rupperswiler nahmen ihn hin, wie sie das Lädelisterben und den Halbstundentakt hinnehmen: mit stoischer Ruhe und einem leisen Seufzer auf den Lippen.

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Die Toten vom 21. Dezember 2015 aber geben keine Ruhe. An diesem Tag brachte Thomas N., Fussballtrainer, Rupperswiler und Nachbar, Carla S., ihre beiden Söhne Davin und Dion sowie die Freundin von Dion in seine Gewalt. N. fesselte Davin, Dion und Simona mit Kabelbindern. Anschliessend schickte er die Mutter zum Bankomaten und zwang sie, mit ihrer Bankkarte Geld abzuheben. Als sie zurück war, verging sich Thomas N. an Davin, bevor er den Opfern die Kehle durchschnitt, Brandbeschleuniger über die leblosen Körper kippte und das Haus verliess.

Der Fall sorgte bis weit über die Landesgrenzen für Entsetzen. Das Boulevardblatt Blick spekulierte über einen Ritualmord, der damalige Zürcher SVP-Nationalrat Christoph Mörgeli fabulierte auf Twitter ungehemmt von ausländischen Tätern, die Fahndungsserie «Aktenzeichen XY» hatte bereits eine Sendung abgedreht, Spekulationen schossen ins Kraut, Angst troff aus den Zeilen in die Wohnzimmer der Nation.

Der Täter aber lebte 146 Tage lang unbehelligt im Dorf, ein paar Hundert Meter vom Tatort entfernt, spazierte mit seinen Hunden durchs Quartier, Stockhardweg, Kappellweg, Im Winkel, an Schrebergärten und Fahndungsplakaten mit seinem Sujet vorbei, bis ihn Fahnder der Kantonspolizei Aargau in einem Starbucks-Café in Aarau verhafteten.

Seither hat das Böse einen Namen: Thomas N. Der Blick nannte ihn «Bestie», Blick am Abend den «Rupperswil-Killer», die «New York Post» berichtete, «Daily Mail», «Welt», «Focus». Die Rupperswiler sprechen aber nur in Chiffren über Thomas N.: «er», «der Täter», «der Mann», «es» – der Name Thomas N. ist ausgelöscht, die Erinnerung an ihn ist es nicht.

Was passiert mit einem Dorf, das vier seiner 5000 Einwohner an eine Gewalt verloren hat, die mit Worten nicht mehr zu fassen ist? Was passiert mit einem Dorf, das einen Mörder aufgezogen, gehütet und genährt hat? Welche Narben wurden hier in die Köpfe und Blumenrabatte der Menschen eingeritzt? Und gibt es eine Wundsalbe ausser der Zeit, die das tägliche Brennen und Jucken und das zum Schreien schlimme Gefühl der Machtlosigkeit lindern kann?

Rupperswil editierte Bilder für Reportage William Stern
Bild: KEYSTONE / Bearbeitung: Lea Senn

Einer vom Dorf, einer fürs Dorf

Claudio Gygax öffnet die Tür zum Besprechungszimmer. An der Wand hängt eine Karte von Rupperswil, in der Ecke stapeln sich grüne Obstkisten. Gygax hat gerade ziemlich viel um die Ohren, nächste Woche sind Schulferien, der Kommandant des Postens Regionalpolizei Suret in Rupperswil begleitet eine Schulklasse als Aufseher, und muss jetzt Pendenzen abarbeiten.

Gygax kennt alle hier und alle kennen Gygax, den Polizisten. Kein Polizist Wäckerli, der sich hinter den Büschen versteckt, nein, einer vom Dorf, einer fürs Dorf. Keine zwei Meter mache er hier, ohne dass ein Schulkind nach ihm winkt, «Herr Gygax, Herr Gygax»; «Wär' schön, wenn Sie das schreiben.» Der stämmige Mann mit dem Ziegenbärtchen und den nach hinten geharkten Haaren ist mit Leib und Seele Polizist. In seinen drei markanten Stirnfurchen haben sich die Erinnerungen von 30 Jahren Polizeiarbeit eingenistet – mit Thomas N. ist eine neue hinzugekommen, die tiefste. «Wenn jemand sagt, diese Zeit sei spurlos an ihm vorbeigegangen, dann ...». Gygax beendet den Satz nicht.

Eine Schicksalsgemeinschaft geworden

Rupperswil, das sind: knapp 5500 Einwohner, ein Denner, ein Volg, ein Kirche, eine Poststelle, immer noch, das Hotel Bären, zwei Coiffeure, ein Altersheim und das Café Freihof, wo Urs Vock sitzt, nicht wie sonst links bei den «Handwerkern», sondern rechts in der Nische, und jetzt ständig den Nacken verrenken muss, um denen, die's reinschneit, Grüezi zu sagen.

Rupperswil editierte Bilder für Reportage William Stern
Urs Vock, pensionierter Lehrer und Präsident des Verschönerungsvereins Rupperswil.bild: watson / Bearbeitung: Lea Senn

Wenn einer weiss, was Veränderungen sind, dann Vock – da macht es auch nichts, dass er 37 Jahre lang im gleichen Schulzimmer Unterricht gegeben hat. Vock erzählt von dem klassischen Einfamilienhaus-Dorf, das er angetroffen hat, als er 1972 nach Rupperswil gezogen war. Von den ewigen Streitereien und Hahnenkämpfen im Gemeinderat, und wie man hernach in die Beiz ging und sich nach geschlagener Schlacht auf die Schulter klopfte. Er erzählt von den Unruhen in der Bildungslandschaft und von der Vereinsmeierei, die das Dorf prägte, und die Altersnostalgie und die Wehmut sind nur zu vernehmen, wenn man ganz genau hinhört. Vock ist Optimist. Als Präsident des Verschönerungsvereins Rupperswil conditio-sine-qua-non. «Ja, das Dorf war nach dem 21. Dezember geschockt, ja. Es herrschte Entsetzen, Furcht, Unverständnis.» Nach einer gewissen Zeit aber sei man zusammengerückt, eine «Schicksalsgemeinschaft» geworden.

Vock steigt ins Auto, wie alte Menschen das tun: Hand an den Dachträger, das rechte Bein anheben, strecken, steifmachen, den Körper nach vorne fallen lassen, das Bein unters Lenkrad verstauen. Eine kleine Zeremonie. Er will dem Reporter das Dorf zeigen. Im Auto, einem silbergrauen Mercedes, zeigt Vock jungenhaften Schalk: «Hier dürfte man eigentlich nicht durchfahren.» In gemächlichem Tempo rollt Vock durch ein Quartiersträsschen, das Verbotsschild ignorierend. Links und rechts ziehen Mehrfamilienhäuser aus Sichtbeton vorbei, in den Vorgärten reiten Gartenzwerge mit Zipfelmützen auf rosa Schweinen und die Schweizerfahnen flattern im Wind. Vock deutet auf die Ortsschilder – von seinem Verschönerungsverein verschönert. Über den 20-Stundenkilometer-Schulplatz gleiten, scharf rechts, vorbei an gelben Fassaden, im Fensterrahmen gibt's «Bioresonanz – Coaching – Metabolie». 30er-Zone, Langsamstieg, Lottenweg, grinsende Holzstörche und Elefäntchen, die Debbie und Levin willkommen heissen, links das Schützenhaus, Bräuchli, Boden, Hard, typische Mittelland-Flurnamen. An der verlotterten Villa «Hebdifest» vorbei, rechts die alte Spinnerei, dann die neue Prodega, Spitzkehre, mit der Aarauerstrasse hinunter zum Fluss treiben lassen, da, hinter dem schorfigen Maisfeld die alten Logishäuser. Es gäbe schon noch ein paar Sachen zu verschönern, aber das Fundament ist vorhanden: in Beton gegossene Unverrückbarkeit – zumindest nach aussen.

Mit Ussicht uf de Jura am breite Aarestrand
het euses Dorf en Extraplatz im schöne Schwyzerland
Rupperswil editierte Bilder für Reportage William Stern
Im Herzen von Rupperswil: Der Bahnhof.Bild: watson

«Keine Opfer»

Grisu, der Drache, strahlt bedrohliche Wärme aus. Aus den Nüstern dampft stilisierter Rauch, orange Flammen züngeln aus seinem Rachen. Dominik Kunz weiss nicht mehr, wann Grisu, das Feuerwehr-Maskottchen, genau auf seine Fahrzeuge gepinselt wurde, «irgendwann in den 80ern wohl». Kunz ist Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Rupperswil und nicht zum Plaudern aufgelegt. Seine Einheit war die erste, die das brennende Haus von Carla S. am Morgen des 21. Dezember 2015 erreichte, die Atemschutztruppe, die die Räume durchforstete, sah verkohlte Leichen, aufgeschlitzte Kehlen, Bilder, die sich festsetzen wie Rauch auf der Lunge. Kunz sah die Leichen nicht, er koordinierte den Einsatz von aussen. Aber er sah die Gesichter seiner Kollegen, als sie aus dem Haus kamen und er wusste: jetzt haben wir Gesprächsbedarf. In den Wochen nach dem Einsatz trafen sich die Feuerwehrleute in regelmässigem Abstand, erzählt Kunz, man trank ein Bier zusammen, redete über den Einsatz, so gut es ging, und so gut es die Schweigepflicht, die alle unterschrieben haben, eben zuliess. Im Dachgeschoss des Feuerwehrmagazins brummt der Kühlschrank mit dem Feldschlösschen-Bier und die Halogenspots leuchten auf die karmesinroten Feuerwehrautos mit den Drehleitern.

Kunz ist einer dieser Menschen, die sich verwandeln, wenn sie die Brille abziehen. Tagsüber Chemielaborant, am Abend Bürger von Rupperswil, dazwischen, immer wenn es ihn braucht, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr. «Es hat sicher seine Spuren hinterlassen im Dorf, aber irgendwie ist halt schon wieder Normalität eingekehrt», sagt Kunz zögernd. «Auch wenn der eine oder andere ein Schloss mehr an seiner Türe hat.» Während Kunz erzählt, windet sich der Kaffeerührstab in seinen Fingern. «Wenn ich am Haus vorbeifahre, in dem es passiert ist, dann denke ich daran.» Es ist ihm wichtig, dass die Feuerwehrleute nicht als Opfer dargestellt werden. Ein Helfersyndrom müsse man schon ein bisschen haben als Feuerwehrmann, sagt Kunz. Das verträgt sich schlecht mit Schwäche. Am Ende des Gesprächs ist der Plastikrührstab in seine Einzelteile zerlegt, der Kaffeebecher zerbeult.

Trügerische Idylle

Eine Woche bevor die «russische Eispeitsche» die Schweiz erreichen wird, weht eine arktische Bise die Menschen in Rupperswil in ihre Häuser. So ähnlich wird die Angst damals, zwischen dem 21. Dezember 2015 und dem 12. Mai 2016, durch die Ritzen und Fugen in die Stuben der Rupperswiler gekrochen sein. Trotz doppeltem Schloss, Türspion und Bewegungsmelder.

Über den Einfall des Verbrechens ins Dorf wurden in der Schweiz Theaterstücke, Romane, wissenschaftliche Abhandlungen und unzählige Zeitungsartikel verfasst. Die Faszination und das Erstaunen darüber, dass Mörder, Vergewaltiger, Pädophile, Psychopathen, und Kannibalen nicht nur im Sündenpfuhl der Grossstädte ihr Unwesen trieben, sondern auch in der vermeintlich heilen Dorfwelt, befeuerte die Einbildungskraft von Dürrenmatt, Glauser & Co. Heute sorgt das blühende Genre des Regionalkrimis für wohlige Schauer bei den Lesern. Und man kann sich kaum eine geeignetere Szenerie als Rupperswil vorstellen. Das Schlimmste, was dieses Dorf in den letzten zehn Jahren ereilt hatte, vor dem Vierfachmord, waren Jugendbanden, die das Dorf heimsuchten. «Es ist Angst», berichtete ein anonymer Anwohner der «Aargauer Zeitung» im Dezember 2009. «Wie schlimm steht es um das Dorf tatsächlich?», fragte die Zeitung, alarmiert vom Vandalismus und Littering der jungen Krawallmacher. Ein goldenes Zeitalter der Unschuld, rückblickend betrachtet. Und heute? Manchmal hupen sich zwei Autofahrer an einer Kreuzung an, weil jeder dem anderen den Vortritt lassen will. Im Volg klebt eine Mitteilung am Annoncen-Brett: «Schüler bitte Taschen beim Eingang deponieren.» Vor dem Schulhaus die Rupperswiler Variante von Lost & Found: ein Schaukasten, darin eine zweizeilige Tabelle: «Veloschloss – gefunden an der Bruggerstrasse am 15. März 2017»; «Sonnenbrille – gefunden am Wiesenweg am 3. September 2017»; «Telefonakku – gefunden am Blumenweg am 24. November 2017.» 

Was passiert mit Thomas N.?

Was an Fritz Kummer auffällt, sind seine riesigen Finger. Wenn man ihm eine Frage stellt, zerstösselt er sie mit diesen schwieligen Fingern in der Handinnenfläche. Kummer ist Landwirt, ehemaliger Gemeinderat und ganz früher, da hat er mit dem Elektrowägeli Milch ausgeliefert – sechs Vorwärtsgänge, sechs Rückwärtsgänge, 20 Stundenkilometer maximal. Er lehnt sich zurück im Museumsbistro und macht die Äuglein klein: «Unser kleines Dorf, ja, auch wenn's manchmal ein Kaff ist, es ist mein Heimatdorf, und jetzt kennt einen plötzlich die halbe Welt. Früher war's der Zucker, der Rupperswil bekannt machte, jetzt ist's der Vierfachmord. Du gehst irgendwohin, kommst ins Gespräch, und immer läuft es gleich ab: ‹Ja, vowo chömede?› – ‹Ja, usem Aargau.› – ‹Ja, vowo denn gnau?›, und irgendwann wollte man es einfach nicht mehr sagen.» Geredet werde im Dorf nicht mehr über den 21. Dezember 2015, alles verdrängt, alles unter den Teppich gekehrt. «Wenn man zuhause beim Znacht das Thema anspricht, dann wird's frostig». Aber klar: «Man hat die Erinnerung irgendwo in der hintersten Windung unten links, wenn's sein muss, man kann es hervor nehmen.»

Aber man will's ja eben nicht hervornehmen.

Rupperswil editierte Bilder für Reportage William Stern
Fritz Kummer, Landwirt und Vorsitzender der Museumskommission Rupperswil.Bild: watson

Auch Gygax, der Polizist, spürt die Nachwirkungen in seinem Körper. «Mein Leben hat sich verändert. Mein Blutdruck wollte nicht mehr so richtig, mein inneres vegetatives Nervensystem haute es aus der Bahn heraus. 30 Jahre bei der Polizei ... Man denkt immer, man sei ein starker Mensch, aber so etwas haut einem dann schon total aus den Schuhen.»

Behalten, für immer

In der Schweiz wurde seit der Einführung der Verwahrungsinitiative 2004 kein einziger Straftäter unter dem neuen Gesetz lebenslang weggesperrt. Das Bundesgericht intervenierte bisher jedesmal. Gut möglich, dass Thomas N. der erste sein wird. Die Staatsanwaltschaft wird wohl auf lebenslange Verwahrung plädieren, Strafrechtsexperten gehen davon aus, dass Thomas N. nie wieder freikommen wird. Für die Einwohner von Rupperswil das Mindeste. Nach oben ist die Skala offen. Die Todesstrafe? In den Kommentarspalten der Zeitungen und in den sozialen Medien werden Bestrafungen herumgeboten, die Hinrichtungen mit der Giftspritze oder dem elektrischen Stuhl human erscheinen lassen.

Fragt man Kummer, den Landwirt, so erhält man als Antwort ein vielsagendes Schweigen. «Ja, im Dorf wurden Sachen gesagt wie: ‹Das macht nicht einmal ein Tier.›» Thomas N., die Bestie. Einer, den man abtun muss. «Und wenn die Gerichtsverhandlung ist, dann wird der Hass wieder an die Oberfläche kommen. Da sind Sachen ... – ich kann Ihnen das hier nicht sagen, was da für Sachen herumgegangen sind.»

Kummer selber hofft einfach, dass sie ihn behalten. Für immer. 

Zu Besuch beim Gemeindeammann

Zu Fuss den Heuweg entlang, die Seetalstrasse queren, dann rechts die Dorfstrasse hinunter. Links der Volg, schon wieder; zwei Jugendliche auf dem Mountainbike, ihnen nach in die Poststrasse rein, Confiserie, Treuhand, Coiffeur Trachsel («Frisuren für unter die Winterkappe»), Miniatur-Parkplatzland vor der Kommandozentrale Gemeindehaus.

Hediger ist ein Name, der in Rupperswil Ewigkeit garantiert. Auf den Geschichtstafeln, die die Ortschaft säumen, ist immer irgendwo ein Hediger zu sehen: Mal sitzt er auf einem Stahlträger, mal steht er als Kind im Matrosenmantel auf dem Schotter vor dem Bahnhofsgebäude, das damals noch den Namen Ruppersweil trug. Das Geschlecht der Hediger wanderte vor Urzeiten aus dem Muotathal nach Rupperswil. 44 Hedigers zählt das Telefonbuch heute und Rudolf, der Gemeindeammann, ist der Bekannteste. Jetzt schaut er immer wieder mal durchs Fenster gütig auf sein kleines Reich: Den Dorfplatz mit den neuen Kinderschaukeln und die Poststelle, die noch immer da ist, ein kleiner Triumph, das neue Schulgebäude nebenan und die Bibliothek. So schlecht ist es nicht, was Rudolf Hediger in den letzten Jahren geleistet hat, findet Rudolf Hediger. Und in der Zeit nach dem Vierfachmord hat Hediger noch mehr geleistet, das attestieren ihm sogar seine politischen Kontrahenten. Seine Erfahrungen als Oberst im Generalstab haben ihm geholfen in dieser Zeit: «Übersicht gewinnen, Problemerfassung, saubere Lagebeurteilung, Varianten prüfen, entscheiden, alles strikt nach den vorgeschriebenen Prozessen,  – so funktioniere ich in Krisenzeiten.» So muss es auch gewesen sein, als Hediger auf der Skipiste in Davos von der grausamen Tat in seinem Heimatdorf erfahren hatte: Übersicht gewinnen, Problemerfassung, saubere Lagebeurteilung, Varianten prüfen, entscheiden – und was passiert dann eigentlich mit den ganzen Emotionen? «Die werden runtergefahren», sagt Hediger, «so»: er presst mit den Handflächen Luftmasse nach unten.

Rupperswil editierte Bilder für Reportage William Stern
Rudolf Hediger, Gemeindeammann von Rupperswil, in seinem Büro.Bild: watson

Einige im Dorf nennen Hediger einen «Militärgrind», aber sie meinen das so, wie wenn man Sepp Blatter «Sonnenkönig» nennt: unter dem Firnis der Kritik schimmert ziemlich viel Bewunderung. Hediger würde das auch nie abstreiten, er schiebt ja nur schon seine Gedanken wie Zinnsoldaten auf dem Bürotisch hin und her: gestaffelt, geordnet, in Reih und Glied, no thought left behind. «Warum Rupperswil? Warum diese Familie? Warum wir? Das habe ich mich oft gefragt.» Hediger, im Beruf Geschäftsführer des Schweizer Turnerverbands, erzählt eine Anekdote: «Wir hatten einen Turner, der war grossartig, wir haben den vorbereitet, vorbereitet, vorbereitet, trainiert und trainiert. Dann gingen wir an die Weltmeisterschaft – und ausgerechnet da fällt er vom Gerät. Warum? Warum gerade an diesem Anlass? Man kann sich diese Fragen schon stellen, aber manchmal gibt es keine Antworten.»

Hediger, der Militärgrind. Als er an diesem Nachmittag einmal im Affekt das Wort «Philosophie» gebraucht, haut er mit der Faust auf den Bürotisch.  

Einen, der sich berufsmässig mit diesen Fragen auseinandersetzt, trifft man im Kirchgemeindehaus neben der evangelischen Kirche an. Das Gebäude sieht aus wie eine auseinandergefaltete Pyramide aus Holz. Im Saal werkelt ein Handwerker an der Holzbühne, Pfarrer Bühler kommt im Laufschritt aus einem Nebenzimmer, nur kurz bitte, nachher ist Konfirmationsunterricht. Bühler ist ein Hirte Gottes, er nennt seine Schäfchen «unsere Rupperswiler», aber er ist einer, der die Spielregeln etwas anders definiert: in seinem Gotteshaus, das er mit einem anderen Pfarrer teilt, wird anstatt der Orgel auch mal mit der Kettensäge Musik gemacht.

Bühler führte die Abdankung von Carla, Dion und Davin S. durch, im Januar 2016, mitfühlend, nahe, demütig – die, die dabei waren, sagen, er habe die richtigen Worte gefunden, damals. Eine Herkulesaufgabe. Aber die physische Gewalt, das Leid der Nahestehenden, die Angst und die Unsicherheit in Rupperswil haben Spuren bei ihm hinterlassen. Auf der Oberfläche und unter dem Talar. Ein, zwei Jahre älter sei er geworden, ja, und das Glaubensfundament, das sei ein Stück weit erschüttert. Bühler, gebürtiger Basler, ist nur noch einen Tag die Woche in Rupperswil, aber er zehrt an diesem Ereignis. «Die Normen, die vorher zählten, zählen jetzt nicht mehr, auch die kirchlichen. Es gibt ein Vorher und ein Nachher, ja, ich konnte ja nicht einfach mehr predigen wie zuvor. Die Sinnlosigkeit dieser Tat ist das Erschütternde, das letzte Vertrauen schwindet ein Stück weit, auch bei mir.»

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Pfarrer Bühler vor seinem Kirchgemeindehaus: «Ich muss den Leuten Lust machen.» Bild: watson

Die Fenster in der Dachschräge spiegeln das Licht auf dem Gesicht von Pfarrer Bühler. Der 57-Jährige legt ungefiltert seine Zweifel dar und wenn er Wittgenstein zitiert, dann ähnelt er dem radikalen Rationalen Hediger: «Wittgenstein schrieb: ‹Lass das verdammte Ding in Ruhe.› Die, die ständig über das Absolute nachdenken, über den ersten Anfang und das letzte Ende von allem, die verzweifeln über das Leben. Wenn ich diese absolut grauenhafte Tat immer als Massstab nehmen würde, könnte ich aufhören zu schaffen.» Dann findet Bühler, das Licht immer noch im Gesicht, wieder zurück in die Spur, erklärt seine Rolle inmitten des Chaos: «Ich muss den Leuten Mut machen und sie zurückholen in die Freude am Leben. Das ist die Aufgabe des Evangeliums, ist ein Automatismus. Wie ein Automechaniker, der weiss, wie ein Wagen wieder zurechtgemacht werden muss.»

Ein Dorf im Wandel

In Rupperswil sagen sie nicht nur auf der Strasse Grüezi, auch in den Restaurants gehört der Gruss aus der Küche zur guten Sitte, und in der einzigen Bar im Dorf bringen die Männer die Grüsse ihrer Frauen mit an den Tresen. Wer hier landet, hat keine Wahl, wirklich, «No choice» heisst die Kneipe im Unterdorf. Nur der Preis ist Glückssache: Er wird mittels Würfeln ausgeknobelt. Die Stimmung ist bedrückt, nicht weil Manchester gegen Sevilla ein grauenhafter Knorz ist, und auch nicht, weil vor zweieinhalb Jahren in Rupperswil vier Menschen ermordet wurden. Die Stimmung ist bedrückt, weil die Leute Dinge sagen wie: «Ich war mal Gemeinderat, aber seit vier Jahren mache ich nichts, nichts.» Oder weil die Lacher über die Witze noch hohler tönen als die Witze selbst: «Ein Kollege hat seine Freundin aus dem Internet; er sagt immer: ‹Wenn du dich nicht benimmst, dann stelle ich dich zurück ins Internet.›» Die Jukebox spielt «Head over Heels» von Abba und «Mathilda» von Texas Tornado. Das Bier 4.50 Franken, für den kleinen Hunger gibt's den Handy-Toast, hat aber nichts mit Telefonieren zu tun, haha. Am Samstag ist Hüttengaudi.

Rupperswil ist ein Dorf im Wandel. Die Kinder der Alten ziehen weg, neue kommen hinzu. Blutauffrischung, soul-drain, je nach Sichtweise. Bauer Kummer kennt nur noch 5 von 20 Vätern im Vaki-Turnen, Gemeindeammann Hediger erinnert sich mit Wehmut, dass früher jeder, aber wirklich jeder auf der Strasse gegrüsst hatte. Rupperswil wird Opfer des eigenen Erfolgs, wenn man Wachstum als Opfer betrachtet. Vor 20 Jahren hatte das Dorf noch halb so viele Einwohner. Aber es geht um die Identität, um das Heimischsein, darum, sich in die Augen schauen zu können, auch wenn's mal nicht so gut ist.

Am 22. Dezember 2015, am Tag nach der Tat, war das nicht mehr möglich. Kummer erinnert sich, wie er im Volg einkaufen war, gespenstische Stille, ruhig wie aber auch gar nichts. Kummer zieht jetzt die Schultern zusammen, spitzt die Lippen, schlägt die Augen nach unten und blickt auf einen Punkt irgendwo neben seinem Schlüsselbein: aus dem spatengesichtigen, vierschrötigen Bauern wird plötzlich ein Schildkrötenmann. «Hoi!» – «Tschau!» – «So war das damals, niemand, aber wirklich niemand, hat etwas gesagt, ich dachte, ich sei in einem Gespensterdorf, nix, nada, nüt, leer, kannst mit niemandem schnurren.» Kummer war auch im Haus von Carla S. damals, als Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr, nicht Atemschutz zwar, er hat die verbrannten Körper nicht gesehen, aber doch ...

Rupperswil, das Handwerkerdorf 

Rupperswil ist in diesen Wintertagen von einer dicken Nebeldecke eingehüllt. Darunter bewegen sich die Menschen schwerfällig, das Wetter und die Kälte drücken aufs Gemüt. Nur die Holländer im Hotel Bären sind gut drauf. Was wissen sie schon von den Sorgen eines Aargauer Dorfs.

Es Lied lömmer stiige, so höch wie en Pfil
Gott grüess mini Heimat – mis Dorf Robischwil

Das traditionelle Fischessen in der Sporthalle Rupperswil wird gerade an jeder Strassenecke beworben, das Raclette-Essen im Aarehaus war soeben vorbei, ein voller Erfolg. Die Rangliste im Hypi-Seniorenjass zeigt 100 Teilnehmer, Ruth, Anna, Erika, Hans, Walter, Rudolf, Elsbeth, Hans Ulrich, Ursula, Rudolf, Ruth, Fritz, Willi, Siegfried, Albert, Erwin, Max.

Kann es sein, dass die Rupperswiler Selbstheilungskräfte besitzen, von denen sie vielleicht gar nichts wissen? Pfarrer Bühler lehnt sich im Stuhl zurück. Er hat eine Erklärung parat und entschuldigt sich im Vornherein, dass es klischiert tönt. «Die Industrie hat Rupperswil geprägt, Zuckermühle, Ferrum AG, Zementfabrik. Durch Umschulung haben sich die Rupperswiler der Moderne angepasst, aber im Grunde sind sehr bodenständige und zupackende Leute. Die Leute wissen, dass man Sachen anlangen muss, in die Hand nehmen. Und wie sie die Werkzeuge in die Hand nehmen, nehmen sie auch das Leben in die Hand, gestalten es, schleifen es ab, schreinern es zurecht, zimmern es neu. Dem Sterben und der bösen Tat etwas entgegenhämmern, das ist es, glaube ich.»

Rupperswil editierte Bilder für Reportage William Stern
Der Stolz der Rupperswiler: Die Zuckermühle Rupperswil.bild: watson

Im Dorfmuseum stehen die Werkzeuge herum, von denen Pfarrer Bühler spricht. Rosshaar-Webstuhl, Dosenverschliessmaschine, Waldteufel – von manchen Geräten wusste man gar nicht mehr, wozu sie eigentlich gut sind und wie man sie bedient. Kummer zieht den Kopf ein, die Deckenbalken hängen tief. Kummer ist nicht nur Landwirt und Vater von zwei Kindern, er präsidiert auch die Museumskommission. Er muss sich jetzt mit dem cheibe Gschmois herumschlagen, das sich in der Scheune der alten Geissen-Emmi stapelt und nach Moder und altem Handwerkerschweiss riecht. Die Geissen-Emmi hat ihr Haus in den 80ern dem Dorf vermacht, mit der Auflage, darin ein Museum einzurichten. Geisse-Emmi, auch so ein Rupperswiler Original. Mausarm ihr Leben lang, hat aus alten Strümpfen neue Unterhemden genäht und umgekehrt. Und als sie dann gestorben ist, hat man in der Kambly-Dose zuhinterst in ihrem Ofen Goldvreneli im Wert von 20'000 Franken gefunden. Die «gschaffigen Rupperswiler», von denen Pfarrer Bühler spricht, kommen einem in den Sinn.

Nord-Süd-Ost-West

Will man als Auswärtiger Rupperswil verorten, muss man Pflöcke einschlagen. Einer im Süden, da, wo die saumselige Seetalstrasse in die A1 und T5 mündet. Einer im Norden, wo die Gisliflue, Ausläufer der Jurakette, über die wilde Aare wacht, und darüber, dass die mit den Rupperswilern verfeindeten Auensteiner auf keine dummen Gedanken kommen. Einer im Westen, wo's nach Aarau geht, Kantonshauptstadt, 13 Kilometer, 7,1 Minuten bei gleichbleibender Geschwindigkeit. Einer im Osten, da wo die Bruggerstrasse endlos lange an Aktions-Autohäusern und mit Naturstein umfriedeten Katalog-Selbstverwirklichungsvillen entlangführt. Und in der Mitte, als Träger der Kompassnadel, der Bahnhof Rupperswil. Alle 20 Minuten Verbindung nach Zürich, jede Viertelstunde nach Aarau. Dreh- und Angelpunkt des Dorfs seit 1858.

Der Nebel lichtet sich

Wenn es eindunkelt, ziehen sich die Rupperswiler zurück und überlassen ihr Dorf den Geräuschen und den Dingen, die sie nicht kontrollieren können. Der Wind zerrt an den 20-Prozent-Fahnen vor dem Denner, der 9.45-Uhr-Zug zieht einen Tatzelwurm mit Post-Containern hinter sich, das trabende Kla-klakk-kla-klakk-kla-klakk der Schienen hallt nach bis Wildegg. Im Suret-Wald, beim Dorfausgang Richtung Buchs, da, wo Kummer seinen Hof hat, dröhnt und summt es und die Erde vibriert, als ob hinter den Nadelbäumen, im Unterholz, die Waldbewohner eine ähnliche Gschaffigkeit an den Tag legen wie die Rupperswiler. Die A1 und T5, klärt Kummer auf, nachdem er einen Moment lang irritiert dreinschaut.  Der Wind trägt das Motorengeheul der Autos über die Baumwipfel nach Rupperswil. 120-Strecke. Da darf man auch mal Gas geben.

Und über euse Wälder do schiined d'Sterne znacht
es isch umgeh vo Fälder, vo Matte s'isch e Pracht

Am nächsten Morgen hat sich der Nebel gelichtet, der Blick geht über den Auwenwald auf die Gisliflue. Es ist, wie Pfarrer Bühler gesagt hat: «Auch wenn es seelisch und psychisch abgründig ist, der Tag fängt wieder an und die Sonne geht wieder auf über der Gisliflue.»

Rupperswil editierte Bilder für Reportage William Stern
Blick auf die Rupperswiler Unterstadt, im Hintergrund die Gisliflue.Bild: watson

Aber die seelenplagende Ungewissheit, das Unverständnis, das bleibt: «Klar, eines Tages liegen wir alle 1,25 Meter unter der Erde», sagt Kummer, «dann geht etwas nach oben und etwas nach unten. Aber manchmal frage ich mich schon, was der Herrgott denn genau vorhat.» 

Nochmals, was macht Rupperswil aus? «Es ist ein Dorf wie jedes andere», sagt Vock, der alte Lehrer und Verschönerer. Man wird das Gefühl nicht los: Hinter seiner Nüchternheit verbirgt sich ein Geheimnis. Das Geheimnis von Rupperswil.

Froh wämmer singe, s’isch schön z’Robischwil
im Friede do läbe, das isch euses Ziel

146 Tage Angst: Die Chronologie des Vierfachmords von Rupperswil

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Die Chronologie des Vierfachmords von Rupperswil
21. Dezember 2015: Kurz vor Mittag wird die Feuerwehr zu einem Brand in einem Einfamilienhaus in Rupperswil gerufen. Im Innern des Hauses finden die Feuerwehrleute vier Leichen. Es stellt sich heraus, dass die Opfer Stich- und Schnittverletzungen aufweisen. Der Brand wurde absichtlich gelegt. Die Polizei geht von einem Tötungsdelikt aus.


quelle: keystone / patrick b. kraemer
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Barbara Loppacher, leitende Staatsanwältin Aargau, informiert im Fall Rupperswil

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12 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Theor
07.03.2018 12:54registriert Dezember 2015
Vorab ist der Artikel schön geschrieben. Ich muss aber auch stark relativieren. Zum Zeitpunkt des Rupperswiler Mörders hatte ich sowohl eine gute Kollegin als auch meine Schwester die dort wohnte.

Die Kollegin kannte ihn knapp vom spazieren gehen mit dem Hund - meine Schwester wohnte knapp 150 meter weg vom Opferhaus und kannte gar niemanden dort.

Ich verstehe nicht, wieso Jorunalisten immer krankhaft das Bild einer "einig innigen Gemeinde, wo sich jeder kennt und alle miteinander Zeit verbringen" zeichnen wollen. Dieser "Dörfli-Zusammenhalt" gibt es schon seit 25 Jahren nicht mehr.
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nödganz.klar #161
07.03.2018 12:41registriert Februar 2018
guter Artikel über ein grausames Verbrechen. Aber.. die Photoshopskills? Photoshopphillip am Werk?
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Muckerbucht
07.03.2018 17:06registriert April 2015
Schöner Artikel in einem Stil, der mir überaus gut gefällt.

Abgesehen davon wird suggeriert, dass in einem Dorf jeder jeden kennt, kennen sollte oder zumindest früher gekannt hat. Dafür ist aber ein Dorf mit 5000 Einwohnern viel zu gross, das war sicherlich schon früher bei 2500 Einwohnern nicht der Fall, auch wenn Alteingesessene die Vergangenheit vor dem Bevölkerungszuwachs gerne verklären.

Ich kenne Rupperswil zwar nicht und war auch noch nie dort. Aber was hier beschrieben wird würde allenfalls funktionieren, wenn Rupperswil ein 300-Seelen-Dorf wäre.
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