Der FC Winterthur schafft die Überraschung. Auf der Schützenwiese besiegen die Zürcher den FC St.Gallen aus der Super League. Anas Mahamid erzielte kurz nach der Pause das 1:0. In der Nachspielzeit machte Da Silva mit dem zweiten Treffer den Deckel drauf.
Auf der Winterthurer Schützenwiese brachte ein Platzverweis nach einer halben Stunde die Entscheidung. St.Gallens Goalie Jonathan Klinsmann, Spross von Welt- und Europameister Jürgen Klinsmann, musste nach einer Notbremse gegen den anstürmenden Roman Buess das Feld vorzeitig verlassen.
Winterthur unterstrich dagegen ein weiteres Mal seinen Ruf als schwierige Cup-Destination. Im Vorjahr verpasste der FCW im Achtelfinal knapp die Überraschung gegen Basel, die Saison davor eliminierten die Zürcher auf dem Weg in den Halbfinal unter anderem die Young Boys.
Der Schweizer Cup hielt zum Auftakt der Sechzehntelfinals das Traditionsduell zwischen den Grasshoppers und Servette bereit. Trotz 60-minütiger Unterzahl behielt das Unterklassige GC mit 1:0 die Oberhand.
Absolviert war erst eine gute halbe Stunde, als sich im Cup-Klassiker im Letzigrund zwischen GC und dem Gast aus Genf die vermeintlich vorentscheidende Szene zutrug. Euclides Cabral sah beim Stand von 0:0 nach 33 Minuten und seinem bereits dritten Foulspiel die Gelb-Rote Karte, der GC-Aussenverteidiger hatte Schiedsrichter Fedayi San keine andere Wahl gelassen, als ihn vom Platz zu stellen. Doch statt Servette schlug Challenge-Ligist GC aus der Unterzahl Profit und kam zwei Minuten nach der Pause durch Nikola Gjorgjev zum einzigen Treffer der Partie.
Der Platzverweis gegen die Grasshoppers war in einer Phase gefallen, in der Servette die anfängliche Scheu beiseite gelegt und mit Vehemenz den Führungstreffer gesucht hatte. Und er gab dem Spiel eine neue Wendung. Statt dem Favoriten aus der Super League spielte die Unterzahl dem Gastgeber in die Hände, der sich nun vollends auf schnelle Gegenstösse konzentrieren konnte. Eine Unkonzentriertheit nach einem Abschlag von GC-Goalie Mirko Salvi kostete Genf letztlich den Verbleib im Cup. Gjorgjev bekundete alleine vor Joel Kiassumbua keine Probleme.
Zwar kontrollierte der Gast im frühesten Cup-Treffen mit den Grasshoppers nach dem 0:1 das Spiel weiterhin, Grosschancen vermochte sich das Team von Alain Geiger allerdings kaum noch zu erspielen. Die besten Möglichkeiten hatten die Genfer noch bei personellem Gleichstand. In der 9. Minute sah der französische Neuzuzug Grejohn Kyei seine Direktabnahme von Salvi pariert, in der 20. Minute ahndete San ein Foulspiel von GC-Verteidiger Allan Arigoni an Varol Tasar im Strafraum nicht.
Kurz vor Schluss wurde GC-Tranier Uli Forte wegen einer Unsportlichkeit auf die Tribüne verbannt. Seine Freude über das Weiterkommen dürfte dies indes kaum trüben.
Da hat es Uli Forte mit seiner Provokation etwas übertrieben – der GC-Coach sieht dafür die gelb-rote Karte. Sein Team schlägt im Cup Servette dennoch mit 1:0. #SchweizerCup #srffussball pic.twitter.com/MPzmVx3BO3
— SRF Sport (@srfsport) September 13, 2019
Winterthur - St. Gallen 2:0 (0:0)
8000 Zuschauer. - SR Hänni.
Tore: 48. Mahamid 1:0. 93. Da Silva 2:0.
St. Gallen: Klinsmann; Hefti, Vilotic, Stergiou, Rüfli (78. Muheim); Görtler, Quintillà, Costanzo; Guillemenot (33. Stojanovic), Itten, Ruiz.
Bemerkungen: St. Gallen ohne Nuhu, Lüchinger, Letard und Bakayoko (alle verletzt). 31. Rote Karte gegen Klinsmann (Notbremse).
Grasshoppers - Servette 1:0 (0:0)
2480 Zuschauer. - SR San.
Tor: 47. Gjorgjev 1:0.
Servette: Kiassumbua; Gonçalves, Rouiller, Routis, Severin (67. Chagas); Cespedes, Ondoua; Stevanovic, Wüthrich (70. Imeri), Tasar; Kyei (64. Schalk).
Bemerkungen: Servette ohne Busset, Kone, Cognat, Iapichino, Lang, Sasso und Sauthier (alle verletzt). 33. Gelb-Rote Karte Euclides Cabral (Grasshoppers). 92. Gelb-Rote Karte gegen GC-Trainer Forte (Unsportlichkeit). (pre/cma/sda)
Wieso nur erstaunt mich das nicht?