Schweiz
Wallis

Blausäurehaltiges Gas führte zu Tod von Lonza-Mitarbeiter

Blausäurehaltiges Gas führte zu Tod von Lonza-Mitarbeiter

29.01.2020, 16:4329.01.2020, 16:43
Die Ursache des Gasaustritts bei den Lonza-Werken Visp war auch am Montag noch nicht bekannt. Seit 2007 kam es bei den Werken zu drei tödlichen Betriebsunfällen. (Archivbild)
Das Lonza-Werk in Visp.Bild: KEYSTONE

Blausäurehaltiges Gas hat zum Tod eines Mitarbeiters im Lonza-Werk in Visp vor zehn Tagen geführt. Laut dem Chemieunternehmen trat die giftige Substanz wegen einer «Verkettung von technischen Ursachen und menschlichen Handlungen» aus der Produktionsanlage aus.

Dies hätten erste interne Abklärungen ergeben, teilte die Firma am Mittwoch mit. Diese Ergebnisse würden nun an die Behörden zur weiteren Beurteilung übergeben. Parallel zum internen Team untersuchten im Auftrag der Staatsanwaltschaft Wallis auch Spezialisten des forensischen Instituts der Kantonspolizei Zürich den Fall.

Mitarbeiter des Lonza-Werks in Visp hatten ihren Arbeitskollegen am 19. Januar bewusstlos auf dem Boden liegend aufgefunden. Der Mann starb noch vor Ort. Beim Opfer handelt es sich um einen 57-jährigen Mann aus der Region, der seit 28 Jahren in der Firma arbeitete. Es war der dritte tödliche Unfall am Standort Visp seit 2007.

Die Produktionsanlage wurde nach dem Unfall vorübergehend stillgelegt. Am Dienstag fuhr das Werk den Betrieb wieder hoch, nachdem Lonza aufgrund der Untersuchungsergebnisse Massnahmen eingeleitet hatte. (aeg/sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Bekannter deutscher Reichsbürger darf nicht zu seiner Mutter in der Schweiz
Er war Mister Germany und driftete dann in Verschwörungskreise ab: Ein wichtiger Vertreter der Reichsbürgerszene darf die Grenze zur Schweiz nicht überqueren. Er wollte seine Mutter besuchen.
15 Jahre lang darf Adrian Virgil Ursache die Grenze zur Schweiz und Liechtenstein nicht überqueren. Das Bundesamt für Polizei (Fedpol) hat gegen ihn eine lange Einreisesperre verfügt. Ursache gilt als Reichsbürger. Er hat in Deutschland eine längere Haftstrafe abgesessen, muss aber weiterhin eine Fussfessel tragen. Er hatte auf seinem Grundstück in Ostdeutschland einen Scheinstaat namens «Ur» gegründet und lieferte sich bei der Zwangsräumung 2016 durch die Polizei einen Schusswechsel mit den Beamten.
Zur Story