Ein illegales Bordell im Wohnblock lässt Nachbarn verzweifeln – doch niemand schaut hin
In den anonymen, aber frei zugänglichen, Tiefen von Schweizer Freier-Foren diskutieren Männer über Frauen wie über Ware:
Oder:
Tausende Bewertungen, in denen Sexarbeiterinnen auf ihre Körper reduziert, unter Druck gesetzt oder mit Gewaltfantasien überzogen werden.
Doch was in den Foren beginnt, hört nicht im Netz auf. In einem ruhigen Wohnblock im Kanton Solothurn organisierten zwei Männer mutmasslich bereits mehrfach gewerbliche Gangbang-Partys mit Frauen und bis zu 30 zahlenden Freiern – ohne Bewilligung. Sie priesen die Partys in denselben Foren an, mit Worten wie: «Gangbang, 3-Loch, T**n-Stute.»
Nachbarn berichten von Angst und Polizeieinsätzen – und fühlen sich im Stich gelassen. «Es ist ein Bordell im Wohnblock», sagt eine. Doch passiert ist bisher wenig.
Eine Videoreportage über ein gefährliches Machtverhältnis – zwischen Geld, Schweigen und dem, was Frauen angetan wird, wenn niemand hinschaut.