Auch in Heimspielen haben die Young Boys Mühe, die Leichtigkeit auszuspielen, mit der sie in den Meistersaisons überzeugt haben. Gegen Sion siegen sie 4:3 – aber nach einem sehr frühen 0:2-Rückstand.
Nach einer guten Viertelstunde führte der FC Sion dank Toren von Birama Ndoye, er lenkte einen Torschuss von Filip Stojilkovic ab, und Stojilkovic selber 2:0 und schien auf dem besten Weg zu sein, seine seit August 1996 anhaltende Sieglosigkeit in Auswärtsspielen gegen YB in der Meisterschaft zu beenden.
Aber daraus wurde nichts. Die Berner begannen einen Druck zu entwickeln, dem die Walliser auf Dauer nicht gewachsen waren. Erst recht nicht, nachdem Baltazar kurz vor der Pause nach der zweiten Verwarnungen vom Platz gestellt worden war.
Die Young Boys nutzten den Vorteil, am deutlichsten nach einer Stunde, als Nicolas Moumi Ngamaleu auf Foulpenalty und Miralem Sulejmani innerhalb einer Minute das 2:2 und das 3:2 schossen.
Vorher und nachher erzielte Wilfried Kanga seine Saisontore Nummern 7 und 8. Sein 4:2 nach 80 Minuten war die Entscheidung. YB vergab darauf etliche sehr gute Chancen auf das 5:2. Sions Anschlusstor von Dimitri Cavaré kam erst in der 95. Minute – zusammen mit dem Schlusspfiff.
Young Boys - Sion 4:3 (1:2)
24'068 Zuschauer. - SR Jaccottet.
Tore: 3. Ndoye (Grgic) 0:1. 16. Stojilkovic (Bua) 0:2. 25. Kanga (Moumi Ngamaleu) 1:2. 60. Moumi Ngamaleu (Foulpenalty) 2:2. 61. Sulejmani (Rieder) 3:2. 80. Kanga (Elia) 4:2. 95. Cavaré (Karlen) 4:3.
Young Boys: Faivre (80. Ammeter); Hefti, Camara (46. Lustenberger), Lauper, Maceiras (76. Lefort); Moumi Ngamaleu, Aebischer (46. Rieder), Sierro, Sulejmani (76. Elia); Kanga, Siebatcheu.
Sion: Fickentscher; Cavaré, Bamert, Ndoye, Marquinhos (73. Theler); Zuffi; Wesley (78. Karlen), Baltazar, Grgic, Bua (58. Itaitinga); Stojilkovic.
Bemerkungen: Young Boys ohne Martins (gesperrt), Nsame, Fassnacht, Von Ballmoos, Mambimbi, Garcia, Monteiro, Petignat (alle verletzt) und Spielmann (krank). Faivre verletzt ausgeschieden. Sion ohne Schmied, Hoarau, Serey Dié, Sio, Araz, Iapichino und Doldur (alle verletzt). 23. Lattenschuss Hefti. 41. Gelb-rote Karte gegen Baltazar (Foul). Verwarnungen: 20. Baltazar (Foul), 51. Stojilkovic (Foul), 62. Sulejmani (Unsportlichkeit), 63. Lauper (Foul). (ram/sda)
Der FC Basel kommt nach zweimaligem Rückstand auswärts gegen das formstarke Servette zu einem Punkt. Sergio Lopez und Liam Millar gleichen beim 2:2 für die Basler jeweils aus.
Es war ein Steigerungslauf des FC Basel in Genf, der in einem gut halbstündigen Powerplay endete. Der Meisterschaftszweite belagerte den Strafraum von Servette, kam aber kaum zu guten Torchancen. Es war Ballbesitz ohne viel Eingebung, bis die beiden eingewechselten Darian Males und Liam Millar im schönen Zusammenspiel das 2:2 bewerkstelligten. Für Millar war es das dritte Super-League-Tor.
Servette muss sich vorwerfen lassen, nach den beiden Führungstreffern zu passiv agiert zu haben. Dabei entstanden die Tore in der 17. Minute von Miroslav Stevanovic und zwei Minuten nach Wiederanpfiff durch Timothé Cognat nach konsequent geführten Angriffen. Während das 1:1 durch Sergio Lopez zum Ende der ersten Halbzeit noch eher überraschend kam, hatte sich das 2:2 angekündigt.
Servette - Basel 2:2 (1:1)
7021 Zuschauer. - SR Schärer. - Tore: 17. Stevanovic (Rodelin) 1:0. 37. Lopez (Cabral) 1:1. 47. Cognat (Stevanovic) 2:1. 84. Millar (Males) 2:2.Servette: Frick; Diallo, Vouilloz, Sasso, Clichy; Cognat (90. Schalk), Douline, Valls; Stevanovic, Rodelin (76. Oberlin), Imeri (81. Antunes).Basel: Lindner; Lopez (81. Quintilla), Frei, Pelmard, Tavares; Kasami (81. Lang), Burger (59. Males); Ndoye, Palacios, Stocker (59. Millar), Cabral.Bemerkungen: Servette ohne Kyei (gesperrt), Cespedes, Deana und Fofana (alle verletzt). Basel ohne Esposito (Disziplinarmassnahme), Petretta (gesperrt), Padula, Zhegrova (beide verletzt) und Xhaka (krank). Verwarnungen: 44. Tavares (Unsportlichkeit). 77. Imeri (Unsportlichkeit). 77. Cabral (Unsportlichkeit). 92. Palacios (Unsportlichkeit).
Im vierten Spiel unter Interimstrainer Sandro Chieffo geht der FC Luzern erstmals nicht leer aus. Dank einem späten Ausgleich von Nikola Cumic erreichen die Luzerner bei GC ein 1:1.
Aus der Sicht der Zürcher war der Punktverlust eine Woche nach dem 4:0-Erfolg in St.Gallen ärgerlich. Die Mannschaft von Trainer Giorgio Contini hatte die längste Zeit alles im Griff. Nach dem frühen 1:0 von Leo Bonatini boten sich den Zürchern verschiedene Möglichkeiten für einen höheren Vorsprung.
Die Luzerner zeigten eine kämpferische Leistung. Der Wille, nicht wie zuletzt vor zwei Jahren fünfmal in Folge zu verlieren, war zu erkennen. Die meisten Angriffsversuche waren aber eher harmlos. Für den Ausglich nach 79 Minuten brauchte es eine schöne Einzelleistung von Nikola Cumic.
Nach seiner Einwechslung nach 57 Minuten zeigte sich der junge Serbe nicht nur bei seinem erfolgreichen Torschuss. Vor dem Tor wurde er verwarnt, und nach dem Treffer wusste er nichts Besseres, als in der überschwänglichen Freude das Leibchen auszuziehen. Mit der in diesem Fall unvermeidlichen zweiten Gelben Karte schwächte er seine Mannschaft für die letzte knappe Viertelstunde.
Grasshoppers - Luzern 1:1 (1:0)
4375 Zuschauer. - SR Piccolo.
Tore: 4. Bonatini (Herc) 1:0. 79. Cumic (Schulz)1:1.
Grasshoppers: Moreira; Arigoni, Loosli, Toti; Schmid, Herc, Abrashi (72. Diani), Lenjani (87. Da Silva); Kawabe (84. Campana); Bonatini (72. Demhasaj), Sène.
Luzern: Müller; Grether, Schulz, Burch, Frydek; Tasar (57. Cumic), Gentner, Ndenge (71. Wehrmann), Ugrinic; Sorgic (71. Schürpf), Rupp (57. Ndiaye).
Bemerkungen: Grasshoppers ohne Margreitter (gesperrt), Morandi (verletzt) und Bolla (krank). Luzern ohne Campo, Alabi und Monney (alle verletzt). 80. Gelb-rote Karte gegen Cumic (Leibchenausziehen). Verwarnungen: 17. Frydek (Foul), 39. Sène, Lenjani und Schulz (alle nach einer Rangelei), 47. Kawabe (Foul), 75. Cumic (Foul). (ram/sda)