Schweiz
Gesellschaft & Politik

Nationalrat stimmt Bundesbudget 2024 ohne Begeisterung zu

Nationalrat stimmt Bundesbudget 2024 ohne Begeisterung zu

11.12.2023, 19:3711.12.2023, 19:57
Mehr «Schweiz»
Nationalraete und Nationalraetinnen debattieren waehrend der Wintersession der Eidgenoessischen Raete, am Mittwoch, 6. Dezember 2023, im Nationalrat in Bern. (KEYSTONE/Peter Klaunzer)
Bild: keystone

Nach neunstündiger Debatte über zwei Tage verteilt hat der Nationalrat dem Bundesbudget 2024 am Montagabend zähneknirschend zugestimmt. Die Vorlage ist nur dank eines Entscheids in letzter Minute konform mit der Schuldenbremse. Nun ist wieder der Ständerat am Zug.

Die Gesamtabstimmung über den Voranschlag 2024 zeigte die Unzufriedenheit exemplarisch. Die Vorlage schaffte diese Hürde nur knapp. Mit 79 zu 75 Stimmen bei 40 Enthaltungen stimmte der Nationalrat dem Bundesbudget für das kommende Jahr zu.

Auch in den Stunden davor war es ein zähes Ringen. Trotz des engen finanziellen Spielraums beschloss die grosse Kammer in Übereinstimmung mit dem Ständerat Mehrausgaben im Vergleich zum Vorschlag des Bundesrats - beispielsweise bei der Landwirtschaft und beim regionalen Personenverkehr.

Nach Ende der sechs Beratungsblöcke war das Budget 2024 nicht mit der Schuldenbremse konform. Mit einem Last-Minute-Entscheids wurde das dann noch korrigiert: Der Nationalrat beschloss, im nächsten Jahr 18 Millionen Franken weniger in die Bahninfrastruktur einzuzahlen, als es der Bundesrat vorgeschlagen hatte. Es handelt sich exakt um jene Summe, die es brauchte, um die Schuldenbremse einzuhalten.

Der Ständerat griff am Ende seiner Beratungen von vergangener Woche zu einem anderen Trick. Er wählte den Weg über eine Kreditsperre - also eine Anweisung an den Bundesrat, die bewilligten Kredite nicht auszuschöpfen.

Nun ist erneut die kleine Kammer am Zug. Am Donnerstag berät sie die umstrittene Vorlage erneut - und dürfte wohl versuchen, das Budget so zurechtzustutzen, dass es auch ohne finanzpolitischen Trick mit der Schuldenbremse konform ist. (sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
7 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
7
Das Skigebiet Gstaad wechselt vom Verbund Top 4 zum Magic Pass
Wer gerne und oft auf den Pisten ist, hat bisher mit dem Top-4-Verbund alle grossen Skigebiete im Berner Oberland mit einem Abo besuchen können. Nun ändert sich jedoch im nächsten Sommer Grundlegendes: Gstaad wechselt zum Konkurrenzprodukt Magic Pass.

Die grossen vier Skiregionen im Berner Oberland sind Meiringen-Hasliberg, die Jungfrau-Region mit Grindelwald, Wengen und Mürren, Adelboden-Lenk und die Bergbahnen Destination Gstaad. Das Saanenland wird nun dem Tarifverbund Top 4 untreu, wie Anfang Woche mitgeteilt wurde: Die Gstaader Bergbahnen wechseln im Sommer 2025 zum Konkurrenzangebot «Magic Pass».

Zur Story