Der Katholischen Kirche der Schweiz sind 2020 zwei aktuelle sexuelle Übergriffe gemeldet worden. Zudem gingen Meldungen über 19 verjährte Fälle ein, wovon sich 15 zwischen 1950 und 1980 ereignet hatten. Für die Schweizerische Bischofskonferenz (SBK) zeigt die Statistik, dass die 2002 ergriffenen Massnahmen Wirkung zeigen.
Die Zahl der Fälle der bei den diözesanen Fachstellen eingegangenen Meldungen bewege sich im üblichen Rahmen der letzten Jahre, teilte die SBK am Donnerstag mit. Bei dem einen 2020 aktuell gemeldeten Fall machte ein Aushilfspriester gegenüber einer 60-jährigen Frau sexuelle Andeutungen. Er wird nicht mehr für Aushilfen aufgeboten.
Im zweiten Fall provozierte eine alkoholisierte Frau nach eigenen Angaben bei einem Seelsorgegespräch einen Priester zu sexuellen Handlungen. Zwischen den beiden bestand ein Abhängigkeitsverhältnis. Der Vorfall wurde mit dem Pfarrer besprochen.
Im weiteren unterstützte die Vollversammlung der Bischofskonferenz von Montag bis Mittwoch in Visp VS den Aufruf des Rats der Religionen, Menschen in Afghanistan schnelle Hilfe und Ausreise zu ermöglichen sowie ihnen Asyl zu gewähren. Die Schweiz solle die Aufnahme von Flüchtlingen via Resettlement erleichtern und abgewiesenen Flüchtlingen aus Afghanistan mindestens die vorläufige Aufnahme gewähren.
Die Covid-19-Pandemie lässt sich für die Bischöfe nur mit Solidarität eindämmen. Sie fordern «alle Priester, alle Seelsorgenden und Gläubigen, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen. Niemand hat ein Recht, andere anzustecken.» (aeg/sda)