Kalifornien verbietet als erster US-Bundesstaat Einweg-Plastiksäcke und sagt der wachsenden Verschmutzung durch Plastikmüll den Kampf an. Der Gouverneur des Westküstenstaates, Jerry Brown, unterzeichnete am Dienstag ein entsprechendes Gesetz. Ab Juli 2015 dürfen die dünnen Plastiksäcke in Lebensmittelläden und Drogeriemärkten nicht mehr an Kunden abgegeben werden. Ab 2016 sind auch kleinere Läden von dem Verbot betroffen. Für wiederverwertbare Plastiktaschen sowie Papiersäcke müssen Kunden in Kalifornien eine Gebühr von zehn US-Cent bezahlen.
Gleichentags verkündet auch die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo das Aus für Einweg-Plastiktüten in den Geschäften ihrer Stadt. Sie setzt dabei auf freiwillige Vereinbarungen mit dem Einzelhandel. Paris solle die erste Stadt Frankreichs werden, in der an Kassen keine Plastiktüten mehr verteilt werden, teilte das Rathaus am Dienstag mit. Vor einem ab 2016 geplanten landesweiten Plastiktüten-Verbot wolle Paris vorangehen. Nun sollten Beratungen mit Handelsketten und kleinen Geschäften zu den Plastiktüten beginnen.
Und wie lange gibt es noch Plastiksäcke in der Schweiz? Laut dem Bundesamt für Umwelt BAFU wird das Verbot der Wegwerfplastiksäcke im Rahmen der laufenden Revision der technischen Verordnung über Abfälle umgesetzt. Voraussichtlich werde das Verbot auf den 1. Januar 2015 in Kraft treten, hiess es Anfang Jahr. Nicht betroffen sind jedoch Plastiksäcke für Früchte und Gemüse. (kad/sda/afp)