Fünf Siege nach fünf Runden – der FC Zürich steht nach wie vor makellos an der Tabellenspitze. Doch beim FC Luzern war ein hartes Stück Arbeit erforderlich.
Zwei Mal glichen die Zentralschweizerinnen eine FCZ-Führung aus. Tore von Sina Cavelti und Alena Bienz – mit einem Distanzschuss aus gut und gerne 30 Metern – waren die FCL-Antwort auf die Führungstreffer von Meriame Terchoun und Seraina Piubel.
Für die Entscheidung sorgte Nadine Riesen: Ihr spätes Tor zum 3:2 für Zürich war in der 88. Minute der Schlusspunkt hinter einer unterhaltsamen Partie. «Nach der Pause war unser Spiel etwas besser, nachdem die Luzernerinnen uns das Leben zuvor mit ihrem Pressing sehr schwer gemacht hatten», sagte Torhüterin Livia Peng. «Wir werden das gut analysieren müssen.»
Ein flüssig herausgespielter Angriff führte im Kybunpark für die Entscheidung in einer engen Partie. Valeria Iseli brauchte nach dem sauberen Zuspiel vom linken Flügel in der Mitte nur noch den Fuss hinzuhalten, um den goldenen Treffer für den FCSG zu erzielen.
Während die Bernerin Carola Fasel von einer «bitteren Niederlage» sprach, zeigte sich St.Gallens Larina Baumann zufrieden mit der Leistung ihres Teams und mit dem Sieg. «Gegen das Ende hin wurde es nochmals etwas hektisch, aber dank der Unterstützung unserer Fans gelang es uns, die drei Punkte zuhause zu behalten. Das ist das Wichtigste.»
Knapp 30 Meter betrug die Distanz, als sich Melanie Huber den Ball in der 24. Minute zum Freistoss setzen konnte. Die Baslerin holte Anlauf, schoss flach und nicht ausgesprochen scharf – und doch erwischte sie Luganos Torhüterin Matilde Copetti.
«Wir waren die bessere Mannschaft in diesem intensiven, körperbetonten Spiel. Ich hatte nie Angst, dass wir es verlieren könnten», sagte Huber. Nur fünf Minuten nach ihrem 1:0 doppelte Selina Fockers für die favorisierten Baslerinnen nach und als kurz nach der Pause Kristina Sundov einen Foulpenalty verwertete, war dies die Entscheidung im Tessin.
Keine Punkte, aber eine tolle Erfahrung – die Aarauerin Sina Reinschmidt erlebte trotz der Niederlage einen schönen Nachmittag. Denn die Rüebliländerinnen durften im Stadion Brügglifeld spielen, wo «der Platz viel grösser ist als derjenige, wo wir üblicherweise spielen. Aber die Fans pushten uns, so dass wir mehr laufen konnten als sonst. Es war wirklich ein cooles Erlebnis.»
Lange hielt Torhüterin Seraina Friedli den FC Aarau im Spiel. Gegen Marilena Widmers Dampfhammer aus der zweiten Reihe unter die Latte war sie jedoch nach rund einer Stunde machtlos, der Zürcherin gelang ein Traumtor. Nationalspielerin Friedli danach im Pech: Eine abgefälschte Flanke von Michelle Blöchlinger rutschte ihr bloss drei Minuten später zwischen den Händen hindurch in der nahen Ecke ins Tor. Die GC-Frauen bleiben dank dem 2:0-Sieg am Stadtrivalen dran.
(ram)