Am Flughafen machen die Passagiere hauptsächlich eines: warten. Sei es beim Boarding, bei der Gepäckabgabe oder bei der Ausweis- und Sicherheitskontrolle. Doch dank neuen Scannern könnte die Sicherheitskontrolle bald viel schneller und angenehmer werden – auch am Flughafen Zürich.
In anderen Länder wird die neue Technologie flächendeckend eingesetzt: Heute hat die Regierung des Vereinigten Königreichs kommuniziert, dass alle Flughäfen die neuen Sicherheitstechnologien bis Juni 2024 installieren müssen. Zudem kündigt sie das Ende der 100-ml-Regel für Flüssigkeiten auf grossen Flughäfen an.
Der Begriff Computertomografie (CT) wird aktuell vorwiegend im medizinischen Kontext verwendet. Aber CT-Scanner werden nun auch vermehrt für die Sicherheitskontrollen am Flughafen einsetzt. In München und Amsterdam arbeitet das Flughafenpersonal bereits mit CT-Scannern, auch die Flughäfen in London und der Dublin Airport stellen aktuell auf die neue Technologie um.
Mit der CT-Technologie kann das Handgepäck durchleuchtet werden. Die CT-Scanner sind viel schneller als die, die bisher verwendet werden. Die Geräte, die aktuell noch an vielen Orten im Einsatz sind, machen nur wenige Aufsichtsbilder. Der CT-Scanner jedoch kann in derselben Zeit Hunderte Aufnahmen des Gepäckstücks machen.
Das Sicherheitspersonal kann dann am Bildschirm dreidimensionale Ansichten kontrollieren, so wird eine schichtweise Durchleuchtung des Tascheninhaltes ermöglicht. Dank den hoch entwickelten Algorithmen, welche die CT-Technologie anwendet, kann auch Sprengstoff erkannt werden.
Das heisst, die Passagiere müssen fortan die Flüssigkeiten und elektronischen Geräte nicht mehr mühsam aus der Tasche kramen. Theoretisch ist es dann möglich, dass du dein Lieblingsgetränk nicht mehr vor der Sicherheitskontrolle ausleeren musst. Das Anstehen wird so nicht nur kürzer, sondern auch komfortabler.
Die Medienstelle der Flughafen Zürich AG hat watson mitgeteilt, dass man schon seit 2019 mit der neuen CT-Technologie liebäugle.
Doch die Coronakrise habe den Planern einen Strich durch die Rechnung gemacht. Die Arbeiten seien nun aber wieder aufgenommen worden. Der Flughafen Zürich zeigt sich optimistisch: «Aktuell läuft bei uns die Projektierung, wobei wir davon ausgehen, dass wir im nächsten Jahr die Ausschreibung für die Testanlagen machen können.»
Derzeit sei aber noch unklar, wie viele Geräte schlussendlich angeschafft werden und wie viel die ganze Umstellung kosten wird.