Die User zahlreicher englischer Medien entnehmen Nachrichten über Manchester United nicht mehr aus erster Hand. Vor dem Premier-League-Spiel gegen Chelsea schlossen die «Red Devils» mehrere unliebsame Reporter von der Pressekonferenz am Tag vor der Partie aus.
Dem Klub waren Berichte sauer aufgestossen, in denen es darum ging, dass Trainer Erik ten Hag einen Grossteil der Kabine verloren habe. Die Hälfte der Spieler beginne, den Glauben an die Arbeisweise des Niederländers zu verlieren, und zweifle dessen Methoden an. Journalisten von Sky Sports, ESPN oder den «Manchester Evening News» durften deshalb nicht vor Ort sein, als ten Hag einen Tag vor dem Chelsea-Spiel Rede und Antwort stand.
Das ist insofern witzig, weil sich Manchester United darüber beklagte, dass sie die betroffenen Medien nicht kontaktiert hatten und dem Klub keine Gelegenheit gaben, Stellung zu den Gerüchten zu beziehen. Nun erhielten sie als Quittung erneut keine Gelegenheit zum persönlichen Austausch.
«Sie sollten zuerst zu uns kommen und nicht hinter unserem Rücken Artikel drucken, die nicht richtig sind», sagte ten Hag. «Sie sollten uns das vorher mitteilen und wir sollten eine normale und professionelle Diskussion darüber führen.» Wie lange die Reporter ausgeschlossen bleiben, ist offen.
Gegenüber den anwesenden Journalisten dementierte er die angeprangerten Missstände. Vielleicht einer oder zwei Spieler hätten Kritik an der Spielweise geäussert, aber das sei ganz normal in einem Team, findet ten Hag. «Die Mehrheit will genau so spielen: aktiv, dynamisch, mutig.» Diese Spielweise führte in 21 Saisonspielen zu zehn Siegen und zehn Niederlagen. (ram)
Diese Massnahme bewirkt das genaue Gegenteil von dem, was der Klub wollte. Diejenigen, die ausgeschlossen wurden, werden nun noch heftiger schiessen. Denn vom Schreiben kann der Klub sie nicht ausschliessen, und an die Informationen kommen sie ohnehin. Sie brauchen keine PK.