Die Bedenken der Wissenschaft wegen der Corona-Lockerungen, die Löcher in der Rechnung des öffentlichen Verkehrs und die steigende Zahl der Sozialhilfe-Empfänger: Das und mehr findet sich in den Sonntagszeitungen.
Die Corona-Pandemie trifft den öffentlichen Verkehr hart. Zehntausende Generalabonnements und Halbtax-Abos seien weniger gekauft worden. Die Einnahmen aus dem Tourismus fehlten und die Ticketverkäufe seien eingebrochen, zitieren die «SonntagsZeitung» und «Le Matin Dimanche» die Branchenorganisation Alliance Swisspass. Aufgerechnet auf den Gesamtumsatz des vergangenen Jahres von 6 Milliarden Franken dürften Ende Jahr zwischen 1.5 und 1.8 Milliarden Franken in der Kasse fehlen. Und das bei praktisch gleichen Kosten.
Trotz Hilfe zur Bewältigung der Corona-Pandemie sind zwischen Ende Februar und Ende Mai total 8300 Personen in die Sozialhilfe abgerutscht. Das ist ein Anstieg von rund 3 Prozent, wie aus dem Monatsmonitoring der Schweizerische Konferenz für Sozialhilfe hervorgeht. Das berichtet die «NZZ am Sonntag». Betroffen sind vor allem Selbständigerwerbende und Arbeitnehmer in Kurzarbeit, die wenig oder gar kein Einkommen und Vermögen haben. Mittlerweile beziehen in der Schweiz rund 280'000 Personen Sozialhilfe. Die Aussichten für die nächsten zwei Jahre sind düster.
Die Unternehmer der Schweizer Emix Trading haben sich im Geschäft mit Schutzmasken eine goldene Nase verdient. Als eine der ersten Firmen in Europa war die Emix in das Geschäft eingestiegen. Sie verkauften Masken an Behörden in der Schweiz, Deutschland und anderen europäischen Ländern und verdienten mehrere Millionen, wie die «SonntagsZeitung» schreibt. Vom Geld hätten sich die Unternehmer neue Luxus-Autos gekauft, so einen Bentley zum Preis von 250'000 Franken pro Stück respektive einen Ferrari F150 mit über 900 PS. Der Ferrari kostete allein über 2.5 Millionen Franken.
Wer Symptome des Coronavirus verspürt und einen Arzt aufsuchen will, muss sich über das Wochenende gedulden. Wie die «SonntagsZeitung» berichtet, testen einzelne Regionalspitäler nur noch montags bis freitags zwischen 13 und 17 Uhr routinemässig auf Covid-19. Und etwa ein Drittel der Laboratorien in der Schweiz ist über das Wochenende geschlossen. Und doch wird enorm viel getestet. Philippe Luchsinger, Präsident des Hausarztverbandes, sieht den Grund im kühlen Wetter der letzten Wochen. Es seien mehr Personen als üblich mit Erkältungssymptomen zum Arzt gegangen.
Nach technischen Problemen und Lieferverzögerungen ist beim Doppelstöcker FV Dosto der SBB Licht am Ende des Tunnels zu sehen. Die SBB haben entschieden, den neuen Zug auf der Ost-/West-Hauptstrecke IC1 St. Gallen - Genf schrittweise einzusetzen, bestätigte SBB-Mediensprecherin Sabine Baumgartner der «NZZ am Sonntag». Grund für den Entscheid: Seit Februar 2020 konnte die von den SBB geforderte Mindestzuverlässigkeit jeden Monat erreicht oder sogar übertroffen werden. Optimierungen lassen sich noch beim Fahrkomfort und bei den Türen erzielen.
Zahlreiche Parteien haben neue Präsidenten gewählt. Dabei fällt auf, dass die Spitzenämter aller Parteien mit Ausnahme von SP-Fraktionschef Roger Nordmann sämtlich mit Personen aus der Deutschschweiz besetzt sind, wie der «SonntagsBlick» schreibt. Bei Parteien, die gerade ihre Spitze neu besetzen, sticht ins Auge, dass viele Zürcher und Aargauer in der Pole-Position sind. SP-Nationalrat Mathias Reynard, ein Romand, der sich aus dem Rennen um das SP-Parteipräsidium zurückgezogen hat, hofft, dass die Parteien bei künftigen Neubesetzungen von Spitzenposten Vertreter der lateinischen Schweiz berücksichtigen.
Mehrere Beamte der Berner Kantonspolizei haben laut der «Sonntagszeitung» auf Facebook rassistische Inhalte geteilt oder gaben sich als Sympathisanten der rechtsextremen Partei national orientierter Schweizer (PNOS) zu erkennen. Laut «Sonntagszeitung» teilte ein Kantonspolizist ein Bild von einem schwarzen Samichlaus und stellte dazu den Satz: «Dieses Jahr gibt es keine weissen Weihnachten». Die Kantonspolizei hat bereits ein personalrechtliches Verfahren eingeleitet.
Der französische Präsident Emmanuel Macron hat die Schweiz eingeladen, an der Zeremonie vom 14. Juli zur Feier des französischen Nationalfeiertags teilzunehmen. Laut «Le Matin Dimanche» dankt Frankreich mit dieser Geste der Schweiz, die auf dem Höhepunkt der Coronakrise 49 französische Covid-19-Patienten in ihren Spitälern aufgenommen hat. Deutschland, Österreich und Luxemburg haben ebenfalls eine Einladung erhalten. Die Zeremonie findet in diesem Jahr nicht wie üblich auf dem Champs-Élysées statt, sondern auf der Place de la Concorde. Es werden 2500 Gäste erwartet.
Mit dem Profit sich Luxusautos kaufen sieht zwar zugegebenermassen oberflächlich aus , aber jänu. Die müssen es wissen... und auch die Folgekosten tragen.
Hätten die zuständigen Stellen härter verhandeln können, um den Preis noch weiter runterzudrücken, weiss ich nicht. War nicht dabei. 🤷🏻♀️