Schweiz
Verbrechen

Zürcher Geschäftsmann soll mit Fake-Corona-Tests Millionen gemacht haben

Ein Labor-Mitarbeiter verarbeitet Corona-Proben in einem Labor am Flughafen Zuerich, am Donnerstag, 2. Dezember 2021 in Zuerich. Das neu eroeffnete Flyender Labor bietet nach eigenen Angaben die schne ...
Ein Zürcher soll Geld für Corona-Tests eingefordert haben, die er niemals durchgeführt hat.Bild: keystone

Fake-Corona-Tests abgerechnet – Zürcher Geschäftsmann soll Millionen ergaunert haben

20.09.2024, 09:27
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Die Zürcher Staatsanwaltschaft hat gegen einen mutmasslichen Coronatest-Betrüger Ermittlungen aufgenommen. Der Geschäftsmann soll während der Pandemie einen zweistelligen Millionenbetrag für hunderttausende Coronatests eingesteckt haben, die offenbar niemals stattfanden.

Wie Tamedia-Zeitungen am Donnerstag berichteten, besteht der Verdacht des Betruges, der Urkundenfälschung und der Geldwäscherei. Die Staatsanwaltschaft Zürich leitete entsprechende Ermittlungen ein, wie die Oberstaatsanwaltschaft, auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA am Freitag bestätigte. Weitere Angaben konnte sich nicht machen.

Laut dem Tamedia-Bericht soll der Verdächtige ein Factoring-System organisiert haben, mit dem er Testlisten von Vorsorgeuntersuchungszentren kaufen konnte, um die versprochene Vergütung von den Krankenkassen einzufordern.

Die Versicherer fanden jedoch heraus, dass die Mehrzahl der abgerechneten Test nicht vorgenommen wurde, wie Tamedia aus einem internen Papier einer Krankenkasse erfuhr. Dabei soll es sich um hunderttausende Coronatests handeln, mit denen der Mann einen unbekannten Betrag in zweistelliger Millionenhöhe erschlichen haben soll.

Der Unternehmer weist den Zeitungen zufolge alle Vorwürfe von sich. Der Fall gehört offenbar zu den grössten, die derzeit auch von einer Taskforce des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) untersucht werden. (leo/sda)

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3 Kommentare
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Her Majesty
20.09.2024 09:49registriert Dezember 2022
Da muss er wohl auf SVP-Nationalrat Jean-Luc Addor hoffen. Der verlangt vom Bundesrat ja sämtliche strafrechtlichen Sanktionen aufzuheben, die im Rahmen der Covid-Gesetzgebung verhängt wurden.
Ich hoffe, der muss jeden Franken zurückzahlen und kriegt unbedingt, sollte das wahr sein.
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