Der Thurgauer Stefan Küng hat der WM in Cali (Kolumbien) Silber in der olympischen Einzelverfolgung über 4000 Meter gewonnen. Im Vorjahr kehrte der 20-Jährige mit Bronze von den Weltmeisterschaften zurück.
Küng hatte sich mit einer klug eingeteilten Fahrt für den Final qualifiziert. Dort unterlag er knapp dem Australier Alexander Edmonson. Auf Twitter schreibt Küng von einem «bittersüssen Moment. Es war eine sehr enge Entscheidung, beinahe hätte ich ihn gepackt. Aber so ist der Sport. Mit Silber bin ich dennoch glücklich.» Küng hatte taktiert und langsam begonnen. Nach drei Kilometern lag er rund 2,5 Sekunden hinter seinem Gegner. Doch mit einem fulminanten letzten Kilometer kam der Thurgauer noch auf bis vier Zehntelsekunden an Edmonson heran.
So gut wie Küng war ein Schweizer an Weltmeisterschaften zuletzt vor über 30 Jahren. Robert Dill-Bundi, Olympiasieger 1980 in Moskau, gewann 1983 ebenfalls WM-Silber. Den Titel in der Einzelverfolgung holte sich bislang nur ein einziger Schweizer: Xaver Kurmann in den Jahren 1969 und 1970. (ram)