Die Bündner Regierung hat eine geplante dreitägige Klimawanderung zum diesjährigen Weltwirtschaftsforum WEF nach Davos nicht durchgehend bewilligt. Die Kundgebungsteilnehmer dürfen den letzten Abschnitt von Klosters nach Davos nicht unter die Füsse nehmen.
Zwischen Klosters und Davos verbinde einzig die Kantonsstrasse das Prättigau mit dem Landwassertal, teilte der WEF-Ausschuss der Bündner Regierung am Mittwoch mit. Einen einfach zu begehenden und im Winter geräumten Weg für Fussgänger gebe es ebenso wenig wie Trottoirs.
Weil die Kantonsstrasse auch als Rettungsachse benutzt werde und am nächsten Dienstag mit einem sehr hohen Verkehrsaufkommen zu rechnen sei, hätten die Behörden nach Abwägung aller Aspekte entschieden, keine Bewilligung für den Streckenabschnitt Klosters – Davos zu erteilen. Aus ähnlichen Gründen könne auch in Davos selbst keine Bewilligung für eine Wanderung entlang der Hauptverkehrsachsen, insbesondere der Talstrasse, erteilt werden.
Somit wurden zwei Drittel der geplanten Marschroute bewilligt. Auf diesem Streckenabschnitt bis nach Klosters verläuft nicht nur die Kantonsstrasse, sondern auch die Nationalstrasse A28.
Diese Situation erlaube es, die Kantonsstrasse temporär und abschnittsweise für den Verkehr zu sperren und die Winterwanderung unter Auflagen zu ermöglichen, hiess es. Die Nationalstrasse A28 ist zudem als Rettungsachse vorgesehen.
Um den Organisatoren der Winterwanderung zu ermöglichen, ihre Anliegen dennoch in Davos öffentlich zu machen, hat die Davoser Kommunalregierung eine Platzkundgebung auf dem Rathausplatz bewilligt. Stattfinden soll sie am kommenden Dienstag um 13.15 Uhr. (aeg/sda)