Schweiz
Immobilien

Mieten steigen noch nicht: Referenzzinssatz verharrt bei 1,25 Prozent

Die Zuegelmaenner von Gabriel Transport beim Zuegeln einer Wohnung in Root im Kanton Luzern am Donnerstag, 30. Juli 2020. (KEYSTONE/Urs Flueeler).
Ein Zügelmann bei der Arbeit.Bild: keystone

Mieten steigen noch nicht: Referenzzinssatz verharrt vorerst bei 1,25 Prozent

01.03.2023, 08:2306.03.2023, 12:12
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Der Referenzzinssatz für Wohnungsmieten bleibt unverändert auf einem tiefen Niveau. Eine erstmalige Erhöhung des Referenzwertes für die Mietzinsgestaltung rückt aber näher.

Das Bundesamt für Wohnungswesen (BWO) belässt den hypothekarischen Referenzzinssatz laut Mitteilung vom Mittwoch per Anfang März auf 1,25 Prozent. Auf diesem rekordtiefen Wert liegt er seit März 2020.

Bei der Ermittlung des Referenzsatzes stützt sich das BWO auf den vierteljährlich erhobenen Durchschnittszinssatz der inländischen Hypothekarforderungen von Schweizer Banken. Dieser ist den Angaben zufolge gegenüber dem Vorquartal auf 1.33 von 1.18 Prozent gestiegen und liegt damit nahe am Schwellenwert für eine Erhöhung.

Eine Erhöhung ist laut dem BWO angezeigt, wenn der von der Schweizerischen Nationalbank (SNB) berechnete Durchschnittssatz auf über 1.37 Prozent steigt. Die nächste Publikation des Referenzsatzes ist Anfang Juni 2023 geplant.

Seit 2020 auf Tiefstwert

Der Referenzzinssatz wurde im Herbst 2008 eingeführt. Er ersetzte die damals in einzelnen Kantonen massgebenden Zinssätze für variable Hypotheken. Der Referenzzinssatz ist eine der Richtgrössen für die Höhe der Wohnungsmieten.

Bei seiner Einführung 2008 hatte der Referenzsatz noch bei 3.5 Prozent gelegen, danach sank er schrittweise. Und seit er im März 2020 auf 1.25 Prozent gefallen ist, hat er sich nicht mehr verändert. Gemäss der Einschätzung verschiedener Experten dürfte es im weiteren Jahresverlauf zu einer Erhöhung kommen.

(yam/sda/awp)

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55 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Pachyderm
01.03.2023 10:23registriert Dezember 2015
Eingehend mit der kommenden Erhöhung könnte man dann ja auch gezielt überprüfen, welche Vermietenden illegal hohe Profite mit den Mieten erwirtschaften (ja, das wäre eigentlich geregelt). So könnte man die Mieterhöhungen etwas abfedern.

Man wird ja noch träumen dürfen, aber die Bürgerlichen werden lieber zwecks Profit die Mietenden unter den Bus, und die Mehrheit von uns wählt sie trotzdem weiter…
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Shura
01.03.2023 09:15registriert September 2016
Erhöht werden die Mieten sicher schnell. Dass sie hingegen gesenkt wurden, als der Zinssatz sank, habe ich von niemandem gehört.
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