Ajoie hat Kloten im Swiss-League-Final auch dank des besseren Torhüters besiegt. Nun sind Klotens Bürogeneräle daran, die Lehren aus der bitteren Niederlage zu ziehen. Sie sind zum Schluss gekommen, dass sie einen starken zweiten Torhüter brauchen. Dominic Nyffeler (28), der Bruder von Rappis Melvin Nyffeler (26), sei in der entscheidenden Phase «eingeknickt». Seine Fangquote im Final: 88,34 Prozent. Die Fangquote von Ajoies Tim Wolf im Final: 93,85 Prozent. Noch Fragen?
Während Ajoie offiziell auf der Suche nach dem zweiten starken Mann ist, sondieren die Klotener unter höchster Diskretion den Markt und führen Gespräche unter allerhöchster Geheimhaltung. Zitieren lässt sich – ums Himmelhergottswillen! – keiner. Sonst komme es zu einem «Aufstand» des «Nyffeler-Clans». Ob Geheimnistuerei in dieser Sache dem Selbstvertrauen des hochtalentierten Dominic Nyffeler zuträglich ist – das wird die Zukunft weisen. Mehr oder weniger unverblümt suchen die Klotener nämlich eine neue Nummer 1.
Diese Angelegenheit führt uns unter anderem nach Lausanne. Zwei Kandidaten stehen für Kloten im Vordergrund: Sandro Zurkirchen (31), zurzeit ohne Arbeitgeber und Viktor Östlund (26), theoretisch die neue Nummer 2 in Lausanne hinter Tobias Stephan (38).
In Lausanne ist inzwischen eine Entscheidung gefallen, die Kloten und Ajoie interessiert: der Vertrag mit Luca Boltshauser (27), der bisherigen Nummer 2, wird verlängert. Damit steigen die Chancen, dass Viktor Östlund freigegeben wird.
Die Optionen für Kloten sind also: Sandro Zurkirchen oder Viktor Östlund. Eine Anfrage, ob vielleicht sogar Tobias Stephan aus dem noch ein Jahr laufenden Vertrag freigegeben werden könnte, ist abschlägig beantwortet worden.
Sowohl Viktor Östlund als auch Sandro Zurkirchen würden in Kloten mit offenen Armen empfangen. Der Schwede mit Schweizer Lizenz hat die Ticino Rockets diese Saison zu mehreren sensationellen Siegen über Kloten gehext. Und Sandro Zurkirchen ist ein erfahrener Schlussmann, der sich jahrelang in der höchsten Liga bewährt hat. Sein Vertrag wird in Lugano nicht prolongiert und er ist auf der Suche nach einem neuen Klub und es käme ihm kommod, wenn er in den Grossraum Zürich zügeln könnte.
Will ihn Ajoie – die Jurassier sind sehr interessiert – muss allerdings eine ordentliche Ortszulage für den Wechsel nach Pruntrut aufs Salär draufgeschlagen werden. Kloten müsste Sandro Zurkirchen weniger löhnen als Ajoie. So sagen die, die nichts gesagt haben wollen und sich nicht zitieren lassen.
Ajoie hat Kloten im Final besiegt und den Aufstieg gesichert. Nun hat Sportdirektor Vincent Léchenne nach dem Triumph an der Bande (er dient auch als Assistent von Cheftrainer Gary Sheehan) schon wieder Kloten als Gegner: diesmal bei Suche und Verpflichtung eines starken zweiten Torhüters.
BernaBonito
Ich kann es zwar nicht beurteilen, aber mit 28 bist du nicht mehr höchst talentiert. Entweder bist du ein guter Goalie - oder eben nicht.
dechloisu
In den entscheidenden Finalspielen war er nicht der überragende Mann, das Stimmt, der Rest der defensive hat nicht gerade viel Unterstützung gebracht.
Wenn dann muss bei den Verteidigern verstärkt werden
DonChirschi