Schweiz
LGBTQIA+

Zwei Drittel gegen drittes Geschlecht in amtlichen Dokumenten

62 Prozent sind in der Schweiz gegen 3. Geschlecht in amtlichen Dokumenten

Eine deutliche Mehrheit in der Schweiz ist gegen die Einführung eines dritten Geschlechts in amtlichen Dokumenten. Dies geht aus einer am Dienstag veröffentlichten Umfrage von Tamedia und «20 Minuten» hervor.
30.05.2023, 06:0030.05.2023, 07:09
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62 Prozent beantworteten die Frage, ob sie in amtlichen Dokumenten neben männlich und weiblich die Einführung eines dritten Geschlechts oder divers befürworten würden, mit Nein oder eher Nein. Die Frauen stünden einer entsprechenden Anpassung mit einer Zustimmung von 45 Prozent deutlich aufgeschlossener gegenüber als die Männer (26 Prozent Ja).

Manifa Feminist March In Krakow, Poland Transgender symbol is seen on a banner during an annual Manifa march in Krakow, Poland on March 18, 2023. This year s 18th edition of Krakow s Manifa was held u ...
Bild: www.imago-images.de

Eine Ja-Mehrheit gab es in keiner Kategorie: Weder die städtische Bevölkerung noch Personen mit höherer Bildung sprachen sich dafür aus. Einzig bei den Sympathisanten von SP und Grünen äusserten sich mehr als 50 Prozent für die Einführung dieser dritten Option.

Der seit letztem Jahr möglichen Änderung des Vornamens und des Geschlechts in amtlichen Dokumenten stehen 48 Prozent der Befragten positiv oder eher positiv gegenüber. Genau gleich viele betrachten diese Neuerung aber kritisch oder eher kritisch. Bei den Frauen gab es bei dieser Frage eine positive Mehrheit (58 Prozent), bei den Männern eine negative (56 Prozent).

In Zusammenarbeit mit Leewas wurden Ende März 30’754 Personen aus der ganzen Schweiz befragt. Der Fehlerbereich wird mit 1.0 Prozentpunkten angegeben. (sda)

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213 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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B. Nutzername
30.05.2023 07:22registriert Februar 2021
Wen wunderts? Es würde einfach zu viele bürokratische und juristische Hürden mit sich bringen. So viele Gesetze müssten angepasst werden. Nur schon der ganze Bereich um die Wehrdienstpflicht… Besser man belässt es so, wie es ist.
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Bahnhofskiosk
30.05.2023 07:33registriert Dezember 2021
Es tun sich halt viele Fragen auf. Eine Frage wäre nur mal ob diese Personen militärdienstpflichtig sind? Wie wird das gelöst? Geht man dann vom biologischen Geschlecht oder den physikalischen Merkmalen aus? Rennt man damit nicht mit der Kirche ums Dorf um dann wieder beim gleichen Punkt anzukommen wie wenn in den Unterlagen ein m oder w steht?
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ChrisG
30.05.2023 07:20registriert Dezember 2018
Wozu braucht es überhaupt die Angeben des Geschlechts in amtlichen Dokumenten? Ganz nüchtern betrachtet, welchen Mehrwert bringt das? Nur, weil es schon immer so gemacht wurde? Früher stand im Ausweis auch so Sachen wie "Statur: vollschlank". Hat damals Sinn gemacht, würde heute niemand mehr verstehen.

Ich verstehe auch nicht, warum bei praktisch jedem Formular und jeder Internet-Bestellung die Anrede angegeben werden muss.
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