Nachdem der EHC Biel am Samstag gegen die SCL Tigers (1:4) zum ersten Mal in dieser Saison verloren hatte, unterlag er nun auch Ambri-Piotta. Die Tessiner ihrerseits beendeten mit dem 4:0-Erfolg gegen den Leader eine Serie von vier Niederlagen.
Den Grundstein zum zweiten Sieg in der neuen Valascia seit der grandiosen Stadioneinweihung gegen Fribourg-Gottéron (6:2) legte das Team von Trainer Luca Cereda mit drei Toren im ersten Drittel durch Dominic Zwerger (2.), Diego Kostner (5.) und André Heim (14.). Zwerger traf im Schlussdrittel noch ein zweites Mal.
Biel konnte seine zahlreichen Absenzen im Sturm nicht kaschieren. Der Tabellenführer agierte über weite Strecken sehr harmlos. Benjamin Conz musste für seinen ersten Saison-Shutout lediglich 22 Schüsse parieren. Insbesondere auf der Centerposition wiegen die Ausfälle von Captain Gaëtan Haas, Luca Cunti und neu auch dem Finnen Jere Sallinen bei den Seeländern derzeit schwer. Neben Routinier Etienne Froidevaux (32) spielte auf der Mittelstürmer-Position mit Elvis Schläpfer (20), Ramon Tanner (22) und Roman Karaffa (22) ein Trio mit sehr wenig Erfahrung auf diesem Niveau.
Ambri-Piotta - Biel 4:0 (3:0, 0:0, 1:0)
5061 Zuschauer. - SR Lemelin/Hürlimann, Cattaneo/Meusy.
Tore: 2. Zwerger (Pestoni, Fora) 1:0. 5. Kostner (Kozun, Hietanen/Powerplaytor) 2:0. 14. Heim (Trisconi) 3:0. 43. Zwerger (Grassi, Pestoni) 4:0.
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Ambri-Piotta, 5mal 2 Minuten gegen Biel.
PostFinance-Topskorer: Regin; Brunner.
Ambri-Piotta: Conz; Fora, Isacco Dotti; Hietanen, Pezzullo; Fohrler, Zaccheo Dotti; Fischer; Kozun, Regin, Kneubuehler; Bürgler, Heim, McMillan; Pestoni, Grassi, Zwerger; Trisconi, Kostner, Bianchi; Incir.
Biel: Paupe; Rathgeb, Lööv; Yakovenko, Grossmann; Delémont, Forster; Schneeberger, Stampfli; Hischier, Schläpfer, Rajala; Hügli, Tanner, Kessler; Brunner, Karaffa, Künzle; Kohler, Froidevaux, Garessus.
Bemerkungen: Ambri-Piotta ohne D'Agostini (verletzt), Biel ohne Cunti, Fey, Haas, Hofer und Sallinen (alle verletzt).
Gottéron feierte mit dem 3:2 gegen Lugano den dritten Sieg in Folge und beendete gleichzeitig eine Niederlagen-Serie gegen die zuvor punktgleichen Tessiner. In der vergangenen Saison hatten die Freiburger die letzten drei Partien gegen die Südschweizer alle verloren.
Lugano ging im zweiten Drittel zweimal in Führung; zunächst durch Alessio Bertaggia, dann durch Topskorer Luca Fazzini, der zum fünften Mal in der laufenden Meisterschaft traf. Noch erfolgreicher war Fribourgs bester Punktesammler in dieser Saison: Killian Mottet glich zweimal aus, das zweite Mal im Powerplay.
Es waren Mottets Tore fünf und sechs. Mit seinem zweiten Treffer an diesem Abend zu Beginn des dritten Drittels leitete Mottet die Wende ein. 87 Sekunden später sorgte Samuel Walser für die Entscheidung.
Fribourg-Gottéron - Lugano 3:2 (0:0, 1:2, 2:0)
6613 Zuschauer. - SR Borga/Mollard, Steenstra/Kehrli.
Tore: 27. Bertaggia (Thürkauf, Walker) 0:1. 34. Mottet (Gunderson, Chavaillaz) 1:1. 36. Fazzini (Carr) 1:2. 43. (42:07) Mottet (DiDomenico/Powerplaytor) 2:2. 44. (43:34) Walser 3:2.
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Fribourg-Gottéron, 2mal 2 Minuten gegen Lugano.
PostFinance-Topskorer: Mottet; Fazzini.
Fribourg-Gottéron: Berra; Gunderson, Chavaillaz; Sutter, Furrer; Dufner, Jecker; Brodin, Desharnais, Mottet; Sprunger, Schmid, DiDomenico; Bykov, Walser, Herren; Rossi, Marchon, Jörg; Bougro.
Lugano: Schlegel; Müller, Riva; Nodari, Wolf; Chiesa, Guerra; Villa; Fazzini, Arcobello, Carr; Boedker, Herburger, Morini; Bertaggia, Thürkauf, Walker; Traber, Vedova, Stoffel; Cortiana.
Bemerkungen: Fribourg-Gottéron ohne Diaz und Kamerzin (beide krank), Lugano ohne Haussener, Josephs, Loeffel, Näser, Werder (alle verletzt) und Tschumi (gesperrt). Lugano ab 58:55 ohne Torhüter.
Die formstarken Rapperswil-Jona Lakers liessen sich auch von Ajoie nicht stoppen, obschon der Aufsteiger zuletzt mit sieben Punkten aus vier Spielen starke Aufwärtstendenz bewiesen hat. Das 3:2 im eigenen Stadion war für die St.Galler bereits der fünfte Sieg in Folge. Einen solchen Lauf hatten sie in der höchsten Liga zuletzt im Januar 2008, als sie acht Spiele hintereinander ungeschlagen blieben.
Das Siegtor für die Lakers, die sich an Ajoie-Goalie Tim Wolf (42 Paraden) lange die Zähne ausbissen, erzielte in der 51. Minute Topskorer Nando Eggenberger. Für den 21-jährigen Bündner war es bereits das siebte Saisontor.
Zuvor hatte Ajoie die Partie nach frühem Rückstand durch einen Doppelschlag von Jérôme Gauthier-Leduc bis zur 24. Minute gedreht. Dank der Rückkehr des kanadischen Verteidigers nach überstandener Oberkörperverletzung konnte Ajoie-Trainer Gary Sheehan erstmals seit vier Spielen wieder auf mehr als zwei Ausländer zählen. Weil in der Schlussphase der Kanadier Jonathan Hazen nach einem Check von Roman Cervenka mit Verdacht auf eine Knieverletzung ausfiel, plagen die Jurassier allerdings schon wieder neue Personalsorgen.
Rapperswil-Jona Lakers - Ajoie 3:2 (1:1, 1:1, 1:0)
2647 Zuschauer. - SR Stolc/Tscherrig, Schlegel/Fuchs.
Tore: 9. Albrecht (Zangger, Cervenka/Powerplaytor) 1:0. 16. Gauthier-Leduc (Devos) 1:1. 24. (23:49) Gauthier-Leduc (Hauert, Romanenghi/Powerplaytor) 1:2. 25. (24:44) Cervenka (Eggenberger) 2:2. 51. Eggenberger (Rowe) 3:2.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Rapperswil-Jona Lakers, 4mal 2 Minuten gegen Ajoie.
PostFinance-Topskorer: Eggenberger; Frossard.
Rapperswil-Jona Lakers: Nyffeler; Aebischer, Djuse; Vouardoux, Profico; Jelovac, Sataric; Baragano, Maier; Eggenberger, Rowe, Cervenka; Zangger, Albrecht, Brüschweiler; Wick, Dünner, Neukom; Wetter, Mitchell, Forrer.
Ajoie: Wolf; Rouiller, Eigenmann; Birbaum, Pouilly; Gauthier-Leduc, Hauert; Macquat, Schnegg; Rohrbach, Romanenghi, Huber; Hazen, Devos, Schmutz; Bogdanoff, Frossard, Bozon; Frei, Ness, Joggi.
Bemerkungen: Rapperswil-Jona Lakers ohne Bader, Lammer, Lehmann und Moses (alle verletzt), Ajoie ohne Asselin und Östlund (beide verletzt). Ajoie ab 58:17 ohne Torhüter.
Der SC Bern kommt weiter nicht in die Gänge und kassiert beim 1:4 in Lausanne bereits die siebte Niederlage im neunten Spiel. Dass für die Mannschaft von Johan Lundskog auch im vierten Match auf fremdem Eis in dieser Saison nichts Zählbares herausschauen wird, war spätestens nach Spielhälfte klar, als Christoph Bertschy und Emilijus Krakauskas mit einem Doppelschlag innert fünf Minuten vorentscheidend auf 3:0 erhöhen konnten. Der Ehrentreffer für die Gäste erzielte der Deutsche Dominik Kahun in der 47. Minute.
Das ebenfalls schlecht aus den Startlöchern gekommene Lausanne konnte sich dank dem dritten Saisonsieg vom Tabellenende lösen und ist neu Zehnter. Die Berner, die sogar noch zwei Spiele mehr ausgetragen haben, rutschten auf den vorletzten Platz ab. Und das Programm für den Cupsieger wird mit einem Heimspiel gegen die formstarken Rapperswil-Jona Lakers und dem Gastspiel bei den ZSC Lions in den kommenden Tagen auch nicht einfacher.
Lausanne - Bern 4:1 (1:0, 2:0, 1:1)
4567 Zuschauer. - SR Stricker/Piechaczek, Altmann/Gnemmi.
Tore: 12. Maillard (Douay) 1:0. 28. Bertschy (Gernat/Powerplaytor) 2:0. 34. Krakauskas 3:0. 47. Kahun (Daugavins) 3:1. 54. Emmerton (Sekac) 4:1.
Strafen: je 2 Minuten.
PostFinance-Topskorer: Sekac; Conacher.
Lausanne: Stephan; Heldner, Frick; Glauser, Barberio; Gernat, Marti; Arnold, Genazzi; Bozon, Bertschy, Baumgartner; Riat, Emmerton, Sekac; Jäger, Fuchs, Kenins; Krakauskas, Maillard, Douay.
Bern: Wüthrich; Andersson, Hänggi; Untersander, Colin Gerber; Thiry, Henauer; Berger, Pinana; Conacher, Jeffrey, Scherwey; Daugavins, Kahun, Moser; Bader, Fahrni, Jeremi Gerber; Sciaroni, Kast, Neuenschwander.
Bemerkungen: Lausanne ohne Almond, Boltshauser (beide verletzt) und Varone (überzähliger Ausländer), Bern ohne Beat Gerber und Praplan (beide verletzt).
Der EV Zug verhindert gegen einen seiner Lieblingsgegner eine vierte Niederlage in Serie. In Langnau gewinnt der Meister ohne zu brillieren 2:1.
Am Ende war es die Klasse von Carl Klingberg, die den Unterschied machte. Das schwedische Kraftpaket zog in der 38. Minute aus halber Distanz kurz und trocken ab und erwischte damit den sonst starken SCL-Goalie Robert Mayer unter der Latte. Es blieb bis zum Ende der entscheidende Treffer.
Die SCL Tigers müssen sich wegen einer eklatanten Heimschwäche langsam Sorgen machen. Aus fünf Heimspielen haben sie in dieser Saison keinen Sieg und nur gerade einen Punkt geholt. Dabei spielten sie beileibe nicht schlecht und hatten durchaus Chancen auf Zählbares. Nolan Diem sündigte gleich zweimal in aussichtsreichster Position, auch Alexandre Grenier hatte im Schlussdrittel eine gute Möglichkeit zum Ausgleich. Schliesslich scheiterte knapp fünf Minuten vor Schluss auch noch Topskorer Jesper Olofsson mit einem Penalty am souveränen Zuger Keeper Leonardo Genoni.
So blieb es für das Team von Jason O'Leary bei dem einen Tor nach bereits viereinhalb Minuten durch das erste, dafür wunderbar herausgespielte Saisontor von Yannick Blaser. Im Mitteldrittel wendete dann Klingberg durch seinen Doppelschlag das Blatt. Trotz Sparflamme kam Zug so zum ersten Sieg nach drei Niederlagen – und zum neunten in den letzten zehn Spielen gegen die Tigers.
SCL Tigers - Zug 1:2 (1:0, 0:2, 0:0)
4240 Zuschauer. - SR Hebeisen/Hungerbühler, Progin/Stalder.
Tore: 5. Blaser (Grenier, Olofsson) 1:0. 22. Klingberg (Djoos) 1:1. 38. Klingberg 1:2.
Strafen: je 2 Minuten.
PostFinance-Topskorer: Olofsson; Hansson.
SCL Tigers: Mayer; Blaser, Erni; Huguenin, Zryd; Schilt, Grossniklaus; Aeschbach, Guggenheim; Grenier, Schmutz, Olofsson; Loosli, Diem, Pesonen; Petrini, Berger, Sturny; Schweri, Salzgeber, Dukurs.
Zug: Genoni; Hansson, Stadler; Cadonau, Djoos; Schlumpf, Gross; Kreis; Simion, Kovar, Herzog; Klingberg, Lander, Allenspach; Suri, Senteler, Bachofner; Hofer, Leuenberger, De Nisco.
Bemerkungen: SCL Tigers ohne Elsener, Leeger, Saarela, Weibel und Zaetta (alle verletzt), Zug ohne Martschini, Müller und Zehnder (alle verletzt). SCL Tigers ab 58:57 ohne Torhüter.
Der HC Davos stand dem ersten Sieg im Zürcher Hallenstadion seit dem 13. Januar 2019 nahe. Die Bündner führten bis zwölf Minuten vor Schluss dank drei Powerplaytoren durch Axel Simic, Marc Wieser und Andres Ambühl mit 3:1, ehe dem ZSC in einer turbulenten Schlussphase noch die Wende zum 4:3-Sieg gelang.
Nach einem schönen Konter bediente Denis Hollenstein in der 48. Minute Topskorer Garrett Roe, der auf 2:3 verkürzte. Danach konnte der HCD nach einem Restausschluss gegen ZSC-Stürmer John Quenneville (wegen eines Bandenchecks) fünf Minuten in Überzahl agieren. Doch statt dem 4:2 für die Bündner, erzielte Denis Malgin in Unterzahl den Ausgleich. Schliesslich gelang Hollenstein mit einem Powerplaytor in der 55. Minute vor knapp 8000 Zuschauern das siegbringende 4:3.
Die ZSC Lions gingen damit auch im neunten Direktduell hintereinander als Sieger hervor und schafften den Anschluss an die Spitzenteams. Derweil zeigt sich Davos, das im Startdrittel den Ausfall von Enzo Corvi zu verkraften hatte, in dieser Meisterschaft weiter zu unkonstant. Auf fremdem Eis war es für den HCD im vierten Spiel die dritte Niederlage.
ZSC Lions - Davos 4:3 (0:1, 1:1, 3:1)
7763 Zuschauer. - SR Wiegand/Fluri, Duarte/Burgy.
Tore: 19. Simic (Dominik Egli/Powerplaytor) 0:1. 23. Wieser (Knak/Powerplaytor) 0:2. 30. Andrighetto (Noreau/bei 5 gegen 3) 1:2. 47. (46:12) Ambühl (Bromé, Stransky/bei 5 gegen 3) 1:3. 48. (47:49) Roe (Hollenstein) 2:3. 50. Malgin (Unterzahltor!) 3:3. 55. Hollenstein (Azevedo, Andrighetto/Powerplaytor) 4:3.
Strafen: 6mal 2 plus 5 Minuten (Quenneville) plus Spieldauer (Quenneville) gegen ZSC Lions, 9mal 2 Minuten gegen Davos.
PostFinance-Topskorer: Roe; Corvi.
ZSC Lions: Waeber; Noreau, Marti; Trutmann, Geering; Weber, Guebey; Phil Baltisberger; Chris Baltisberger, Roe, Andrighetto; Azevedo, Malgin, Quenneville; Sigrist, Krüger, Hollenstein; Sopa, Diem, Pedretti; Marc Aeschlimann.
Davos: Senn; Nygren, Jung; Dominik Egli, Wellinger; Stoop, Zgraggen; Heinen; Wieser, Corvi, Ambühl; Stransky, Rasmussen, Bromé; Simic, Nussbaumer, Knak; Frehner, Chris Egli, Schmutz.
Bemerkungen: ZSC Lions ohne Bodenmann, Morant, Riedi und Schäppi (alle verletzt), Davos ohne Prassl (krank) und Barandun (verletzt). Davos ab 58:38 ohne Torhüter.
(ram/sda)
Ambri absolut verdient und geil gespielt,
zürich kehrt das bereits verloren geglaubte spiel, bern mit slapstick einlagen gegen lausanne weiter im elend, lugano und fribourg mit einem sehr geilen spiel und rappi und ajoie schenken sich nichts (obwohl rappi wohl höher gewinnen hätte müssen)
Dienstag ganz nach meinem geschmack!
🔴⚪🔵