Schweiz
SVP

Berner Kantonspolizei zeigt Luzi Stamm an, weil er Kokain gekauft hat

Berner Kantonspolizei zeigt Luzi Stamm an, weil er Kokain gekauft hat

11.04.2019, 19:1511.04.2019, 19:53
Mehr «Schweiz»

SVP-Nationalrat Luzi Stamm muss sich wegen Drogenbesitzes vor der Justiz verantworten. Er hatte Anfang März in Bern auf der Strasse ein Gramm Kokain gekauft und dieses ins Bundeshaus mitgenommen.

Die Kantonspolizei Bern hat Stamm nun bei der Staatsanwaltschaft angezeigt. Sprecherin Jolanda Egger bestätigte am Donnerstagabend einen entsprechenden Online-Bericht des «Blick».

Er habe die Politik aufrütteln wollen

Stamm hatte das Kokain nach eigenen Angaben einem Strassenmusiker abgekauft, der ihm Drogen angeboten hatte. Er nahm das Kokain zunächst mit ins Parlament. Am nächsten Morgen meldete sich Stamm bei der Berner Kantonspolizei.

Mit der Aktion habe er die Politik aufrütteln wollen. Er sei erschüttert, wie einfach man mitten in Bern zu Drogen komme, hatte Stamm zur Begründung gesagt. Die Behörden sollten «aufräumen» und die Dealer stärker ins Visier nehmen, erklärte er in Interviews.

Die Berner Kantonspolizei nahm daraufhin Ermittlungen auf. Stamm sei im Zuge der Abklärungen einvernommen worden, bestätigte Egger nun.

Zurück in den Nationalrat?

Erst vor wenigen Tagen war von einer Rückkehr Stamms die Rede: «Luzi Stamm kehrt bald ins Bundeshaus zurück», sagte Thomas Burgherr, Präsident der Aargauer SVP gegenüber der «SonntagsZeitung». Stamm gehe es besser und er werde im Mai an der Sondersession des Nationalrats teilnelnehmen. (tam/sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Diese 5 Städte haben die meisten Kokain-Quellen im Abwasser
Video: srf
Das könnte dich auch noch interessieren:
29 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
domin272
11.04.2019 20:39registriert Juli 2016
Ich bin erschüttert welche angeblichen Probleme einige unserer sogenannten Volksvertreter behandeln, während es in der Schweiz nach wie vor viele Menschen gibt die echte Probleme haben, weil sie z.B. Ende Monat nicht wissen, wie sie ihre Rechnungen bezahlen sollen oder ihnen wegen der Klimaerwärmung die Ernte auf dem Feld verdorrt. Alles egal solange man auf den 3A, Ausländern, Asylanten und Armen herumhacken kann und hintendurch den Reichen noch den letzten Rappen nachwirft...
20522
Melden
Zum Kommentar
avatar
Globalteamrider
11.04.2019 20:52registriert Februar 2016
Im übernommenen Artikel wird nicht explizit darauf hingewiesen, dass bei der Berner Polizei keine Anzeige von Herrn Stamm eingegangen ist. Ich finde gerade dieses Detail sehr interessant. Es lässt m. E. am vorgetragenen Motiv zum Drogenkauf zweifeln.
1639
Melden
Zum Kommentar
avatar
zimtlisme
11.04.2019 20:29registriert Mai 2015
Ich verstehe nicht ganz, wie Luzi Stamms Auszeit mit dem Kokskauf zusammenhängt. Wird die Aktion durch geistige Verwirrtheit zu erklären versucht? Dann hat er meiner Meinung nach auch jetzt noch nichts im Bundeshaus zu suchen. War es was körperliches oder ein kurzfristiges Burnout? OK, aber dann erklärt das den Kokskauf nicht. Dann gehört er tatsächlich nach Schweizer Recht bestraft.
695
Melden
Zum Kommentar
29
«Staat und Kapitalismus brauchen normierte Gutmenschen»
In seinem Buch «Die Verselbstständigung des Kapitalismus» beschreibt der Ökonom Mathias Binswanger, wie sich Grossunternehmen und der Staat dank der Künstlichen Intelligenz verhängnisvoll ergänzen.

«Menschen reagieren auf Anreize», lautet die psychologische Grundlage der Ökonomie. Gilt das auch für Sie?
Mathias Binswanger: Sind die Anreize stark genug, können sich Menschen nur schwer gegen sie zur Wehr setzen.

Zur Story