Aufsteiger Servette positioniert sich in der Super League als Favoritenschreck. Die Genfer schlagen nach den Young Boys auch den FC Basel. Miroslav Stevanovic und Koro Koné erzielen die Tore zum 2:0.
Die Genfer gingen in der 7. Minute durch einen Kopfball von Stevanovic nach Flanke von Varol Tasar in Führung und mussten einige brenzlige Momente überstehen, um im eigenen Stadion 20 Tage nach dem Meister auch den FC Basel zu düpieren. Koné besorgte die Entscheidung mit seinem 2:0 in der Nachspielzeit. Servette festigte damit seinen fünften Platz, Basel verpasste den Sprung an die Spitze für eine Nacht.
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— Servette FC (@ServetteFC) November 23, 2019
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Die Genfer schlugen den FCB nicht nur, sie erzürnten ihn auch sichtlich. So sah Valentin Stocker nach dem Schlusspfiff die Rote Karte, weil er den französischen Gast-Schiedsrichter Karim Abed zu vehement anstiess. «Der Rasen war schlecht, in der zweiten Halbzeit dominierten wir. Und Valentin schubste den Schiedsrichter nicht», enervierte sich Taulant Xhaka. Zumindest wurde die Rote Karte zurückgezogen, die der Referee zunächst auch Kemal Ademi im Nachgang gezeigt hatte.
Unverdient war der dritte Sieg in Folge der Genfer trotz einer intensiven Basler Druckphase in den ersten 25 Minuten der zweiten Halbzeit und einem Lattenschuss von Omar Alderete vor der Pause nicht. Zwar verpasste Stevanovic unmittelbar nach dem Führungstreffer alleine vor Jonas Omlin das 2:0 und traf Tasar in der 77. Minute nur die Torumrandung, mit ihrer harten Gangart raubten die Genfer den Baslern zusehends den letzten Nerv.
Das Heimteam verdiente sich die drei Punkte mit seiner kämpferischen Einstellung und starker kollektiver Abwehrarbeit redlich. Dreimal waren Rouiller, Wüthrich und Kyei auf der Torlinie zur Stelle, dazu hatte Stevanovic einmal Glück, als er den Ball bei einer Rettungstat fast ins eigene Tor beförderte.
Servette - Basel 2:0 (1:0)
10'420 Zuschauer. - SR Abed (FRA). -
Tore: 7. Stevanovic (Tasar) 1:0. 90. Koné (Stevanovic) 2:0.
Servette: Frick; Sauthier (5. Gonçalves), Rouiller, Sasso, Iapichino; Ondoua, Cognac; Stevanovic, Wüthrich (72. Park), Tasar; Kyei (66. Koné).
Basel: Omlin; Widmer, Bergström, Alderete, Petretta; Xhaka (68. Ademi), Frei; Stocker (75. Riveros), Zuffi, Bua (46. Okafor); Cabral.
Bemerkungen: Servette ohne Imeri und Lang (beide verletzt), Basel ohne Cömert (gesperrt), Kuzmanovic, Ramires und Van Wolfswinkel (alle verletzt). 22. Lattenschuss Alderete. 77. Pfostenschuss Tasar. Rote Karte gegen Stocker nach dem Schlusspfiff wegen Unsportlichkeit. Verwarnungen: 22. Ondoua (Foul). 26. Gonçalves (Foul). 38. Wüthrich (Foul). 74. Ademi (Foul). 76. Frei (Reklamieren). 79. Widmer (Foul). (sda)
Der FC Zürich hat seinen Lauf in der Super League fortgesetzt. Die Mannschaft von Trainer Ludovic Magnin schlug Luzern zuhause 3:0 und stürzte die Zentralschweizer weiter in die Krise. Keine Frage, die neu formierte Mannschaft von Ludovic Magnin benötigte zu Beginn der Saison einige Anlaufzeit. Inzwischen aber lässt sich der Fussball, den sie spielt, durchaus sehen. Augenscheinlich hat sich das Ensemble gefunden, auf das sich Magnin nach längerem Suchen festgelegt hat. Die Zürcher spielen nun gefällig, mit viel Selbstvertrauen und der für eine Spitzenmannschaft nötigen Effizienz. So wie Luzern zum vierten Mal in Folge verlor, baute der FCZ seine Serie auf vier Siege aus.
Schlusspfiff! Wir gewinnen gegen den @FCL_1901 mit 3:0! #fcz #fczuerich #stadtclub #FCZFCL pic.twitter.com/HwyYnVYZkM
— FC Zürich (@fc_zuerich) November 23, 2019
Der FCZ gewann nicht nur, er gewann schön. Erneut war der anfangs verschiedentlich schon als Fehltransfer betitelte Blaz Kramer einer der Torschützen. Der 23-jährige Slowene traf doppelt, dazu erzielte Marco Schönbächler seinen vierten Saisontreffer. Antonio Marchesano leitete zwei Tore mit feiner Übersicht ein.
Kramer vollendete in der 13. Minute eine sehenswerte Passkombination mit Kevin Rüegg als vorletztes Glied in der Kette und traf zum vierten Mal in Folge in der Liga. Schönbächler nutzte nach einer Stunde einen mustergültigen Pass in die Schnittstelle von Simon Sohm zur Vorentscheidung. Auch weil die Luzerner wegen einer Roten Karte gegen Blessing Eleke wegen eines Fouls mit gestrecktem Bein mehr als eine Halbzeit lang in Unterzahl spielten, blieb eine ernsthafte Reaktion der Gäste aus. Ein eher zufällig entstandener Lattenschuss von Darian Males in der 53. Minute blieb die gefährlichste Aktion.
Zürichs Heimsieg war auch deshalb ein logischer, weil Luzern nach drei Niederlagen und den jüngsten Querelen abseits des Rasens nicht aus dem Tief fand. Auch die frühe Führung war angesichts der Zürcher Dominanz naheliegend. Die Gäste aus Luzern benötigten mehr als eine halbe Stunde, um selbst einmal zu einem Abschluss zu kommen. Ibrahima Ndiaye setzte seinen Weitschuss neben das Tor.
Zürich - Luzern 3:0 (1:0)
8398 Zuschauer. - SR Horisberger. -
Tore: 13. Kramer (Rüegg) 1:0. 59. Schönbächler (Sohm) 2:0. 68. Kramer (Pa Modou) 3:0.
Zürich: Brecher; Rüegg (64. Britto), Nathan, Omeragic, Pa Modou; Domgjoni, Sohm (85. Janjicic); Tosin, Marchesano, Schönbächler; Kramer (79. Ceesay).
Luzern: Müller; Sidler, Knezevic, Lucas, Grether; Voca, Mistrafovic; Eleke, Males (73. Cirkovic), Ndiaye (83. Margiotta); Schürpf.
Bemerkungen: Zürich ohne Charabadse, Hekuran Kryeziu, Mirlind Kryeziu, Mahi und Winter (alle verletzt). Luzern ohne Arnold, Binous, Kakabadse, Ndenge, Schulz und Schwegler (alle verletzt). 53. Lattenschuss Males. 42. Rote Karte gegen Eleke (Foul). Verwarnungen: 65. Voca (Foul). 93. Sidler (Foul). (sda)
Ohhhhhhhhh😂
Fühlt euch gedrückt, Vali & Tauli!