Schweiz
Zürich

77 Bussen in 2 Stunden: Zürcher Velofahrer im Visier der Polizei?

77 Bussen in 2 Stunden: Zürcher Velofahrer im Visier der Polizei?

02.07.2019, 11:5002.07.2019, 11:50
Mehr «Schweiz»
ARCHIV - ZUR MK DER STADT ZUERICH ZUR NEUEN PRAXIS FÜR DIE NUTZUNG DES TROTTOIRS DURCH VELOS STELLEN WIR IHNEN FOLGENDES BILDMATERIAL ZUR VERFUEGUNG - Cyclists on Limmatquai street in Zurich, Switzerl ...
Bild: KEYSTONE

Am vergangenen Donnerstag haben Polizisten eine Grosskontrolle auf der Rentenwiese im Zürcher Kreis 2 durchgeführt. Dabei sind mehrere Lenker gebüsst worden.

«Es scheint fast so, als wären wir Velofahrer aktuell mitten im Visier der Polizei», sagt eine Leserin gegenüber «20 Minuten». Die Polizisten hätten am Donnerstag massenhaft Velofahrer gebüsst und «richtig Geld gemacht». Besonders in den letzten Wochen sei es zu vielen Velokontrollen im Enge-Quartier gekommen.

Laut Mario Cortesi, Medienchef der Stadtpolizei Zürich, stimmt es nicht, dass die Polizei es momentan gezielt auf Velofahrer abgesehen habe. Ihr Auftrag sei es schliesslich, die Fussgänger zu schützen und deshalb Kontrollen durchzuführen, sagt er zum Pendlerblatt. Im Fall der Rentenwiese seien in den letzten Tagen Klagen aus der Bevölkerung eingegangen, dass Velofahrer die Fahrverbote nicht einhalten würden. Bei der Kontrolle vom Donnerstag seien innert 2 Stunden 77 Velofahrer aus eben diesem Grund verzeigt worden. Diese Lenker müssen 30 Franken Busse zahlen.

Der Geschäftsführer von Pro Velo Zürich, Dave Durner, meint, die Rentenwiese sei ausreichend ausgeschildert. Einen Grund zur Aufregung sieht er keinen. «Wir sind der Ansicht, dass am See ziemlich alles einigermassen klar signalisiert ist. Das Fahrverbotsschild auf den Bildern ist auch ziemlich prominent platziert und gut sichtbar», erklärt er. Velokontrollen würden jedoch nur bedingt abschrecken. «Schon gar nicht, wenn man zwar eine Busse zahlt, aber immer noch keine vernünftige Veloverbindung hat, wie beispielsweise an der Langstrasse.» (sho)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Die 15 unnötigsten Erfindungen seit es Erfindungen gibt
1 / 17
Die 15 unnötigsten Erfindungen seit es Erfindungen gibt
Ein Becher-Halter, der an einem Tisch befestigt werden kann, auf den du den Becher gegebenenfalls auch hättest stellen können. Bild: imgur
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Ein Foto-Velo, das Dreck scannt
Video: srf
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
59 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
walsi
02.07.2019 12:22registriert Februar 2016
Verkehrsteilnehmer verstossen gegen Verkehrsregel und bekommen deshalb eibe Busse. Was ist daran berichtenswert?
00
Melden
Zum Kommentar
avatar
Butschina
02.07.2019 12:22registriert August 2015
Wenn in zwei Stunden 77 Velofahrer gebüsst werden, wird die Kontrolle wohl dringend nötig gewesen sein. Wer nicht gebüsst werden will sollte sich schlicht an die Verkehrsregeln halten.
10
Melden
Zum Kommentar
avatar
Matrixx
02.07.2019 12:24registriert März 2015
Wer sich an die Verkehrsregeln hält, hat keine Busse zu zahlen und das Jammern erübrigt sich.
10
Melden
Zum Kommentar
59
«Die Schweiz wurde weltweit blossgestellt»: Nick Hayek fordert im Zoll-Streit mehr Stärke
Der Chef der Swatch Group reagiert mit einer «positiven Provokation» auf den US-Strafzoll von 39 Prozent. Dem Bundesrat und den Parteien wirft er vor, ein «katastrophales Signal» auszusenden.
Rolex-Chef Jean-Frédéric Dufour sucht die Nähe zu Trump, er hat den amerikanischen Präsidenten ans US-Open-Finale eingeladen. Einen anderen Weg wählt Swatch-Group-Unternehmer Nick Hayek. Im Zollstreit setzt er nicht auf Schmeichelei, sondern auf Ironie. Die «Schweiz am Wochenende» weiss: Die Spezialuhr, mit der Swatch gegen die Trump-Zölle stichelt, war Nick Hayeks persönliches Projekt.
Zur Story