Sport
Fussball

Der Weltmeister hat genug – Löw hört nach der EM als Bundestrainer auf

FREIBURG IM BREISGAU, GERMANY - SEPTEMBER 09: Germany coach Joachim Loew presents the FIFA World Cup trophy during a reception in his honour on September 9, 2014 in Freiburg im Breisgau, Germany. (Pho ...
Sein grösster Erfolg: Joachim Löw 2014 mit dem WM-Pokal.Bild: Bongarts

Der Weltmeister hat genug – Löw hört nach der EM als Bundestrainer auf

Joachim Löw tritt nach der EM als Bundestrainer zurück. Das meldete der DFB am Dienstag. Löw war seit Sommer 2006 Chefcoach der deutschen Fussball-Nationalmannschaft.
09.03.2021, 11:3709.03.2021, 12:55
Mehr «Sport»

Joachim Löw wird seine Tätigkeit als Bundestrainer nach der Europameisterschaft im Sommer 2021 beenden. Das verkündete der DFB auf seiner Webseite. Löw habe darum gebeten, seinen «ursprünglich bis zur WM 2022 laufenden Vertrag unmittelbar mit Abschluss des EM-Turniers zu beenden.» Dem stimmte der DFB zu.

«Bin dankbar dem DFB gegenüber»

«Ich gehe diesen Schritt ganz bewusst, voller Stolz und mit riesiger Dankbarkeit, gleichzeitig aber weiterhin mit einer ungebrochen grossen Motivation, was das bevorstehende EM-Turnier angeht», wird Joachim Löw auf der Webseite zitiert.

Löw weiter: «Ich bin stolz, weil es für mich etwas ganz Besonderes und eine Ehre ist, mich für mein Land zu engagieren. Und weil ich insgesamt fast 17 Jahre mit den besten Fussballern des Landes arbeiten und sie in ihrer Entwicklung begleiten durfte. Mit ihnen verbinden mich grosse Triumphe und schmerzliche Niederlagen, vor allem aber viele wunderbare und magische Momente – nicht nur der Gewinn der Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien. Dankbar bin und bleibe ich gegenüber dem DFB, der mir und der Mannschaft immer ein optimales Arbeitsumfeld bereitet hat.»

Trotz seiner Entscheidung geht Löw voller Vorfreude in das Turnier im Sommer: «Für die bevorstehende Europameisterschaft verspüre ich weiterhin den unbedingten Willen sowie grosse Energie und Ehrgeiz. Ich werde mein Bestes geben, unseren Fans bei diesem Turnier grosse Freude zu bereiten und erfolgreich zu sein. Ich weiss auch, dass dies für die gesamte Mannschaft gilt.»

Bedauern bei Bierhoff

Auch DFB-Präsident Fritz Keller und Oliver Bierhoff, Direktor Nationalmannschaften und DFB-Akademie, äusserten sich zum angekündigten Rücktritt Löws. «Ich habe grossen Respekt vor der Entscheidung von Joachim Löw. Der DFB weiss, was er an Jogi hat, er ist einer der grössten Trainer im Weltfussball. Jogi Löw hat den deutschen Fussball wie kaum ein anderer über Jahre hinweg geprägt und international zu höchstem Ansehen verholfen. Nicht nur aufgrund seiner sportlichen Errungenschaften, sondern auch wegen seiner Empathie und Menschlichkeit», so Keller. «Dass er uns frühzeitig über seine Entscheidung informiert hat, ist hoch anständig. Er lässt uns als DFB somit die nötige Zeit, mit Ruhe und Augenmass seinen Nachfolger zu benennen.»

epa06834060 Germany's head coach Joachim Loew (R), team manager Oliver Bierhoff (C), and goalkeeper coach Andreas Koepke (L) inspect the pitch before the FIFA World Cup 2018 group F preliminary r ...
Jahrelange Führungskräfte: Bierhoff und Löw.Bild: EPA

Oliver Bierhoff erinnert sich an die gemeinsame Zeit zurück: «Joachim Löw und ich haben fast 17 Jahre lang eng zusammengearbeitet. Wir durften gemeinsam so viel erleben und auch zusammen durchstehen. Es ist schon ein besonderes Verhältnis, das vor allem von absolutem Vertrauen geprägt ist. Unter Jogi stand die Nationalmannschaft wieder für Spielfreude und attraktiven Offensivfussball, diese Mannschaft und ihre Spieler haben sich unglaublich mit ihm entwickelt. Ich bedauere, dass sich nach der EURO unsere Wege beruflich voneinander trennen.»

Löw war seit 2006 im Amt. Als Nachfolger von Jürgen Klinsmann macht er Deutschland 2008 zum Vize-Europameister und 2014 zum Weltmeister. Mit 189 Spielen ist er vor Sepp Herberger und Helmut Schön der Rekordtrainer des DFB. (t-online)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Als das Leder noch ein Leder war: Alle 21 WM-Bälle seit 1930
1 / 24
Als das Leder noch ein Leder war: Alle 22 WM-Bälle seit 1930
«Al Rihla Pro», WM 2022 in Katar: «Al Rihla» ist arabisch und bedeutet Reise. Gemäss Adidas handelt es sich um den «schnellsten Ball in der WM-Geschichte».
quelle: www.imago-images.de / imago images
Auf Facebook teilenAuf X teilen
So breiten sich Viren beim Tragen von zwei Masken aus
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
17 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
rundumeli
09.03.2021 11:55registriert April 2014
Germanien bald ohne Löw und Merkel ?
Fast wie ein Balkon ohne Geranien !
1408
Melden
Zum Kommentar
avatar
Freshlemonspace
09.03.2021 11:59registriert Juli 2016
Lieber selber gehen als gegangen werde...nach der em wäre sowieso schluss gewesen...
746
Melden
Zum Kommentar
avatar
Starney Binson
09.03.2021 11:54registriert April 2015
Chrigu, übernimm du die Truppe um Manuel Heuer, Tino Gross und Luca Trotzka. Vielleicht kommt dann sogar Massimo Schüpp zu seinem Debüt😄
8428
Melden
Zum Kommentar
17
Acht Niederlagen sind genug: Die Schweiz möchte endlich am Heimturnier brillieren
Das Schweizer Eishockey-Nationalteam will in Freiburg den ersten Heimsieg im Rahmen der Euro Hockey Tour feiern. Erster Gegner am Donnerstag um 19.45 Uhr ist Schweden.

7:23 Siege, lautet die Bilanz der Schweizer in ihren ersten zehn Turnieren in der Euro Hockey Tour. Vor heimischem Publikum gingen sämtliche acht Partien gegen Schweden, Finnland und Tschechien verloren, dreimal in der Verlängerung und einmal nach Penaltyschiessen. Diesmal ist die Zuversicht gross, dass es anders kommt.

Zur Story