Die abgeklärte Spielweise der Gäste zahlte sich aus. Aus ziemlich wenig holten die Genfer zunächst mal das Maximum heraus, bevor sie in der Schlussphase exzellent konterten. Entscheidend war eine Kombination, die lange Zeit der einsame Höhepunkt im Offensivspiel der Genfer war: In der 29. Minute landete der Ball dank Ronny Rodelin und Patrick Pflücke vor den Füssen von Cognat, der sich geschickt in Schussposition brachte und schön ins Lattenkreuz traf.
In der Schlussphase bekam Servette mehr und mehr Übergewicht. Die Mannschaft von Alain Geiger spielte sich mit seinen Kontern Chance um Chance heraus. Die beiden eingewechselten Neuzugänge Dereck Kutesa und Enzo Crivelli sorgten in der Nachspielzeit zusammen für das 2:0. Für den in den letzten Monaten in der Türkei und in seiner Heimat glücklosen Franzosen Crivelli war es der erste Liga-Treffer seit gut anderthalb Jahren.
Der FC Luzern kann vorbringen, dass sein Aufwand nicht belohnt wurde. Aber er muss die Schuld an der ersten Heimniederlage seit ziemlich genau einem halben Jahr vor allem bei sich suchen. Zu wenig effizient und zu unbedarft spielten die Innerschweizer. Dazu passt, dass mit Denis Simani kurz vor Schluss wieder ein Luzerner die Rote Karte sah. Drei fehlten gegen Servette schon gesperrt.
Luzern - Servette 0:2 (0:1)
11'946 Zuschauer. - SR Schnyder.
Tore: 29. Cognat (Rodelin) 0:1. 91. Crivelli (Kutesa) 0:2.
Luzern: Müller; Dorn, Burch, Simani, Leny Meyer (69. Beka); Jashari; Gentner (84. Gentner), Kadak (61. Ardaiz), Max Meyer (84. Campo); Sorgic, Abubakar.
Servette: Frick; Bauer, Vouilloz, Severin, Clichy; Douline (90. Souare); Stevanovic, Cognat (78. Valls), Antunes (70. Kutesa), Pflücke (90. Fofana); Rodelin (70. Crivelli).
Bemerkungen: Luzern ohne Dräger, Frydek, Schürpf (alle gesperrt), Beloko und Klidje (beide verletzt). Servette ohne Bedia, Behrami, Cespedes und Diba (alle verletzt). 96. Rote Karte gegen Simani.
Verwarnungen: 41. Douline. 52. Rodelin. 81. Pflücke. 85. Clichy.
Der FC Winterthur kassiert eine zweite deutliche Niederlage innerhalb von einer Woche. Gegen die Grasshopper sorgen zwei schwache Minuten für das klare 0:3-Verdikt.
Die Durchhalteparolen waren in den ersten Runden berechtigt. Der FCW machte eine guten Eindruck und verpasste den ersten Sieg seit dem Aufstieg wiederholt unglücklich. Nun aber brach das Team von Bruno Berner zum zweiten Mal in Folge ein: vor einer Woche gegen die Young Boys mit vier Gegentoren in der zweiten Halbzeit und gegen GC mit einem zweiminütigen Blackout nach einer Stunde.
Die Grasshoppers schossen ihre Tore mit einem abgefälschten Schuss in der 27. Minute und nach einer Stunde dank der Mithilfe der Winterthurer. Das 0:2 fiel durch Tomas Ribeiro nach einem Eckball (60.) und das 0:3 durch Hayao Kawabe direkt nach dem folgenden Anstoss und einer Reihe von riskanten Pässen der Gastgeber
Die Winterthur hatten bis zu diesen fatalen zwei Minuten in etwa gleich viel oder gleich wenig gezeigt wie die oft fantasielosen Grasshoppers. Kurz vor und kurz nach der Pause hätten sie treffen können, durch Tobias Schättin und Matteo di Giusto.
Grasshoppers - Winterthur 3:0 (1:0)
8270 Zuschauer. - SR Gianforte.
Tore: 27. Kacuri (Morandi) 1:0. 60. Ribeiro (Pusic) 2:0. 62. Kawabe (Momoh) 3:0.
Grasshoppers: Moreira; Seko, Margreitter, Ribeiro; Bolla (46. Lei), Kacuri (58. Pusic), Kawabe (81. Herc), Schmid; Morandi (70. de Carvalho), Schettine (58. Momoh), Dadaschow.
Winterthur: Fayulu; Gantenbein, Lekaj, Gelmi, Schättin, Diaby (70. Chiappetta); Abedini (63. Seiler); Ramizi, Di Gusto (63. Manzambi), Corbaz (78. Kryeziu); Kamberi (78. Buess).
Bemerkungen: Grasshoppers ohne Loosli (gesperrt), Hoxha, Jeong, und Ndenge (alle verletzt). Winterthur ohne Rodriguez und Costinha (beide verletzt). Verwarnungen: 47. Diaby. 85. Manzambi. (abu/sda)