Schweiz
Zürich

Mini-Sexsalons ab sofort auch in Zürcher Wohnquartieren erlaubt

Mini-Sexsalons ab sofort auch in Zürcher Wohnquartieren erlaubt

06.01.2020, 10:3706.01.2020, 10:37
Prostituierte bieten sich an im Niederdorf am Donnerstag, 21. April 2011 in Zuerich. (KEYSTONE/Alessandro Della Bella)
Bild: KEYSTONE

Prostituierte haben in der Stadt Zürich seit heute Montag mehr Spielraum bei der Standortwahl für ihr Gewerbe. Ab sofort werden Kleinst-Salons auch in Wohnzonen mit über 50 Prozent Wohnanteil zugelassen. Dafür wurde die Bau- und Zonenordnung (BZO) angepasst.

Bei Kleinst-Salons handelt es sich um maximal zwei Räume, in denen nicht mehr als zwei Prostituierte arbeiten dürfen. Im Februar 2019 hatte das Stadtparlament eine entsprechende Änderung der BZO beschlossen.

Der Gemeinderat zeigte sich damals überzeugt, dass Prostituierte in Kleinst-Salons besser vor Zwangsprostitution und Ausbeutung geschützt sind. Der Stadtrat gab jedoch zu bedenken, dass eine Verbreitung dieses Gewerbes die Wohnbevölkerung beeinträchtigen könnte. Insbesondere dann, wenn mehrere Salons in ein Haus zögen.

Beim Erteilen der Bewilligungen will die Stadt deshalb darauf achten, dass der jeweilige Wohnanteil eingehalten und der Gewerbeanteil nicht überschritten wird. Die Kleinst-Salons benötigen weiterhin eine Baubewilligung. (aeg/sda)

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12 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Wendy Testaburger
06.01.2020 15:12registriert November 2018
Finden das jetzt dieselben Gehirnverweigerer zum motzen, die gegen Arbeitslose und Sozialhilfebezüger wettern? Ob man dieses Gewerbe nun gutheisst oder nicht, es ist ein Gewerbe mit dem Menschen ihren Lebensunterhalt verdienen.
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Turicum04
06.01.2020 13:21registriert September 2014
Das wird die Mieten nach oben treiben!
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