Rauszeit
Wir haben ja bei Rauszeit schon viele schöne Orte entdeckt. Jetzt folgen gar wundersame Orte. Diese sind oft weniger bekannt, aber darum nicht minder schön oder haben eine spezielle Geschichte zu erzählen.
20.05.2024, 13:0920.05.2024, 16:17
Nach «Verliebt in schöne Orte» folgen jetzt «Wundersame Orte der Schweiz». Das Bundesamt für Kultur (BAK) und Schweiz Tourismus haben nachgelegt und 30 «wundersame Orte der Schweiz» zusammengestellt. Wir zeigen hier eine Auswahl der speziellen Liste.
Amsteg UR
Wir beginnen mit einem Ort, der in diesen Tagen und Wochen durch den Stau vor dem Gotthard wieder mehr Aufsehen erlangt hat: Amsteg.

Bild: Switzerland Tourism/Jonathan Ducrest
Schon immer wurde der hinterste Ort im flachen Talgrund des Reusstals vom Passverkehr geprägt. Früher legten Säumer hier eine Rast ein, heute fährt man mehrheitlich auf der Autobahn dran vorbei oder mit dem Eisenbahntunnel (fast) unten durch.
Der Aufstieg endete 1882 mit der Eröffnung der Gotthardbahn abrupt, weil Amsteg keinen Bahnhof erhielt. Noch immer prägt das SBB-Kraftwerk die Landschaft. Dieses wurde 1922 erbaut, damit die Bahnstrecke Erstfeld-Bellinzona elektrifiziert werden konnte. Es war damals das grösste Kraftwerk der Schweiz. Heute befindet es sich mehrheitlich im Berg, Zeitzeugen sind die noch gut sichtbaren Druckleitungen ins Tal.
Halen BE
Die Reihenhaussiedlung Halen aus den 1950er-Jahren liegt in einer Waldlichtung über der Aare vor Bern. Sie war die damalige Antwort auf die strukturlosen Ortserweiterungen, die vielerorts errichtet wurden.

Bild: Switzerland Tourism/Jonathan Ducrest
Halen ist ein eigenständiger kleiner Ort, der sich auch von den Lauben in der Berner Altstadt inspirieren liess und bewusst auf Einfamilienhäuser verzichtete. Stattdessen stehen 79 dreigeschossige Wohnhäuser in fünf Reihen da, getrennt von einer Hauptgasse und einem Platz.
Was für Ausflugstipps willst du?
Wöchentlich präsentieren wir bei «Rauszeit» Ausflugstipps in der Schweiz. Das Spektrum ist fast endlos. Gerne möchte ich auch wissen, was für ein Thema dich interessieren würde. Darum:
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Hauterive FR
Von der engen Bauweise zu einem abgeschiedenen Kloster: Die Abtei Hauterive gehört in einer Schlaufe der Saane zu den besterhaltenen Klosteranlagen der Schweiz.

Bild: Switzerland Tourism/Jonathan Ducrest
1138 wurde die Abtei errichtet und erlebte Hochs und Tiefs. 1848 wurde die Anlage zur Landwirtschaftsschule und später zum Lehrerseminar. Seit 1932 leben wieder Mönche da, aktuell sind es rund deren 20.
Noch mehr Schweizer Perlen:
St. Chrischona BS
St. Chrischona bietet eine wunderbare Aussicht auf den Jura und die Alpen. Gewusst, dass dies hier schon im Mittelalter ein wichtiger Wallfahrtsort war?

Bild: Switzerland Tourism/Jonathan Ducrest
Neben der spätgotischen Kirche fällt hier natürlich auch der 250 Meter hohe Fernsehturm St. Chrischona auf, das höchste freistehende Gebäude der Schweiz. Bis 2023 gab es hier öffentliche Führungen, dann wurden diese eingestellt. Jetzt gibt es nur noch alle paar Jahre einen Tag der offenen Tür.
Schinznach-Bad AG
Am Aareufer wird schon seit Jahrhunderten Wasser für das Wohlbefinden genutzt. Die barocken Gründungsbauten und der klassizistische Rundbau mit idyllischer Parkanlage lassen Badegäste im bekannten Thermalbad frühere Zeiten wieder erleben.

Bild: Switzerland Tourism/Jonathan Ducrest
Früher unter dem Namen «Habsburger Bad» bekannt, wurden die Hauptgebäude hier im 19. Jahrhundert gebaut. Damals galt Schinznach als das «Schweizerische Modebad».
Schlatt AI
Spektakulär über dem Sittertal gelegen, liegt Schlatt. Ein Weiler im Appenzellerland. Hier dominieren sonst verstreut liegende Bauernhöfe. Schlatt gilt darum als Paradebeispiel für eine sogenannte Kernsiedlung mit dichter Anordnung von Kirche, Pfarrhaus und Schule.

Bild: Switzerland Tourism/Jonathan Ducrest
Die Kirche aus dem 20. Jahrhundert ist hier eine der wenigen Steinbauten im Dorf. Begeistern wird dich hier auch der Blick in den Alpstein.
Ganz spezielle Orte der Schweiz:
Stallikon ZH
Die eindrückliche Steinmühle in Stallikon erzählt noch heute die Geschichte einer längst vergangenen Zeit. 1328 wurde die Aumüli im Reppischtal erstmals urkundlich erwähnt. Seither ist viel passiert.

Bild: Switzerland Tourism/Jonathan Ducrest
Im 19. Jahrhundert wurde die Konkurrenz aus der nahen Stadt zu gross. Die Bedeutung schwand. Der Betrieb stellte hauptsächlich auf Landwirtschaft, Vieh- und Pferdezucht um, das Wasserrad diente noch bis in die 1950er-Jahre als Energiequelle für die Sägerei. Auf Wunsch gibt es hier Führungen, zudem ist einmal im Jahr Tag der offenen Tür. Wer noch ein bisschen wandern will: Der Türlersee ist eine kleine Perle in der Nähe.
Valangin NE
Zum Abschluss geht's in die Westschweiz und in eines dieser unbekannten kleinen Dörfer, die einfach noch eine wunderschöne Burg zu bieten haben. Beim Eingang ins Val-de-Ruz erreichen wir Valangin hoch über Neuenburg.

Bild: Switzerland Tourism/Jonathan Ducrest
Strategisch war das Schloss hier an der engen Stelle der Seyon-Schlucht einst wichtig. Spaziere auch kurz durch das kleine Städtchen, welches praktisch nur aus zwei Häuserzeilen besteht und am Fuss des Schlosses liegt.
Reto Fehr
Man muss die Schweiz verdammt gut kennen, wenn man sie besser kennen will als Reto Fehr. Mit seiner Tour dur d'Schwiiz radelte er 2015 alle damals 2324 Gemeinden ab. Entstanden ist daraus das preisgekrönte Buch Tour dur d'Schwiiz. Als einer von wenigen besuchte er somit schon jede Gemeinde der Schweiz. In der Folge absolvierte Reto die Ausbildung zum Wanderleiter des Schweizer Bergführerverbandes SBV und ist in seiner Freizeit meist in der Natur unterwegs, wozu er dich auf seinem Instagram-Account immer mal wieder mitnimmt. Als Mitglied des Rätsel-Kollektivs geoblog.ch lässt er die User zudem mehrmals wöchentlich die Schweiz in Bildern entdecken.
Wähle den schönsten Ort der Schweiz:
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Historische Bilder der Stadt Zürich
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quelle: eduard spelterini
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