Der Traum der katarischen Legionärstruppe als erstes nicht-europäisches Team Handball-Weltmeister zu werden, ist im Final geplatzt. Frankreich lässt sich durch die ganze Polemik, welche rund um die zusammengekaufte katarische Nationalmannschaft entstanden ist, nicht aus der Ruhe bringen und gewinnt gegen die Heimmanschaft mit 25:22.
Das Endspiel bietet allerbeste Handball-Unterhaltung. Sowohl die mitgereisten Frankreich-Fans als auch das Heimpublikum sorgen für eine prickelnde Atmosphäre. Bis zur Halbzeit gehen «Les Bleus» mit drei Zählern in Vorsprung. In der Folge kommt Katar zwar immer wieder ran, doch die Franzosen bewahren kühlen Kopf und schaukeln das Ding über die Zeit.
Die Franzosen krönen sich mit dem Gewinn des fünften WM-Titels zum alleinigen Rekord-Weltmeister. Zugleich qualifiziert sich Frankreich für die Olympischen Spiele 2016, Katar für die WM 2017 in Frankreich.
Vor 15'000 Zuschauern ist Nikola Karabatic mit fünf Treffern bester Werfer für Frankreich. Unter den Augen von Staatsoberhaupt Emir Scheich Tamim bin Hamad Al Thani trifft Zarko Markovic siebenmal für Katar.
Get ready for the biggest night. Stand by #Qatar National Handball Team. 1 step and We are #Champions.
#Handball2015 pic.twitter.com/kYOfCSPwnw
— Baladiya (@Baladiya1) 1. Februar 2015
Dass die Franzosen Weltmeister wurden, ist für den Handball sicherlich gut. Denn es ist klar, dass der Erfolg der Katari nur dank viel Geld möglich war - nur vier Kadermitglieder sind echte Einheimische. Jedenfalls stiess deren Einbürgerungspolitik vielen Teilnehmern sauer auf. Am Rande der WM trafen sich die Top-Nationen, um das Thema zu diskutieren. Laut Regel darf ein Spieler für ein anderes Land auflaufen, wenn er drei Jahre lang nicht für eine Nation gespielt hat.
(cma/si)