Werden die Grünen den SVP-Sitz mit einer eigenen Kandidatur attackieren? Darüber entscheidet die Partei am Dienstag, bevor dann am Freitag die SVP die letzten Kandidaturen entgegennimmt. Die Parteibasis der Grünen wäre für einen Angriff zu haben: 70 Prozent sind gemäss «SonntagsBlick»-Umfrage dafür.
Doch ein Angriff wäre im Parlament zum Scheitern verurteilt. Das machte der Präsident der Grünliberalen, Jürg Grossen, im «SonnTalk» der CH-Media-Sender klar. Nicht einmal mit den Stimmen der Ökopartner könnten die Grünen rechnen. «Wir stehen zur Konkordanz, die SVP hat Anspruch auf zwei Sitze», sagte Grossen klipp und klar. «Wenn eine Partei übervertreten ist, dann die FDP und zum Teil auch die SP». Darum könnten die Grünliberalen «eine Sprengkandidatur der Grünen nicht unterstützen».
Der Zürcher SP-Ständerat Daniel Jositsch bekannte sich in der Sendung ebenfalls zur Konkordanz. «Die SVP ist die grösste Partei, es dürfte schwierig werden für die Grünen», sagte Jositsch.
Nun wird sich die grüne Fraktion fragen müssen, ob es Sinn macht, einen aussichtslosen Kampf zu führen und grandios zu scheitern. Genau das wäre zu erwarten, denn die Bürgerlichen würden ohnehin nicht für eine grüne Kandidatur stimmen. (chm) (aargauerzeitung.ch)
Die GLP wird einen Teufel tun, nun die Konkordanz zu sabotieren: Denn sie weiss ganz genau, beim Rücktritt von Cassis, wird sie in der Poleposition stehen. Und dies zu Recht: Die FDP ist aktuell mit zwei Sitzen übervertreten.