Im ganzen Chaos, das die Coronavirus-Pandemie verursachte, ging fast ein wenig unter, welch extrem starke erste NHL-Saison der Ex-Ambri-Star Dominik Kubalik absolviert hat. Der 24-jährige Tscheche überzeugte bei den Chicago Blackhawks und erzielte in 68 Spielen 30 Tore. Kein anderer Liga-Neuling traf in dieser Saison öfter.
Dafür wird Kubalik nun auch Ehre zuteil. Der Flügel ist einer von drei Nominierten für die Calder Memorial Trophy – die Auszeichnung zum besten NHL-Rookie der Saison. Die zwei anderen Finalisten sind Cale Makar (Colorado Avalanche) und Quinn Hughes (Vancouver Canucks).
Congrats to Dominik Kubalik on being named a finalist for the 2020 Calder Trophy, awarded to the league's top rookie!
— Chicago Blackhawks (@NHLBlackhawks) July 15, 2020
Kubalik scored 30 goals and tallied16 assists in 68 games played with the #Blackhawks this season. pic.twitter.com/Aa4f8U6r7u
Nach einem eher ruhigen Saisonstart drehte Kubalik im Dezember und Januar so richtig auf. Er durfte in der ersten Linie an der Seite von Jonathan Toews ran und plötzlich flogen die Pucks reihenweise ins Tor. Der Siebtrundendraft von 2013 profitierte aber nicht nur von seinen guten Mitspielern, er bewies auch immer wieder, dass er das Spiel selbst antreiben kann.
Ob es dem Tschechen am Ende tatsächlich zur Calder Trophy reicht, darf allerdings bezweifelt werden, denn die Konkurrenz ist brutal stark. Hughes (20 Jahre, 53 Punkte) und Makar (21 Jahre, 50 Punkte) skorten beide öfter als Kubalik – und das als Verteidiger. Als Favorit geht wohl Hughes ins Rennen, weil er das Ganze in Vancouver und damit in einem schwächeren Team als Makar schaffte.
Kubaliks Nomination im Calder-Rennen könnte dennoch ein gutes Omen und auch Motivation für Pius Suter sein. Der Schweizer Stürmer wird in den nächsten Tagen ebenfalls seinen ersten NHL-Vertrag unterschreiben. Gerüchten zufolge sollen Kubaliks Blackhawks auch interessiert sein.
Und da hören die Parallelen nicht auf. In seiner letzten National-League-Saison kam Kubalik auf 25 Tore und insgesamt 57 Punkte. Bei Suter waren es 30 Tore und insgesamt 53 Punkte, also eine ziemlich ähnliche Ausgangslage. Vielleicht ist ja auch der Schweizer nächste Saison plötzlich mitten im Calder-Rennen.