Schweiz
Gesellschaft & Politik

Duell der Rechten im Tessin: Lega und SVP wollen Luganer Stadtpräsidium

Duell der Rechten im Tessin: Lega und SVP wollen Luganer Stadtpräsidium

Bei den Tessiner Kommunalwahlen vom 14. April dreht sich fast alles um Lugano: Hier kandidiert der ehemalige SVP-Präsident Marco Chiesa für einen Sitz in der Exekutive. In Locarno und Ascona kommt es zu Wechseln im Stadt- beziehungsweise Gemeindepräsidium.
14.04.2024, 07:4114.04.2024, 14:04
Mehr «Schweiz»

Offen ist die Frage, ob Chiesa bei einem guten Abschneiden bei den Wahlen auch für das Amt des Stadtpräsidenten kandidiert. Amtierender Präsident der grössten Tessiner Stadt ist Michele Foletti von der Lega dei Ticinesi.

Der abtretende Praesident Marco Chiesa, SVP-TI, spricht an der Delegiertenversammlung der SVP Schweiz, am Samstag, 23. Maerz 2024, in Langenthal. (KEYSTONE/Peter Schneider)
Marco Chiesa will Luganer Stadtpräsident werden.Bild: keystone

Obwohl SVP und Lega in Lugano eine gemeinsame Liste präsentieren, sind sie im Rennen um das Amt des Stadtpräsidenten Konkurrenten. Die Frage, ob es zu einem Wechsel an der Spitze der Stadtregierung kommen könnte, sorgte in den vergangenen Wochen und Monaten für einige Diskussionen und heisse Köpfe.

Bei den Tessiner Parlamentswahlen vor einem Jahr verzeichnete die SVP Gewinne, während die Lega Sitze im Grossen Rat verlor. Doch bisher konnte die grösste Schweizer Partei ihren Siegeszug in den Legislativen kaum je tel quel auf die Exekutiven übertragen. Ob sich diese Regel auch im Tessin bewahrheitet, wird der Sonntag zeigen.

Insgesamt werden im Tessin in 81 Gemeinden neue Exekutiven und in 80 Gemeinden neue Legislativen gewählt. In den übrigen Kommunen gibt es stille Wahlen oder die Wahlen wurden verschoben. In einigen Gemeinden existieren zudem Gemeindeversammlungen anstelle von Gemeindeparlamenten.

Eine neue Ära wird gleich in zwei grösseren Ortschaften des Locarnese eingeläutet. In der Filmstadt Locarno tritt Alain Scherrer (FDP) nach neun Jahren nicht mehr zur Wahl an. In Ascona wird eine Nachfolge für Luca Pissoglio gesucht. Der ebenfalls der FDP angehörende Politiker amtete 12 Jahre als Gemeindepräsident.

An der Spitze der Kantonshauptstadt Bellinzona wird hingegen aller Wahrscheinlichkeit nach alles beim Alten bleiben: Stadtpräsident Mario Branda (SP) tritt nach 12 Jahren für eine vierte Amtszeit an. Seinen Rücktritt angekündigt hat hingegen sein Stellvertreter Simone Gianini von der FDP, der im Oktober in den Nationalrat gewählt wurde. (sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
4 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Güzmo
14.04.2024 11:06registriert Juli 2019
So wie Chiesa gegen die Städte geschossen hat (zB 1.August-Rede 21) würd ich den mit Sicherheit nicht wählen, nebst anderen Gründen natürlich.
224
Melden
Zum Kommentar
4
«Bei Wölfen ist erlaubt, was sonst illegal ist» – das Wallis nutzte umstrittene Methoden
Die erste Schweizer Wolfsjagd hat für viel Kritik gesorgt. Nun zeigt sich, dass auch die Jagdmethoden sehr umstritten sind. Doch die rechtliche Situation ist kompliziert.

Die erste Wolfsjagd seit der neuen Jagdverordnung des Bundesrats endete diesen Januar blutig: Über 50 Wölfe wurden schweizweit erlegt. Alleine im Kanton Wallis wurden 27 der Raubtiere «reguliert».

Zur Story