Schweizer Armee präsentiert erste F/A-18-Pilotin – diese Länder waren uns um Längen voraus
Heute stellt die Schweizer Armee stolz die erste Kampfjet-Pilotin der Schweiz vor, die 28-jährige Fanny Chollet. Super – aber in vielen anderen Ländern sitzen bereits seit Jahren Frauen in den Armee-Cockpits. Eine Übersicht.
Die Waadtländerin Fanny «Shotty» Chollet hat es geschafft: Erfolgreich hat die 28-Jährige ihre sechsjährige Ausbildung zur Militärpilotin abgeschlossen und darf seit Anfang Jahr in einer F/A-18 Platz nehmen. Damit ist sie die erste Schweizer Kampfjet-Pilotin.
Fanny Chollet.Bild: KEYSTONE
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Fanny Chollet ist 1991 geboren, stammt aus Saint-Légier VD, hat im Gymnasium Pully eine Maturität absolviert und ihre Offiziersschule bei der Luftwaffe gemacht. Abverdient hat sie auf den Militärflugplätzen Payerne, Dübendorf und Alpnach. Seit 2012 ist Chollet bei der Schweizer Luftwaffe angestellt und Mitglied der Pilotenklasse 11 in der Pilotenschule in Emmen. Den ersten Teil der Ausbildung hat sie mit der zivilen Berufspilotenlizenz bei der Swiss Aviation Training und dem Bachelor in Aviation an der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften in Winterthur abgeschlossen. Anschliessend folgten die je einjährigen Phasen auf den Trainingsflugzeugen Pilatus PC-7 und Pilatus PC-21.
Es ist ein eindrücklicher Werdegang, denn die Ausbildung ist happig. Und zu Recht wird Fanny Chollet für ihre Leistung gefeiert. Die Schweiz hinkt aber wieder einmal hinterher, wie schon beim Frauenstimmrecht, das wir erst 1971 auf eidgenössischer Ebene einführten. Diese Bildstrecke zeigt, in welchen Ländern bereits vor 2019 eine Frau den Steuerknüppel eines Kampfjets bediente.
Kampfpilotinnen aus aller Welt
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Kampfpilotinnen aus aller Welt
Eine der allerersten Frauen im Cockpit eines Kampfflugzeuges war Sabiha Gökçen. Die Türkin war ab 1936 mehr als 15 Jahre aktive Kampfflugzeug-Pilotin. Der Flughafen Istanbul-Sabiha Gökçen wurde nach ihr benannt.
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Die beliebtesten Kommentare
Knety
19.02.2019 11:37registriert Mai 2016
Wenn wir die allgemeine Wehrpflicht für Frauen einführen würden wären wir vielleicht ein etwas „ fortschrittlicheres“ Land.
Das wird wohl schlicht an folgenden Gründen liegen:
Die Schweiz kennt keine Wehrpflicht für Frauen
Die Bedrohungslage in der Schweiz war nie so hoch, wie in den anderen aufgeführten Ländern. Auch hat die Schweiz nie aktiv an Kriegshandlungen teilgenommen.
Also primär hinken einfach die Schweizerinnen hinterher. Was kann ein Mann dafür, wenn Frauen keine Lust darauf hatten, F/A-18 Pilotin zu werden, oder nicht fähig waren, die Ausbildung zu bestehen?
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