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In Sotschi enttäuschend, in Minsk überragend: Russland zum 27. Mal Weltmeister

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5:2 im Final gegen Finnland

In Sotschi enttäuschend, in Minsk überragend: Russland zum 27. Mal Weltmeister

Russland ist neuer Eishockey-Weltmeister. Die Osteuropäer setzten sich in Minsk im Final gegen Finnland dank vier Powerplay-Toren 5:2 durch.
25.05.2014, 22:3626.05.2014, 10:28
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Der Titel der Russen ist mehr als verdient. Wie 2012 in Helsinki gewannen sie in der weissrussischen Hauptstadt sämtliche zehn Partien in der regulären Spielzeit. Im Final hatten sie vor den Augen von Wladimir Putin allerdings lange Zeit hart zu kämpfen, die Finnen hielten gut dagegen und gingen in der 27. Minute im Powerplay dank Olli Palola, der in der 19. Minute nur die Latte getroffen hatte, gar 2:1 in Führung.

Die Reaktion des Favoriten kam jedoch umgehend: Nur 43 Sekunden später glich Alexander Owetschkin mit seinem vierten Tor an diesem Turnier zum 2:2 aus. Für das Game-Winning-Goal zum 3:2 zeichnete in der 36. Minute mit Jewgeni Malkin der zweite Superstar im russischen Team verantwortlich. Der Center der Pittsburgh Penguins traf in doppelter Überzahl mit einem satten Schuss.

Drin das Ding, Owetschkin setzt zum Torjubel an.
Drin das Ding, Owetschkin setzt zum Torjubel an.Bild: Reuters

Revanche für Sotschi ist geglückt

In der 46. Minute sorgte Danis Saripow, der bereits beim 1:0 und 3:2 seinen Stock im Spiel gehabt hatte, mit dem dritten russischen Powerplay-Tor an diesem Abend für die Vorentscheidung. In der 56. Minute traf auch noch WM-Topskorer Viktor Tichonow mit einem Mann mehr. Damit funktionierte das Überzahlspiel ausgerechnet in der wichtigsten Begegnung hervorragend, zuvor waren die Russen im Powerplay alles andere als überragend gewesen.

Die individuellen Ehrungen
Wertvollster Spieler (MVP): Pekka Rinne (Finnland). – Bester Torhüter: Sergej Bobrowski (Russland). – Bester Verteidiger: Seth Jones (USA). – Bester Stürmer: Viktor Tichonow (Russ).

Allstar-Team (von den Medien gewählt): Torhüter: Rinne. – Verteidiger: Jones, Anton Below (Russland). – Stürmer: Sergej Plotnikow (Russland), Tichonow, Antoine Roussel (Frankreich).

Mit dem Sieg gelang den Russen die Revanche für die bittere 1:3-Niederlage im Viertelfinal an den Olympischen Spielen – sieben Spieler von Sotschi waren erneut dabei. Dass sie sich für diesen Schmach rehabilitieren wollten, war von Beginn des Turniers an zu spüren. Dies umso mehr, als die WM in Minsk faktisch erneut ein Heimspiel war.

Die Russen überzeugten nicht nur in der Offensive, sondern spielten auch in der Defensive äusserst diszipliniert. Zudem hatten sie mit Sergej Bobrowski einen überragenden Goalie. (ram/si)

Kaum ein Durchkommen an Russen-Keeper Bobrowski.
Kaum ein Durchkommen an Russen-Keeper Bobrowski.Bild: AP
Der ewige WM-Medaillenspiegel
1. Russland 27 / 9 / 7
2. Kanada 24 / 13 / 9
3. Tschechien 12 / 13 / 21
4. Schweden 9 / 19 / 17
5. USA 2 / 9 / 6
6. Finnland 2 / 7 / 3
9. Schweiz 0 / 2 / 8

Telegramm

Minsk Arena, 15'112 Zuschauer.

Tore: 11. Schirokow (Saripow/Ausschluss Salomäki) 1:0. 20. (19:57) Pakarinen (Lehterä) 1:1. 27. (26:51) Palola (Jormakka, Lehterä/Ausschluss Saripow) 1:2. 28. (27:34) Owetschkin (Schipatschjow) 2:2. 36. Malkin (Saripow/Ausschlüsse Immonen, Kontiola) 3:2. 45. Saripow (Schirokow/Ausschluss Tomi Sallinen) 4:2. 56. Tichonow (Kutusow, Kuljomin/Ausschluss Lehterä) 5:2.

Strafen: 6x2' gegen Russland, 9x2' plus 10' (Salomäki) gegen Finnland.

Russland: Bobrowski; Tschudinow, Denissow; Kutusow, Medwedew; Below, Jakowlew; Subarew; Plotnikow, Schipatschjow, Owetschkin; Kuljomin, Malkin, Tichonow; Saripow, Anissimow, Schirokow; Kalinin, Burmistrow, Dadonow.

Finnland: Rinne; Hietanen, Mäntylä; Karalahti, Ohtamaa; Kvistö, Lajunen; Marttinen; Pakarinen, Kontiola, Lehterä; Haula, Olli Jokinen, Komarov; Palola, Immonen, Jormakka; Salomäki, Tomi Sallinen, Huhtala; Jere Sallinen.

Die Spieler lassen ihren Trainer Olegs Znaroks hochleben.
Die Spieler lassen ihren Trainer Olegs Znaroks hochleben.Bild: Reuters
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