Erste und zugleich wohl heikelste Aufgabe ist jene, die sich den Innerschweizern am Sonntag in Sitten im Rahmen der 11. Super-League-Runde in den Weg stellt. Im Tourbillon kommt es gewissermassen zum Duell zwischen «Not» und «Elend».
Der FCL demonstrierte in der letzten Woche beim 1:2 in St. Gallen nach davor nicht wirklich schlechten Leistungen erstmals auch spielerisch, weshalb er am Ende der Rangliste steht. Umso mehr ist nun im Wallis eine Reaktion gefordert.
Aus Luzern ist zu vernehmen, dass eine weitere Niederlage womöglich doch personelle Konsequenzen haben würde. Ob ein neuer Coach die nächsten Spiele vorbereiten muss, wird sich zeigen. Nach der EM-Qualifikation trifft Luzern in zwei Wochen auf Vaduz, dann im Cup auf Aarau.
Unabhängig davon, ob der Trainer dann immer noch Carlos Bernegger heissen wird: Diese beiden Partien sind für den FCL wegweisend für den weiteren Verlauf der Saison.
Eine Reaktion erwünscht sich nicht nur Luzern, sondern auch Gastgeber Sion. Das schlechteste Quartal seit dem Wiederaufstieg in die Super League vor acht Jahren führte zum freiwilligen Rücktritt von Haupttrainer Frédéric Chassot.
Sein mit UEFA-Pro-Lizenz ausgestatteter Platzhalter Jochen Dries ist weiter dabei, die Verantwortung gehört neu aber Admir Smajic. «Ich bin aber nicht Trainer», stellte der Bosnier gegenüber der Zeitung «Nouvelliste» klar. «Meine Mission ist es, eine Verknüpfung zwischen Präsident Christian Constantin, Jochen Dries und Nachwuchscoach Michel Decastel herzustellen», so Smajic.
Wer Sion in Zukunft coachen will, ist ungewiss. «CC» hat die Fühler nach französischsprachigen Trainern ausgestreckt, Raymond Domenech, Marcel Desailly oder Sabri Lamouchi sollen ein Thema (gewesen) sein. (si/cma)