Schweiz
Sex

«Gangbang» – Nachbarn verzweifeln wegen illegalem Bordell in Solothurn

Video: watson/Kilian Marti, Michael Shepherd

Ein illegales Bordell im Wohnblock lässt Nachbarn verzweifeln – doch niemand schaut hin

Ein Wohnquartier im Kanton Solothurn leidet unter mutmasslich illegalen, gewerblichen Sexpartys. Wir haben uns vor Ort ein Bild gemacht.
06.04.2025, 05:4307.04.2025, 09:34
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In den anonymen, aber frei zugänglichen, Tiefen von Schweizer Freier-Foren diskutieren Männer über Frauen wie über Ware:

«Dass man sie unproblematisch und ohne Zickereien fi***n und be***en kann, das macht sie zu einem sicheren und ehrlichen Wert für mich.»
Eintrag über eine Sexarbeiterin in einem Freier-Forum

Oder:

«Ich habe mir von ihr vor ca. 2 Wochen einen bl**en lassen. Sie ist wohl nicht 16, aber auch nicht älter als 18. Was Jüngeres und ‹teenymässigeres› habe ich noch nie erlebt.»
Eintrag über eine Sexarbeiterin in einem Freier-Forum

Tausende Bewertungen, in denen Sexarbeiterinnen auf ihre Körper reduziert, unter Druck gesetzt oder mit Gewaltfantasien überzogen werden.

Doch was in den Foren beginnt, hört nicht im Netz auf. In einem ruhigen Wohnblock im Kanton Solothurn organisierten zwei Männer mutmasslich bereits mehrfach gewerbliche Gangbang-Partys mit Frauen und bis zu 30 zahlenden Freiern – ohne Bewilligung. Sie priesen die Partys in denselben Foren an, mit Worten wie: «Gangbang, 3-Loch, T**n-Stute.»

Nachbarn berichten von Angst und Polizeieinsätzen – und fühlen sich im Stich gelassen. «Es ist ein Bordell im Wohnblock», sagt eine. Doch passiert ist bisher wenig.

Eine Videoreportage über ein gefährliches Machtverhältnis – zwischen Geld, Schweigen und dem, was Frauen angetan wird, wenn niemand hinschaut.

Video: watson/Kilian Marti, Michael Shepherd
Freier-Foren
Die Forschung zeigt: Online-Freier-Foren befeuern einen gefährlichen Kreislauf – sie setzen Sexarbeiterinnen unter Druck, extremere Praktiken anzubieten, senken die Preise, verschieben Machtverhältnisse zugunsten der Freier. Besonders junge Frauen tragen die Konsequenzen – oft mit ihrer körperlichen und psychischen Gesundheit.
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Illegale Sexparty im Wohnquartier
Video: watson
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166 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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KarlMarx
06.04.2025 06:37registriert Juli 2021
Nur so als Tip.
Wenn die Verwaltung nichts macht gegen diese Herren.
Bei dieser Art von Nutzung, haben alle Mieter 40% Mietzinsreduktion zu gut. Einfach eingeschrieben Brief machen. Gilt ab der ersten Beschwerde bis zur Lösung.
Da reagiert jeder Vermieter sehr zeitnah.
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Fred_64
06.04.2025 08:09registriert Dezember 2021
In Luzern haben sie mal die Autonummern der Freier notiert, welche x-fach um das Quartier gefahren sind, dann ihre Frauen angeschrieben.
Illegal, aber höchst effektiv... 🤣
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Katerchen
06.04.2025 06:53registriert März 2023
Meines Wissens ist gewerbliche Nutzung in der Wohnzone nicht zulässig.
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