Schweiz
Sport

Leiche von Nati-Spielerin Florijana Ismaili im Comersees gefunden

ARCHIVBILD ZUM UNFALLTOD VON FLORIJANA ISMAILI --- Die Fussballspielerin Florijana Ismaili posiert anlaesslich einer Medienkonferenz des Fussball-A-Team Frauen, in Hinblick auf das EM Qualifikationssp ...
Bild: KEYSTONE

Leichnam von Nati-Spielerin Florijana Ismaili aus dem Comersee geborgen

02.07.2019, 18:1503.07.2019, 12:51
Mehr «Schweiz»

Drei Tage nach dem Verschwinden von Florijana Ismaili haben die Angehörigen der Schweizer Fussball-Nationalspielerin Gewissheit. Die 24-Jährige ist im Comersee ertrunken.

Rettungskräfte bargen Ismailis Leiche am Dienstag nach einer gross angelegten Suchaktion aus 204 Metern Tiefe. Dort wurde sie von einem Tauchroboter geortet. Dies bestätigten die italienischen Behörden gegenüber SRF.

Ein von der Seeoberfläche aus gesteuerter Roboter hatte sie zuvor in einer Tiefe von 204 Metern geortet. Er brachte sie bis 20 Meter unter die Seeoberfläche, wo dann Taucher übernahmen, wie die italienische Nachrichtenagentur Ansa berichtete.

Die 24-jährige war am Samstag von einem Boot in den See gesprungen und nicht mehr aufgetaucht. Obwohl Ismailis Begleitperson sofort Alarm schlug, konnte die junge Frau erst am Dienstag gefunden werden.

Ismaili stand seit 2011 bei den Young Boys unter Vertrag und war Captain des Teams. 2014 debütierte die Mittelfeldspielerin in der Nationalmannschaft, mit der sie 2015 an der WM teilnahm. Insgesamt lief sie in 33 Partien für die Schweiz auf, zuletzt Mitte Juni in einem Testspiel gegen Serbien.

Nachdem die Bergung der Leiche traurige Gewissheit über Ismailis Schicksal brachte, bekundeten zahlreiche Sportlerinnen und Sportler ihre Anteilnahme.

Der BSC Young Boys schrieb am Dienstagabend auf seiner Webseite, er habe in Absprache mit der Trauerfamilie die schmerzhafte Pflicht, über den Hinschied von Florijana Ismaili zu informieren. «Wir sind sehr bestürzt und tief betroffen.» Später äusserten sich prominente Fussballspieler wie Xherdan Shaqiri und sprachen den Angehörigen ihr Beileid aus.

Florijana Ismaili spielte seit 2011 für die Young Boys und führte das NLA-Team jeweils als Captain aufs Spielfeld. Für die Schweizer Nationalmannschaft absolvierte sie in den letzten fünf Jahren 33 Länderspiele. «Wir werden Florijana in dankbarer Erinnerung behalten» schrieb der BSC YB. (cbe/aeg/zap/sda/ansa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
42 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Al Paka
02.07.2019 18:19registriert Juli 2017
Auch wenn man nicht wirklich etwas anderes erwarten konnte, macht mich diese Nachricht traurig. 🙁
Schrecklich das eine so junge Frau so früh gehen musste.

Viel Kraft an die Hinterbliebenen.

Denkt bitte alle daran, wenn ihr das nächste mal überhitzt ins Wasser springen wollt.

Musste vor ein paar Jahren zuschauen wie ein Freund einfach unterging.
Wir hatten Glück, dass wir schnell genug reagieren konnten und es am Ufer passierte.
55134
Melden
Zum Kommentar
avatar
Guerzo
02.07.2019 18:25registriert Februar 2016
Sehr traurig! Viel Kraft der Familie und ihren Freunden.
36939
Melden
Zum Kommentar
avatar
Sherlock_Holmes
02.07.2019 19:30registriert September 2015
Der viel zu frühe Verlust eines geliebten Menschen kann jeder nachvollziehen, der schon direkt oder indirekt davon betroffen war.

Als Vater – unter anderem einer wenig jüngeren Tochter – geht mir dies besonders nahe.

Finde die Filmsequenz eine sehr ausdrucksstarke, schlichte Form der Betroffenheit und Anteilnahme.

Frage mich, was die Blitze zum Ausdruck bringen sollen?
28546
Melden
Zum Kommentar
42
Der «entführte» Raffael wird zum Fall für die Polizei – und muss ein Nachtessen blechen
25. April 2006: Einer der grössten Schweizer Fussball-Krimis endet mit einem Happy End. Nach tagelanger Abwesenheit kehrt der verschollene Raffael beim FCZ ins Training zurück. Zuvor hatte der Klub befürchtet, dass der Brasilianer entführt worden sei.

Hat er das jetzt wirklich gesagt? Die Journalisten im Presseraum des Espenmoos trauen ihren Ohren nicht, als FCZ-Trainer Lucien Favre nach der Analyse des 3:2-Siegs gegen St.Gallen ein erstaunliches Statement abgibt. «Raffael ist gekidnappt worden», sagt Favre mit eindringlicher Stimme.

Zur Story