Es war ein Resultat, wie man es noch selten gesehen hat im Schweizer Eishockey. Ein Resultat, das Wellen warf. Der EV Zug fertigte in der ersten Runde des Cups den bemitleidenswerten EHC Raron aus der fünftklassigen 2. Liga gleich mit 25:1 ab. Hockey-Fans aus der ganzen Schweiz stempelten die Zuger Gnadenlosigkeit als respektlos ab.
Ganz anders tönt es allerdings auf Seiten der «Empfänger» dieser historischen Klatsche. Flavian Wyer, Captain und einziger Torschütze Rarons, sagte der «Luzerner Zeitung»: «Es war für unsere Mannschaft ein wunderbares Erlebnis. Vor allem die jungen Spieler werden diese Nacht wohl kaum ein Auge zu tun.» Dass die Niederlage hoch ausfalle, sei auch keine Überraschung. «Ich habe vor dem Spiel auf 0:24 getippt», sagte Wyer.
Resultat hin oder her - man muss dem EV Zug Respekt gebühren für die gute Einstellung zu diesem Wettbewerb. Da hat man auch schon anderes gesehen. Für die Unsrigen wars ein flottes Erlebnis. #swissicehockeycup #evzug pic.twitter.com/s7LQxY9hlO
— EHC Raron (@EhcRaron) October 5, 2020
Eine spezielle Situation war das Spiel auch für Yannick-Lennart Albrecht. Der EVZ-Stürmer stammt aus der Region um Visp und einige Spieler des EHC Raron gehören zu seinen engen Freunden. «Deshalb war es uns wichtig, nicht mit Arroganz aufzutreten», sagte der 26-Jährige.
Mann des Spiels aus Zuger Sicht war Lino Martschini. Der Stürmer absolvierte das erste Spiel seit dem 29. Februar gegen die ZSC Lions und erzielte gleich sechs Tore und drei Assists. Doch er meinte nur bescheiden: «Es war ein schönes Gefühl, endlich wieder einen Ernstkampf zu bestreiten.» (abu)
Das 16tel Final ist für eine 2 Liga Mannschaft sehr respektabel.
Schade wird es solche Spiele nicht mehr geben.