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Cargo Sous Terrain baut Stellen ab

Cargo Sous Terrain baut Stellen ab

27.06.2024, 18:1727.06.2024, 18:17
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Das Schweizer Logistikprojekt Cargo Sous Terrain (CST) steht vor grossen Herausforderungen. Ursprünglich sollte bis 2031 ein unterirdischer Tunnel entstehen, der die Schweiz von Genf bis zum Bodensee verbindet. Doch nun kommt es zu Verzögerungen und einem Personalabbau, wie CST am Donnerstag auf Anfrage von AWP entsprechende Medienberichte bestätigte.

Zuerst hatten unter anderem die «Handelszeitung», der «Blick» und «Inside Paradeplatz» darüber berichtet. Wie eine Sprecherin nun bestätigte, wird es eine einstellige Zahl von Entlassungen geben. Zudem zieht sich CEO Peter Sutterlüti aus dem operativen Geschäft zurück. Ein Nachfolger wurde noch nicht präsentiert.

Der bisherige Leiter Businessplan und Projektcontrolling, Stefan Schraner, wird jedoch als «CEO ad interim» die Neuausrichtung vorbereiten. Er wird die Kontinuität sicherstellen, bis der CEO-Posten in der zweiten Jahreshälfte definitiv besetzt wird, wie es weiter hiess.

Verzögerung beim Bewilligungsverfahren

Das Megaprojekt, das von Schweizer Grossunternehmen wie Coop, Helvetia, Migros, Mobiliar, Post, Swisscom, Vaudoise und ZKB unterstützt wird, sollte vollständig privat finanziert werden. Es versprach, den Schwerverkehr auf den Nationalstrassen um bis zu 40 Prozent zu reduzieren. Trotz einer Investition von 100 Millionen Franken und dem Potenzial für erhebliche Umweltvorteile bestehen nun Zweifel an der Wirtschaftlichkeit und Realisierbarkeit des Projekts.

CST selbst schrieb, es sei absehbar, dass die definitive Einreichung der Bewilligungsunterlagen nicht wie geplant im Jahr 2025 erfolgen werde. Wie der neue Zeitplan für Bau und Betrieb der ersten Teilstrecke aussieht, werde CST kommunizieren, wenn der Projektreview durchgeführt und mit den Behörden abgeglichen sei. (hkl/sda/awp)

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29 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Stadt Luzerner
27.06.2024 19:26registriert Oktober 2021
Idee super. Kosten astronomisch. Realisierung daher unwahrscheinlich. Schade eigentlich. Abwarten, vielleicht geht doch noch etwas.
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Demetria
27.06.2024 19:38registriert März 2020
Ganz schlecht, das wär jetzt echt mal eine gute Idee gewesen. Zwar teuer und riskant, aber sicher besser angelegt ,als beim nächsten UBS Crash. Wir haben schon Geld für Dümmeres ausgegeben.

Das wäre mal was Konkretes gewesen, dass vielleicht endlich mal reales Wirtschaftswachstum generiert hätte und nicht nur ein paar digitale Nullen auf irgend nem erfundenen Index. Weil eines ist klar: die Strassen sind verstopft und die Züge überlastet. Jeden Güterzug den man unter die Erde stecken kann, wäre ein echter Zeitgewinn für den Personenverkehr jeglicher Art.
Und Zeit ist bekanntlich Geld.
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