Benjamin Conz (27) hat Ambri letzte Saison in die Playoffs und in die Champions League gehext. Aber jetzt muss er sich einer Hüftoperation unterziehen. Er fällt sechs Monate aus. Sportchef Paolo Duca sagt: «Wenn alles gut geht, können wir mit ihm erst wieder nach der Nationalmannschaftspause im November rechnen.»
Somit hat Ambri nur noch einen Torhüter: Daniel Manzato (35). Bei weitem gut genug, um die Nummer 1 zu sein. Aber er ist ein zerbrechlicher Titan mit hoher Verletzungsanfälligkeit. Er kann unmöglich alle Partien bis im November spielen. Denn Ambri spielt ja zusätzlich auch im Cup und erstmals in der Champions Hockey League.
Paolo Duca sagt: «Wir suchen einen Schweizer Torhüter. Ein ausländischer Goalie wäre eine Notlösung.» Aber eben: wo gibt es einen Schweizer Torhüter, der auf NLA- und Champions-League-Niveau spielen kann und noch keinen Job hat. Paolo Duca gibt zu bedenken. «Ich gehe nicht davon aus, dass unsere Konkurrenten uns aus der Patsche helfen und einen Goalie überlassen.»
Wo er recht hat, da hat er recht. Und doch gibt es möglicherweise eine Lösung. Langenthals Sportchef Kevin Schläpfer weilte, wie Paolo Duca auch, an der WM hier in Bratislava und hat natürlich die Kunde von Ambris Goalie-Not vernommen. Er sagt: «Wir können Ambri leihweise Marco Mathis überlassen.»
Marco Mathis (30) ist ein vergessener Meistertorhüter. Der Davoser hexte den SC Langenthal 2017 zum Titel. Im Laufe der letzten Saison erlitt er eine Gehirnerschütterung und musste seinen Platz Philip Wüthrich (21) überlassen – und der ehemalige SCB-Junior ist der Held des Langenthaler Meisterteams von 2019 geworden.
«Marco Mathis ist wieder gesund», sagt Kevin Schläpfer. «Ich denke, er ist gut genug, um Ambri zu helfen.» Wenn Benjamin Conz im November zurückkehrt, könnte Marco Mathis zum SC Langenthal zurückkehren – und bis zu seiner Rückkehr kann Philip Wüthrich Langenthals Tor hüten.
Paolo Duca mag die Sache weder bestätigen noch dementieren, sagt aber: «Marco Mathis ist eine Option, die wir prüfen.»