Fernando Alonso machte bei Ferrari den Weg frei für die Verpflichtung des vierfachen Formel-1-Weltmeisters Sebastian Vettel. Der Spanier und der italienische Rennstall einigten sich auf eine vorzeitige Trennung zum Saisonende.
Ferrari bestätigte am Donnerstag vor dem Saisonfinale in Abu Dhabi die Trennung, was keiner Überraschung mehr gleichkam. Mit dem Deutschen Sebastian Vettel, der seinen Abschied von Red Bull nach vier Titeln in Serie bereits Anfang Oktober verkündet hatte, steht sein Nachfolger schon bereit. Vettel erhält einen Vertrag für drei Jahre. Neben dem 27-jährigen Deutschen wird weiter der Finne Kimi Räikkönen für Ferrari starten.
For the first time in the history a 4 times World Champion joins @ScuderiaFerrari!
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— Scuderia Ferrari (@ScuderiaFerrari) 20. November 2014
«Die nächste Stufe in meiner Formel-1-Karriere heisst nun Scuderia Ferrari. Für mich geht damit ein langer Kindheitstraum in Erfüllung», gab Vettel in einer Presseerklärung bekannt. «Schon als kleiner Junge war Michael Schumacher in seinem roten Auto mein grösstes Idol, und dass ich eines Tages einmal die Chance habe, im Ferrari fahren zu dürfen, ist eine unglaublich grosse Ehre.»
Alonso steht indes vor einer Rückkehr McLaren: «Das ist kein einfacher Tag für mich», sagte Alonso. Der zweimalige Weltmeister, der seine Titel 2005 und 2006 mit einem Renault errang, hatte 2010 zu Ferrari gewechselt, um den Rennstall zurück zum Glanz der Erfolgsära mit Michael Schumacher zu führen. Doch mehr als elf Siege sprangen seither nicht heraus, zweimal unterlag er Vettel im Titelfinale.
Pilota Ferrari. Una esperienza. Un orgoglio. Grazie pic.twitter.com/iyPdLuPPZ9
— Fernando Alonso (@alo_oficial) 20. November 2014
5 – 1186 – 44 – 11: Die wichtigsten Zahlen zur Ära von Fernando Alonso hat Ferrari gleich selbst zusammengestellt. Fünf Saisons fuhr der Spanier für die Scuderia. 1186 Punkte holte Alonso bis zum Finale an diesem Sonntag in Abu Dhabi. 44 Mal schaffte er es aufs Podium, elfmal aufs oberste Treppchen. «Grazie Fernando», twitterte Ferrari am Donnerstag nach der Bekanntgabe seines Weggangs. «Fernando wird in der Ruhmeshalle der grossen Ferrari-Fahrer immer einen besonderen Platz haben», versicherte zudem Teamchef Marco Mattiacci zum Abschied.
Angesichts der fehlenden Titel mit Ferrari sucht Alonso nun wohl bei McLaren eine neue Herausforderung. Das britische Team startet 2015 mit Motorenpartner Honda einen Neuanfang. Alonso fuhr bereits 2007 für McLaren, schied damals allerdings im Unfrieden nach einem heftigen Stallduell mit Lewis Hamilton. (si/syl)