Der «Ich-hau-nicht-nur-den-Lukas-Typ» ist der Grobian am Oktoberfest, sorgt aber für viel Unterhaltung. Pech für die anderen Besucher: Der Mann an der Seitenlinie hat den Hammer selbst in der Hand und sorgt bei den Gegnern oft für Schmerzen unter der Gürtellinie.
Der «Ich-bin-so-mutig-Typ» trinkt nicht nur Bier, er riskiert mehr als die anderen und wagt sich auf dünnes Eis. Dieses Jahr wird der «Ich-bin-so-mutig-Typ» seinem Namen wieder mal gerecht, die Hoffnung ruht auf einem Rookie ohne Bier-Erfahrung. Spektakel ist garantiert, das kann aber auch in einer riesigen Sauerei enden.
Ein Kätzchen am Oktoberfest? Das passt doch überhaupt nicht zusammen! So ist es. Der «Kätzchen-Typ» hat sich verlaufen und ist zufällig am Oktoberfest gelandet. Er sieht sich selbst als grosser Tiger und fühlt sich deshalb richtig wohl. Und weil alle den «Kätzchen-Typ» so lieb haben, muss er auch überhaupt nicht hungern.
Der «Jetzt-zeig-ich's-euch-aber-Typ» will Jahr für Jahr die Massen mitreissen und wünscht sich nichts mehr, als endlich mal zum Publikumsliebling zu avancieren. Doch er dreht sich im Kreis und so nimmt der «Jetzt-zeig-ich's-euch-aber-Typ» den Mund regelmässig etwas gar zu voll.
Der «Ich-kämpfe-bis zum-Umfallen-Typ» ist am Oktoberfest ziemlich beliebt. Keiner weiss so genau, wie er es schafft, jedes Jahr wieder dabei zu sein. Er ist schon so oft hingefallen und immer wieder aufgestanden. Der «Ich-kämpfe-bis zum-Umfallen-Typ» denkt gar nicht daran, mal unten zu bleiben. Er träumt eher davon, es mal nach oben zu schaffen.
Der «Ich-kann-mir-alles-leisten-Typ» will es so gut machen. Er kann sich mehr Bier leisten als jeder andere Besucher am Oktoberfest. Doch es kann auch zu viel Bier geben. Nur will der «Ich-kann-mir-alles-leisten-Typ» das nicht einsehen und er übernimmt sich Jahr für Jahr – zum Schluss bleibt ihm als Quittung der Dekadenz nur ein Scherbenhaufen.
Eigentlich ist das Oktoberfest ja eine Nummer zu gross für ihn, denn der «Ich hole das Maximum-raus-Typ» hat nur ein beschränktes Budget. Dieses investiert er clever in billigeres, aber ebenso effizientes Dosenbier. Die mangelnden Trinkqualitäten macht er durch doppelten Einsatz wett.
Die Erfahrung hat gezeigt: Man muss immer mit dem «Hangover-Typ» rechnen. Er ist zwar Underdog, dafür ist er taktisch perfekt eingestellt. Der«Hangover-Typ» versucht tapfer zu stehen, es reicht schlussendlich aber doch nicht allzu lange.
Er ist das Mass aller Dinge, wer in der entscheidenden Phase gegen ihn antreten muss, der hat es sehr schwer. Er ist immer am richtigen Ort und bereit, das Bier in Rekordzeit zu vernichten. Die grosse Erfahrung und der regelmässige Erfolg bringt viele Neider mit sich. Aber egal ob man den «Ich-bin-da-wo's viel-Bier-gibt-Typ» mag oder nicht, ihm zuzuschauen ist ziemlich beeindruckend.
Bei ihm passt eigentlich alles zusammen. Jahr für Jahr fährt er mit einem klaren Ziel ans Oktoberfest. Doch egal wie nah der Coup und wie gross der Wille ist, am Ende hilft alles Strecken nichts. Stets zerplatzt die Seifenblase und der «Ich-will-auch-mal-ein-Bier-Typ» liegt alleine auf der Wiesn.
Der «Wohin-des-Wegs-Typ» geht mit voller Optimismus und Tatendrang ans Oktoberfest und tankt dort ordentlich. Die Lampe ist komplett gefüllt, doch der «Wohin-des-Wegs-Typ» schlendert ziellos umher. Irgendwann verliert er die Orientierung komplett, wird er auf dem falschen Fuss erwischt und verliert das Gleichgewicht.
Er weiss gar nicht richtig, wie ihm geschieht. Früher war das Oktoberfest für ihn noch ein tolle Sache, doch nun dreht sich alles. Wie ist er nur hier reingeraten und vor allem: Wie geht es weiter? Eine schnelle Lösung ist für den «Wie-komme-ich-aus-der-Scheisse-raus-Typ» nicht in Sicht.
Die «Zum-Glück-ist-sie-weg-Typin» wollte am Oktoberfest eigentlich gar niemand sehen, trotzdem hat sie sich über Jahre etabliert. Sie forderte die Grossen zum Tanz und auch wenn sie mal einen Durchhänger hatte, schaffte sie es, so manche hüftsteife Party zu crashen. Das alles ändert aber nichts daran, dass sich ihre Anhängerschaft auf eine Handvoll Leute beschränkt. Dieses Jahr hat sie endlich ihren Platz gefunden – wenn sie da bleibt, stört das eigentlich niemanden.