Andreas Glarner will in seiner Gemeinde Oberwil-Lieli keine Asylbewerber. Dafür ist er bereit, nächstes Jahr 290'000 Franken an Bussgeldern aus der Gemeindekasse zu zahlen. Glarner politisiert für die SVP und präsidiert deren Fraktion im Aargauer Grossen Rat.
Auf die Geschichte wurde nun auch das deutsche Fernsehen aufmerksam. Ein Reporter des ARD-Morgenmagazins hat die Aargauer Gemeinde und ihren Gemeindeammann besucht (den Beitrag kannst du in der ARD-Mediathek ansehen).
Der Journalist Daniel Hechler fragt bei Glarner nach:
Andreas Glarner fühlt sich falsch dargestellt. «Das ist ein Bericht eines ultralinken Journalisten, der nur zum Ziel hatte, mich als herzlosen Bürgermeister darzustellen», sagt Glarner auf Anfrage. Er habe noch viel mehr gesagt, das sei jedoch herausgeschnitten worden. Etwa, dass man vor Ort Hilfe leisten müsse.
Als nächstes präsentiert Andreas Glarner das Stück Land, das die Gemeinde aufgekauft hat, um die leeren Gebäude abzureissen, die sich darauf befanden – damit der Kanton keine Asylbewerber darin unterbringen kann.
Dass die Gemeinde Oberwil-Lieli 19'000 Franken Busse bezahlt hat, um keine Asylbewerber aufnehmen zu müssen, findet der deutsche Reporter eine «zynische Rechnung». Er fragt beim Kanton Aargau nach.
Gemäss Balz Bruder, Sprecher des Kantons Aargau sei es nicht im Sinne des Gesetzgebers, aber die Auslegung des Gesetzes ermögliche es, sich von Flüchtlingen «freizukaufen». «Hoffentlich macht dieses Beispiel nicht Schule», sagt Bruder abschliessend.
Zum Schluss des Beitrags findet Reporter Daniel Hechler deutliche Worte:
(rey)
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