Die traditionelle Fribourger Bolzenfastnacht findet nächstes Jahr nicht statt. Die Organisatoren begründen ihren Entscheid mit finanziellen Problemen.
Diese sind nicht neu: Mit der Kantonalbank sprang ein wichtiger Sponsor ab, ausserdem war es nicht einfach, die anderen Donatoren bei der Stange zu halten. Zu schaffen macht den Veranstaltern auch, dass die Ticketverkäufe stark wetterabhängig sind.
Dazu kommen bei einem Budget von 130'000 Franken steigende Kosten für Sicherheit und sanitäre Einrichtungen, wie Cindy Berger, Vizepräsidentin des Organisationskomitees eine Meldung der Zeitungen «La Liberté» und «La Gruyère» auf Anfrage bestätigte.
Diese Faktoren haben das Komitee veranlasst, auf die Durchführung der Bolzenfasnacht im 2016 zu verzichten und über eine Neuauflage 2017 nachzudenken. Für den Anlass muss eine solidere Finanzierung gefunden werden, wie Berger ausführte. Die Fastnachtsvereinigung tagt am 25. September.
Schliesslich sehen sich die Verantwortlichen der Bolzenfasnacht auch noch mit einem Rechtsstreit konfrontiert. Bei der traditionellen Verbrennung der Stofffigur «Rababou» fiel einem Kind Glut auf den Nacken und die Hand, was eine Hauttransplantation nötig machte.
Die Staatsanwaltschaft wollte das Verfahren einstellen, doch die Eltern führten erfolgreich Beschwerde.
(dsc/sda)