Sport
Fussball

Genk hat seinen Trainer schon nach dem ersten Saisonspiel entlassen – aber diesen vier Coaches erging es noch schlimmer 

Kurzarbeiter in Aktion

Genk hat seinen Trainer schon nach dem ersten Saisonspiel entlassen – aber diesen vier Coaches erging es noch schlimmer 

Genks Trainer Emilio Ferrera muss sich nach einer Pleite zum Saisonauftakt bereits einen neuen Job suchen. Auch andere Klubs haben in der Vergangenheit bewiesen, dass sie nur wenig Geduld mit ihren leitenden Angestellten haben.
30.07.2014, 18:2130.07.2014, 18:24
Mehr «Sport»

Emilio Ferrara – einheimischer Kurzarbeiter 

Der Erstligist Genk aus Belgien hat Emilio Ferrera im Februar eingestellt. Die Leistung des Teams bei der 1:3-Pleite gegen KV Mechelen erzürnt die Klub-Bosse derart, dass sie den Trainer schon nach dem ersten Siel der neuen saison kurzerhand entlassen. 

Emilio Ferrara muss sich nach dem ersten Saisonspiel mit Genk nach einem neuen Job umsehen.
Emilio Ferrara muss sich nach dem ersten Saisonspiel mit Genk nach einem neuen Job umsehen.Screenshot: krcgenk.be/@photonews

Die kurze Begründung auf der Klubwebseite: «Wir haben alle auf einen Neustart gehofft. Aber das erste Spiel gegen Mechelen war überraschend schlecht.»

Ferrara darf sich aber immerhin damit trösten, ganze 14 Spiele dem Team vorgestanden zu haben. Denn einige Berufskollegen erhielten wesentlich weniger Zeit.

Ricardo Gomes – zu Ende bevor es überhaupt begonnen hat

Ricardo Gomes hat sich selbst um 6,5 Millionen Euro gebracht.
Ricardo Gomes hat sich selbst um 6,5 Millionen Euro gebracht.Bild: Bongarts

Der damals 46-jährige Gomes führt Vasco da Gama zum Pokalsieg. Grund genug für die Verbandsspitze von Saudi Arabien, dem ehemaligen Nationalspieler Brasiliens ein 3-Jahres-Angebot als Nationaltrainer zu machen, bei welchem er 6,5 Millionen Euro einsacken soll. 

Mehr Fussball

Gomes unterschreibt, die Saudis lösen die Vereinbarung jedoch noch vor Dienstantritt auf. Der Grund: Gomes bittet um eine kleine Verschiebung, damit er seinen Vertrag mit Vasco da Gama einhalten kann. Die saudischen Funktionäre fackeln nicht lange und vergeben den Trainerjob andersweitig.

Leroy Rosenior – zehn Minuten

Bevor die Unterschrift von Leroy Rosenior trocken ist, ist er beim englischen Fünftligisten Torquay United schon wieder entlassen. Zehn Minuten nach seiner Verpflichtung übernimmt 2007 ein lokales Konsortium den Verein und installiert einen anderen Trainer. Roseniors Kommentar gegenüber dem Nachrichtensender BBC News 24: «Ich denke, dass ich hier einen guten Job gemacht habe.»

Leroy Rosenior wird zehn Minuten nach seiner Unterschrift von neuen Investoren aus dem Amt gekegelt.
Leroy Rosenior wird zehn Minuten nach seiner Unterschrift von neuen Investoren aus dem Amt gekegelt.Bild: Getty Images Europe

José Antonio Camacho – unbelohnte Treue 

Neun Meisterschaftstitel, drei Cupsiege und zwei UEFA-Cup-Erfolge feiert der Abwehrspieler in seiner 16 Jahre langen Karriere bei Real Madrid. Als Trainer beim gleichen Verein darf der Mann, welcher für die Königlichen in über 400 Partien seine Knochen hinhält, 2004 nur für spärliche 22 Tage im Amt verbleiben.

Jörn Andersen – Abstieg trotz Aufstieg

Jörn Andersen wird bei Mainz Opfer einer Spielerrevolte. 
Jörn Andersen wird bei Mainz Opfer einer Spielerrevolte. Bild: Bongarts

Der Norweger beendet seine Spielerkarriere bei Zürich, Lugano und Locarno in der Schweiz. Auch beendet wird 2009 sein Engagement beim FSV Mainz, obwohl ihm mit dem damaligen Zweitligisten der Aufstieg in die Bundesliga und der Einzug in den DFB-Pokal-Halbfinal gelingt. 

Fünf Tage vor Saisonbeginn entlässt der Verein den erfolgreichen Trainer aufgrund «interner Unstimmigkeiten». Will heissen: Die Spieler rebellieren gegen den Disziplinfanatiker.

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Hockey-Talent Lian Bichsel kein Thema für die Nati: «Wir wollen keine Rosinenpicker»
Das Schweizer Verteidiger-Talent Lian Bichsel bestreitet derzeit mit Rögle den Playoff-Final in Schweden. Die WM in Tschechien wird aber ohne den bald 20-jährigen Solothurner stattfinden.

Bereits letzte Woche machte Nationaltrainer Patrick Fischer klar, dass der NHL-Erstrunden-Draft der Dallas Stars nicht zum Team stossen wird, nachdem er im Dezember zum zweiten Mal ein Aufgebot für die U20-WM ausgeschlagen hat. Bei einem Medientreffen in Kloten äusserte sich Fischer nochmals ausführlich zur Personalie – und wurde dabei deutlich.

Zur Story