Die Polizei hat in mehreren Kantonen einen Autokontroll-Betrugsring ausgehoben. Dabei wurden ein Dutzend Verdächtige verhaftet, darunter ein Berner TCS-Fahrzeugexperte und mehrere Autohändler. Sie sollen alte Autos nur zum Schein geprüft und weiterverkauft haben.
Die Verdächtigen wurden in den Kantonen Zürich, Aargau, Bern und Solothurn verhaftet, wie die Zürcher Staatsanwaltschaft am Mittwoch mitteilte. Der Betrügerring dürfte aber noch einiges grösser sein: Insgesamt gebe es dreissig Verdächtige, darunter eine Frau.
Neben einem TCS-Fahrzeugexperten und mehreren Autohändler sind auch private Autobesitzer unter den Verhafteten. Sie sollen gemeinsam in mehreren Fällen alte Autos, die in mangelhaftem Zustand waren, nur zum Schein geprüft haben. Dann hätten sie sie in mehren Kantonen wieder eingelöst oder weiterverkauft.
Einige Kantone haben die Fahrzeugkontrolle an den TCS ausgelagert. TCS-Mitglieder müssen in diesen Kantonen nicht mehr aufs Strassenverkehrsamt, sondern können ihr Auto zum TCS-Kontrolleur bringen. In Bern, wo dies möglich ist, soll sich einer der Kontrolleure nun an diesem Betrug beteiligt haben.
Die Verhaftungsaktion fand am Dienstag und Mittwoch statt. Dabei seien auch Hausdurchsuchungen durchgeführt worden. Die Verdächtigen wurden der Staatsanwaltschaft Zürich übergeben. Die Beschuldigten müssen sich nun wegen Betrugs, Urkundenfälschung und - im Falle des TCS-Fahrzeugexperten - Amtsdelikten verantworten.
Die rund dreissig Verdächtigen stammen aus der Schweiz, Syrien, Irak, Pakistan, Sri Lanka, der Türkei und der Slowakei. Sie sind zwischen 28 und 61 Jahre alt. (sda)
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