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Rassismus-Eklat am Sechseläuten: Kein Verfahren gegen Zünfter

The "Boeoegg" burns on the Sechselaeuten square in Zurich, Switzerland, Monday April 17, 2023. The Sechselaeuten (ringing of the six o'clock bells) is a traditional end of winter festiv ...
Der Böögg.Bild: keystone

Rassismus-Eklat am Sechseläuten: Kein Verfahren gegen Zünfter

07.12.2023, 15:3307.12.2023, 15:35
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Die Zürcher Staatsanwaltschaft verfolgt einen Rassismus-Eklat beim diesjährigen Sechseläuten nicht weiter. Sie hat einen Sketch an einem Ball der Zünfter zwar als geschmacklos eingeschätzt, aber nicht als strafbar.

Der Sketch bei dem unter anderem sogenanntes Blackfacing zu sehen war, sei verunglückt und kaum mehr zeitgemäss, habe die Staatsanwaltschaft geschrieben, wie der «Tages-Anzeiger» am Donnerstag meldete. Es sei aber nicht Sache der Strafjustiz, Verhaltensweisen moralisch zu bewerten. So stehe es in der Nichtanhandnahmeverfügung, welche die Zeitung eingesehen hatte.

Über den Abschluss des Verfahrens durch die Staatsanwaltschaft hatten die CH-Media-Zeitungen diese Woche zuerst berichtet. Dem «Tages-Anzeiger» war ein Video zugespielt worden, so kam der Fall im Frühling an die Öffentlichkeit.

Der Zunft-Ball ist eine private Veranstaltung, die nicht zum offiziellen Programm des Sechseläuten gehört. Im Publikum sassen rund 140 Gäste, darunter viele Vertreter der Zürcher Wirtschaft. Der rassistische Sketch wurde mit Gelächter belohnt. (sda)

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21 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Weisch na?
07.12.2023 17:25registriert November 2022
Der Entscheid scheint mir richtig, weil sonst auch unzählige Fasnachtsdarbietungen etc. hätten untersucht werden müssen. Wie die StA aber richtigerweise festgestellt, kann man solchen Witzen (und ihren Erzählern) kaum guten Geschmack attestieren…
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«Die Schweiz ist nicht wichtig genug»
39 Prozent Zölle sollen Schweizer Firmen, die in die USA exportieren, künftig zahlen müssen. Ein Experte ordnet ein, warum ausgerechnet die Schweiz so kräftig zur Kasse gebeten wird – und was jetzt zu tun ist.
Die Schweiz hat damit geliebäugelt, zu denjenigen Ländern zu gehören, die einen Deal mit den USA erzielen. Stattdessen gehört die Schweiz nun zu den Ländern, für die die höchsten Zölle gelten. Warum wird die Schweiz abgestraft?
Stefan Legge:
Ich glaube nicht, dass die USA die Schweiz abstrafen wollten. Wenn Trump die Schweiz wirklich hätte abstrafen wollen, dann ist er eher dafür bekannt, dass er zu runden Zahlen greift und einen Zoll von 40 oder 50 Prozent verhängt hätte. Die 39 Prozent deuten für mich eher darauf hin, dass da tatsächlich irgendetwas gerechnet wurde.
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